Langenhennersdorf - Keine Herausforderung für Extrem-Kletterer, aber die niedrigen Berge sind trotzdem nicht zu unterschätzen: Immer wieder kommt es zu Abstürzen und Verletzungen im Felsenlabyrinth von Langenhennersdorf in der Sächsischen Schweiz. Zuletzt musste die Bergwacht einen 36-jährigen Wanderer retten.
Die Spalten, Risse und Höhlen des zerklüfteten Felsengebietes verführen mit seinen niedrigen Kletterpassagen immer wieder Familien mit Kindern in das Gebiet.
Aber Vorsicht ist geboten, denn kaum ein Geländer ist angebracht, Laub und Felsbewuchs verlangen Vorsicht. Der Wanderer verletzte sich beim Erkunden der felsigen Gegend am rechten Bein.
Knie und Knöchel schmerzten zu sehr, um selbstständig hinauszugelangen. Sieben Retter der Bergwacht aus Pirna rückten aus, drei Kollegen aus Dresden waren zufällig in der Nähe. Nach Erstversorgung am Hang wurde der verletzte Mann in einer Korbtrage gerettet und an den Rettungsdienst übergeben.
"Labyrinth heißt wirklich nicht, das ist ein Spielplatz. Viele unterschätzen das Gelände", mahnt Kai Kranich (42) vom DRK.
Allein im vergangenen Jahr kam es dort mehrfach zu Unfällen.
Besonders dramatisch: Im August stürzte ein zehnjähriges Mädchen rund drei Meter tief, kam mit Nieren- und Beckenverletzungen ins Krankenhaus.