Sonderzug nach Seiffen: Bernstein-Haustein kauft Ferkeltaxi
Olbernhau - Mit dem Sonderzug von Dresden oder Leipzig zum Weihnachtsmarkt in Seiffen? Damit die Bahnstrecke nicht abgerissen wird, hat sie der Bürgermeister von Olbernhau jetzt übernommen. Und er hofft auf Fördergelder, um zu investieren.

Weil die Strecke Olbernhau-Seiffen-Neuhausen für die Erzgebirgsbahn nicht rentabel ist, sollte sie stillgelegt und entwidmet werden.
Bürgermeister Heinz-Peter Haustein - bundesweit bekannt von der Suche nach dem Bernsteinzimmer - wurde jetzt Pächter. Er kam einem Schrotthändler zuvor, der die Schienen entsorgt und versilbert hätte.
Im kommenden Jahr will er die Strecke kaufen, damit er Fördermittel beantragen kann. Haustein: "Für die Sanierung der zehn Kilometer langen Strecke sind etwa neun Millionen Euro nötig. Das ist zu stemmen."
Die anderen Bürgermeister an der Strecke machen mit, auch Partner aus der Wirtschaft wollen sich beteiligen.
Derzeit gibt es auf der Strecke noch Sonderfahrten mit einem sogenannten "Ferkeltaxi".
Wenn Hausteins "Fünfjahresplan" aufgeht, wird es in mittlerer Zukunft hier auch wieder einen Linienbetrieb geben. Der Berufsoptimist: "Das gibt noch mal einen Schub für den Tourismus."