Erotisches aus Meißen: Frau Antemann und die Heißen Schäferstündchen aus Porzellan
Meißen - Schäferstündchen aus Meissener Porzellan: Galant beugen sich Verführer zu nur leicht bekleideten Damen. Es wird von verbotenen Früchten genascht. Nicht immer nur zu zweit. Aus den erotisch-sinnlichen Arbeiten der amerikanischen Künstlerin Chris Antemann (52) quillt pure barocke Lebenslust.

Vor zehn Jahren sorgte die Meissener Porzellanmanufaktur mit der ersten sexy Kollektion von Chris Antemann für Aufsehen.
"Ihre Kunstwerke sind in Amerika und Asien sehr beliebt", weiß Maunfaktur-Sprecherin Bianca Herbst (32). Vor allem "Das Dienstmädchen" (4999 Euro) wird gern gekauft.
Der zehnjährigen Zusammenarbeit ist nun eine Sonderausstellung gewidmet, in der 60 Objekte - von der Statuette bis zum opulenten Tafelaufsatz - bis März 2023 zu sehen sind.
Allen gemeinsam ist nicht nur das Kribbeln beim Betrachter, sondern auch die neue Interpretation der historischen Figuren aus dem 18. Jahrhundert.


Erotische Porzellan-Kunst kostet vier- bis sechsstellige Beträge

Antemann erzählt in ihren Kunstwerken erfrischend-pikante Liebesgeschichten und amouröse Abenteuer.
"Auf den ersten Blick scheinen ihre Figuren hergebrachte Geschlechterrollen zu bestätigen, in denen Männlichkeit und Macht untrennbar miteinander verknüpft sind. Doch in der Regel übernehmen Antemanns Frauenfiguren die Kontrolle im Rollenspiel oder die Machtverhältnisse lösen sich gänzlich auf", erklärt Kuratorin Susanne Bochmann (46).
Die Liebe zum Porzellan hat bei Chris Antemann einen hohen Preis. Für ihre Kunstwerke müssen Liebhaber vier- bis sechsstellige Beträge investieren.
Dagegen ist der Eintritt ins Museum der Manufaktur mit 12 Euro ein Klacks. Tickets gibt es unter erlebniswelt-meissen.com.
Titelfoto: Archiv Porzellan-Museum Meissen