Gefährliche Krankheit in Sachsen durch Zecken auf dem Vormarsch
Dresden - Die Fallzahlen für die durch Zecken übertragenen FSME-Viren sind in Sachsen sprunghaft angestiegen. Das Gesundheitsministerium rät zur Impfung.

FSME steht für Frühsommer-Meningoenzephalitis. Wurden 2023 noch 33 FSME-Fälle in Sachsen registriert, waren es im vergangenen Jahr bereits 63 Fälle.
Die Viren können Entzündungen der Hirnhaut und des Rückenmarks verursachen. Wesentlich zahlreicher sind Erkrankungen durch die ebenfalls durch Zecken übertragene Lyme-Borreliose (2024: 1628 Fälle).
Die Viren können Nerven, Gelenke oder das Herz angreifen. Faustregel: Tritt einige Tage nach dem Stich eine Hautrötung auf - bitte zum Arzt!
"Wichtig ist, die Zecke so schnell wie möglich zu entfernen", betont Roy-Udo Kühmichel vom Johanniter-Regionalverband Dresden.
Eine schnelle Reaktion helfe, die Übertragung von Borrelien, die meist erst 12 bis 24 Stunden nach Beginn des Saugens übertragen werden, zu unterbinden.

Zeckengefahr in Sachsen: Petra Köpping empfiehlt FSME-Impfung
Das gilt nicht für FSME-Viren. Gesundheitsministerin Petra Köpping (66, SPD) empfiehlt "Menschen, die sich in der freien Natur in FSME-Risikogebieten aufhalten", eine Impfung. Sie ist kostenlos.
Laut Robert Koch-Institut (RKI) gelten in Sachsen nur der Stadt- und der Landkreis Leipzig sowie Nordsachsen nicht als Risikogebiete.
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