Hotelchefin aus Sachsen erschossen: Todesdrama spielte sich in der Idylle ab
Murnau/Nossen - Todesdrama in der Idylle: Nachdem der Berufsschullehrer Robert K. (†47) zwei Tage lang nicht zur Arbeit im österreichischen Murnau kam, alarmierte der Direktor die Polizei. Im Einfamilienhaus des Lehrers fand die Feuerwehr ihn, seine Ehefrau (†65) und die Nossener Hotel-Chefin Franziska F. (†62) nur noch tot vor.

Im Heimatort der Sächsin herrscht Entsetzen."Es stimmt", bestätigt eine Mitarbeiterin des Hotels "Stadt Dresden" traurig einen Bericht der "Bild".
"Sie war eine freundliche, zielstrebige Frau, war hier mit in der Küche tätig. In der Corona-Zeit hat sie auch die Zimmer mit gemacht."
Das Hotel hatte sie zusammen mit ihrem Mann Heinz F. (†68) betrieben, der allerdings bereits am 13. November 2018 einer schweren Krankheit erlag.
Auch Robert K. war bereits im Hotel: "Er hat eigentlich einen netten Eindruck gemacht", sagt die Mitarbeiterin.
"Für uns war er ein Bekannter der Chefin." Ob er mehr als das war, ermittelt jetzt die österreichische Polizei: "Die beiden kannten sich längere Zeit und haben die letzte Zeit zusammen verbracht", sagt Polizeisprecher Markus Lamb (35) gegenüber TAG24.
"Sie sind gemeinsam mit einem Mietfahrzeug am Samstag zu dem Einfamilienhaus in St. Peter am Kammersberg gefahren."
Dort lebte Robert K. mit seiner Frau erst seit zwei Jahren, war so in dem Ort kaum verwurzelt.


Murnau: Leichen befanden sich in unterschiedlichen Stockwerken des Wohnhauses

Das Haus lag ohne direkte Nachbarn in einem Waldstück, was die Ermittlungen schwierig gestaltet.
"Es gibt auch keine polizeiliche Vorgeschichte", so Lamb.
Ersten Erkenntnissen nach hat Robert K. zuerst Franziska F. mit zwei und seine Frau mit einem Schuss in den Oberkörper, dann sich selbst ebenfalls mit einem Schuss in die Brust getötet.
Alle Leichen lagen in unterschiedlichen Räumen, zum Teil auf unterschiedlichen Stockwerken, Kampfspuren fanden sich keine. "Das ist so gut wie bewiesen", so der Polizeisprecher. "Für den Revolver hatte er eine Berechtigung."
Laut TAG24-Informationen soll der Lehrer Jäger gewesen sein.
Zudem beschrieb er sich selbst als Kampf- und Ausdauersportler sowie Schwimmer. Vom Arbeitgeber wurde er als äußerst verlässlich beschrieben.
Wie ist es jetzt in Nossen weitergeht, müssen die beiden Geschwister der Verstorbenen nun entscheiden.
Normalerweise berichtet TAG24 nicht über mögliche Suizide. Da es sich bei dem Vorfall vermutlich um einen erweiterten Suizid handelt, der zudem für öffentliches Aufsehen sorgte, hat sich die Redaktion entschieden, ihn doch zu thematisieren.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
Titelfoto: Bildmontage: Bildmontage: Ove Landgraf/Dehoga