Teamplayer mit Bewegungsdrang: Monarchs-Duo erobert Dresden
Dresden - "Beeindruckend" ist ein Wort, dass man immer wieder von den US-amerikanischen Footballern über Dresden hört. In der sächsischen Landeshauptstadt gibt es immer etwas zu entdecken - Erfahrungen, die gerade auch Michael Badejo (27) und Lamonte McDougle (25) sammeln.
Die beiden D-Liner der Monarchs nutzen einen Großteil ihrer freien Zeit, um mit den Fahrrädern jeden Winkel Dresdens zu erkunden.
"Man kann viele neue Sachen entdecken. Es ist großartig, hier zu sein", schwärmt Badejo. McDougle, der ursprünglich aus Miami kommt, ist "klassische Kunst nicht unbedingt gewohnt. Ich liebe es einfach hier, Dresden ist so reich an Geschichte."
Umso besser, dass Monarchs-Sponsor Little John Bikes die Import-Spieler des Vereins mit Diensträdern ausstattet. Das hat den Vorteil, dass diese auch gleich etwas für ihre Fitness tun.
Wobei das bei den zwei schweren Jungs der Defense nicht nötig ist. Sechs bis sieben Tage die Woche trainieren sie jeweils bis zu zwei Stunden im Fitnessstudio, hinzu kommen noch zweimal die Woche jeweils bis zu drei Stunden Training auf dem Feld. Am Wochenende wird gespielt.
Und in den bisherigen drei GFL-Partien haben bereits alle gegnerischen Quarterbacks die Wucht der zwei Imports zu spüren bekommen. McDougle kommt bisher auf sechs Tackles und einen Quarterback-Sack. Badejo auf zwölf Tackles und drei Sacks.
Michael Badejo und Lamonte McDougle ziehen an einem Strang
Im vergangenen Spiel gegen Kiel konnte der Defense-Mann sogar einen Touchdown erzielen. "Das war großartig. Ich muss mich dafür bei Devonni Reed für den Quarterback-Sack und bei Defense-Coach Martin Schmidt für den richtigen Spielzug bedanken. Die Punkte haben wir als Team gemacht", erklärt der Texaner.
Dabei hat Badejo einst als Running Back angefangen. "Ich war also gewohnt, über Leute zu rennen und Touchdowns zu machen", scherzt der 27-Jährige und stellt als Teamplayer direkt auch noch McDougle in den Fokus: "Haltet die Augen auf, der große Mann mit der Nummer 94 ist als Nächstes dran."
Punkte machen wird aber nicht das Kerngeschäft der Defense. Das bleibt noch immer das Punkteverhindern - und das konnte zuletzt nicht viel besser laufen.
"Das liegt an unserer Kommunikation. Wir reden viel auf dem Feld, jeder weiß dadurch, was die gegnerische Offense vorhaben könnte", verrät Badejo. "Eine Faust ist stärker als die fünf einzelnen Finger. Wir ziehen für unser Ziel alle an einem Strang. Das macht uns stark. Muss es auch, denn wir haben uns hohe Ziele gesteckt in dieser Saison", erklärt sein zwei Jahre jüngerer Kollege.
Der German Bowl am 12. Oktober in Essen soll es sein. Vielleicht würden sie sogar beide dafür mit dem Fahrrad hinfahren.
Titelfoto: Lutz Hentschel