Jubiläum in Torgau: Historischer Handschlag machte Stadt zum Erinnerungsort

Torgau - Rund um den 80. Jahrestag der Begegnung zwischen US-amerikanischen und sowjetischen Streitkräften im Jahr 1945 ist im nordsächsischen Torgau viel geplant.

Historisches Foto: Amerikanische und russische Soldaten reichen sich in Torgau auf der zerstörten Elbbrücke die Hände.  © ADN/dpa

"Das Zusammentreffen der Soldaten an der Elbe markiert für viele Menschen weltweit symbolisch das Ende des Zweiten Weltkriegs", weiß Historiker Pascal Straßer (28).

Er gehört zum Team "Erinnerungsort Torgau" des Schlosses Hartenfels. Die Gedenkstätte, die sich Torgaus Geschichte als Zentrale der Wehrmachtjustiz widmet, präsentiert zum Jahrestag die zwei Ausstellungen "Mut und Ohnmacht" (Dauerausstellung) sowie "Kriegsende in Sachsen".

Der emotionalste Höhepunkt im Programm des Erinnerungsortes wird zweifelsohne am Sonnabend das Podiumsgespräch (Beginn 17 Uhr) mit dem Amerikaner Joseph Wolff.

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Dessen Vater Joe Polowsky war 1945 als Soldat in Torgau. Zeit seines Lebens kämpfte er dafür, dass der 25. April Weltfriedenstag wird. Sein Wunsch war es, in Torgau beigesetzt zu werden.

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2015 stellten Laien mit einem russischen und einem amerikanischen Geländewagen vor Schloss Hartenfels die Begegnung der Streitkräfte in Torgau dar.  © Jan Woitas/dpa
Pascal Straßer (28) vom Team "Erinnerungsort Torgau" des Schlosses Hartenfels.  © PR/Leoni Spahlholz

Die DDR-Staatsführung stimmte - mitten im Kalten Krieg - zu. 1983 fand Polowsky in Torgau auf dem evangelischen Friedhof seine letzte Ruhestätte.

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