Technik nicht verfügbar: Städte haben Passbild-Problem
Leipzig - Wer künftig Ausweis oder Pass beantragen will, muss sein Foto digital einreichen. Für Bürger ist die Neuregelung ab 1. Mai weniger ein Problem, für eine Reihe von Bürgerbüros dagegen schon.

Die Passbilder können laut Bundesinnenministerium entweder von zertifizierten Fotostudios in eine gesicherte Cloud hochgeladen oder direkt in den Bürgerbüros aufgenommen werden.
Die dafür nötige Technik wird den Kommunen kostenfrei bereitgestellt. Pro Lichtbild fällt eine Gebühr von sechs Euro an.
Aber die Technik ist noch nicht überall in Sachsen verfügbar. Die Stadt Zwickau etwa hat nach eigenen Angaben die neue Technik zwar frühzeitig bestellt, sie wird jedoch wegen bundesweiter Lieferverzögerungen wohl nicht rechtzeitig einsatzbereit sein.
Ähnlich ist es in Dresden, Ausnahmen: Altstadt, Blasewitz und Neustadt.
In Leipzig hingegen sind die Bürgerbüros fast vollständig vorbereitet. Nur in den Außenstellen Böhlitz-Ehrenberg und Liebertwolkwitz fehlt noch Technik. Sie soll bis spätestens Juli installiert sein.
In Chemnitz ist das zentrale Bürgerhaus am Wall bereits mit einem Erfassungsterminal ausgestattet, weitere sollen folgen.

Wegen der Verzögerungen gilt bis Ende Juli eine Übergangsregelung. Bis dahin werden in allen Verwaltungen auch Papierfotos akzeptiert.
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