Endgültiges Aus für Textilhersteller im Erzgebirge: 90 Mitarbeiter verlieren ihren Job

Von Birgit Zimmermann

Aue-Bad Schlema - Die Rettung des Textilunternehmens Curt Bauer aus dem erzgebirgischen Aue-Bad Schlema (Erzgebirge) ist gescheitert.

Das Textilunternehmen Curt Bauer aus dem Erzgebirge kann nicht mehr gerettet werden. Die Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.
Das Textilunternehmen Curt Bauer aus dem Erzgebirge kann nicht mehr gerettet werden. Die Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.  © Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

Trotz intensiver Bemühungen sei es nicht gelungen, einen passenden Investor zu finden, teilte Insolvenzverwalter Rüdiger Bauch mit. Die Produktion werde bis Ende Juli heruntergefahren und der Geschäftsbetrieb eingestellt. Den zuletzt rund 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werde gekündigt.

Curt Bauer stellt Tisch- und Bettwäsche, Bekleidungsdamast und technische Textilien her. Das Traditionsunternehmen hatte voriges Jahr Insolvenz angemeldet.

Danach begann die Suche nach einem Investor. Sie sei letztlich aus mehreren Gründen gescheitert, so der Insolvenzverwalter. Am Engagement der Belegschaft habe es nicht gelegen.

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Der Textilmarkt in Deutschland sei schon seit Längerem stark rückläufig, erklärte Bauch. Im Bereich Heimtextilien habe Curt Bauer die Kaufzurückhaltung der Verbraucher zu spüren bekommen. Zudem seien im Automotive-Bereich die Aufträge zurückgegangen.

Zudem leide die Produktion in Deutschland unter Kostennachteilen gegenüber dem Ausland und es gebe eine allgemeine Zurückhaltung unter Investoren wegen der Krisen auf der Welt.

Titelfoto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa

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