Ostern im Knast: Das erwartet Sachsens Häftlinge

Dresden - Auch in Sachsens Gefängnissen wird das Osterfest gefeiert, allerdings mit einigen Unterschieden zu den Festlichkeiten in Freiheit.

In der JVA Dresden finden am Ostersonntag und am Ostermontag Gottesdienste statt. (Archivbild)
In der JVA Dresden finden am Ostersonntag und am Ostermontag Gottesdienste statt. (Archivbild)  © Thomas Türpe

Bunte Eier werden hinter Gittern zwar nicht versteckt, dafür finden am Ostersonntag und Ostermontag ebenfalls Gottesdienste statt, wie das Sächsische Staatsministerium der Justiz am Gründonnerstag mitteilte.

Insassen können jedoch nicht einfach so in die Knast-Kirche hineinspazieren, das Vaterunser sprechen und abschließend ein bisschen Kleingeld in den Klingelbeutel schmeißen.

"Ein kurzentschlossener Kirchenbesuch ist nicht möglich. Die Gefangenen müssen sich vorher anmelden, alles muss genau abgestimmt werden", erklärte der Seelsorger der Justizvollzugsanstalt Bautzen, Matthias Mory.

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Für den diesjährigen Ostergottesdienst haben sich lauf Mory Gefangene aus fünf verschiedenen Nationen angemeldet. Sie erwartet unter anderem eine thematisch auf die Passionszeit ausgelegte Predigt sowie das Entzünden einer Osterkerze als ein "Zeichen der Hoffnung". In der Justizvollzugsanstalt (JVA) Bautzen wird der Gottesdienst zudem von musikalisch begabten Insassen begleitet, in der JVA Dresden singt ein ehrenamtlicher Chor.

Auf angemalte Eier müssen die Häftlinge wohl verzichten. (Symbolbild)
Auf angemalte Eier müssen die Häftlinge wohl verzichten. (Symbolbild)  © Sebastian Kahnert/dpa

Dass auch Inhaftierte das Osterfest zelebrieren können, ist für Justizministerin Constanze Geiert (48, CDU) dabei äußerst wichtig: "Der Glaube spielt eine wichtige Rolle im Leben vieler Gefangener, diesem Bedürfnis wollen wir entgegenkommen. Indem unsere engagierten Seelsorger den Gefangenen Zuspruch leisten, unterstützen sie den Resozialisierungsprozess auf hervorragende Weise – auch jetzt, im Rahmen des Osterfests."

Titelfoto: Bildmontage: Thomas Türpe, Sebastian Kahnert/dpa

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