Hilfe! Das Zebrakraut hat plötzlich knusprig braune Blätter
So buntlaubig, wie es ist, gehört es für viele sicher zu den Lieblingen unter den eigenen Zimmerpflanzen. Aber es kann passieren, dass Zebrakraut braune Blätter bekommt. Was macht man dann?
Ähnliche Tipps zu anderen Pflanzen findest Du unter: Zimmerpflanzen.
Beim Zebrakraut (Tradescantia zebrina), auch Zebra-Ampelkraut genannt, handelt es sich bei richtiger Pflege um eine besonders schöne Zimmerpflanze.
Die schnellwachsenden, buntlaubigen, langen Triebe machen Zebrakraut zu einer richtig ästhetischen Hängepflanze.
Die Blätter sind mit einer silbrig-grün oder violett-grün gestreiften Oberseite und einer Blattunterseite in tiefem Lila ein echter Hingucker.
Das kann sich aber auch ändern: Auf einmal hat das Zebrakraut trockene, braune Blätter. Das liegt nicht immer an Wassermangel. Es gilt auch übermäßiges Gießen und daraus resultierende Staunässe und Wurzelfäulnis zu vermeiden.
Am besten prüft man die Pflanze auf folgende Ursachen und verhindert zukünftig, dass Zebrakraut braune Blätter bekommt.
Zebrakraut vertrocknet? Ursachen für braune Blätter
Abgestorbene Blätter können verschiedene und nicht immer identifizierbare Ursachen haben. Häufig spielen auch verschiedene Umstände zusammen.
Anhand einer Reflexion der Pflegemaßnahmen und durch leicht unterschiedliche Symptome kann man eventuell den Grund für das Eingehen von Zebrakraut bestimmen.
Vertrocknete Blätter durch zu viel Trockenheit
Hat das Zebrakraut braune Blätter, kann das für Vertrocknen sprechen. Bei der Tradescantia zebrina handelt es sich um eine leicht sukkulente Pflanze, für die Staunässe fatal wäre. Insbesondere bei Jungpflanzen sollte der Wurzelballen dennoch möglichst durchgängig feucht gehalten werden.
Gelegentliche Trockenphasen übersteht die Pflanze gut. Langfristig beginnen die Ränder und schließlich das ganze Blatt aber auszutrocknen.
Als tropische Pflanze ist sie nicht nur durchgängig feuchtes Substrat, sondern auch hohe Luftfeuchtigkeit gewohnt. Braune Ränder können daher ebenfalls für eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit sprechen.
Zebrakraut bekommt braune Flecken durch Sonnenbrand
Kombiniert mit Trockenheit kann auch zu viel Sonnenlicht für braune Flecken auf den bunten Blättern von Zebrakraut sorgen.
Andererseits kann direkte Sonneneinstrahlung auch gerade dann fatal werden, wenn die Pflanze frisch gegossen oder mit Wasser bestäubt wurde. Landet Wasser auf den Blättern, bündeln die Tropfen das Sonnenlicht und machen diese Stellen besonders anfällig für Sonnenbrand auf der Pflanze.
Dieser macht sich dann durch braune Flecken auf dem Zebrakraut bemerkbar.
Thripse sorgen für abgestorbene Blätter
Gelegentlich kann das schöne Laub auch von Schädlingen wie Thripsen befallen sein. Das bemerkt man häufig erst zu spät, weil insbesondere die Larven klein und kaum sichtbar sind. Sie verstecken sich in den Falten eingerollter Blattränder.
Genau solche eingerollten Blätter sind Indiz für einen Befall. Thripse bevorzugen dabei oft junge Blätter.
Aber Achtung: Junge, sich entwickelnde Blätter sind anfangs immer eingerollt. Versuche das reguläre Einrollen junger Blätter vom etwas ungleichmäßigeren Zerknüllen bei einem Thripsbefall zu unterscheiden.
An Blattunterseiten können sich auch silbrige Schlieren bilden, die mit der Zeit zu braunen trockenen Flecken werden. Der Schaden zieht sich über das ganze Blatt bis in den Stiel.
Tipp: Ist Zebrakraut bereits stark beschädigt und hat kaum noch unbetroffene Triebe, muss man die Pflanze dennoch nicht komplett entsorgen.
Stattdessen schneidet man gesunde Triebe mit einer sauberen und scharfen Schere ab, entfernt die unteren Blätter und stellt sie eine Weile zum Wurzeln in ein Wasserglas. Einmal bewurzelt kann man sie einpflanzen und Zebrakraut vermehren.
Zebrakraut: Braune Blätter mit der richtigen Pflege verhindern
Braune Blätter erholen sich nicht mehr, wenn sie einmal vertrocknet sind. Dann hilft es nur noch, sie zu entfernen, um die Ästhetik zu bewahren. Mit der richtigen Pflege kann man immerhin die (weitere) Bildung brauner Flecken und Blätter verhindern.
Richtiger Standort für Zebrakraut
Für ein gesundes Wachstum und kräftige Farben benötigt Zebrakraut einen hellen Standort. Direktes, schwaches Sonnenlicht am Morgen oder Abend sowie halbschattige Plätze in der Wohnung eignen sich für die tropische Pflanze am besten. Pralle Mittagssonne kann ihr eher zusetzen.
Je buntlaubiger Zebrakraut ist, desto mehr Licht kann es vertragen. Allerdings ist es dann wichtig, dass man für ausreichend Feuchtigkeit sorgt.
Zugluft kann solche Pflanzen ebenfalls beeinträchtigen, weshalb sie an einem geschützten Ort stehen sollte.
Zebrakraut angemessen gießen
Zebrakraut sollte regelmäßig mit kalkfreiem Wasser gegossen werden, sodass der Wurzelballen möglichst durchgehend feucht ist. Insbesondere jüngere Pflanzen benötigen noch etwas mehr Wasser.
Wie bei anderen Pflanzen ist Staunässe auch für Zebrakraut fatal. Übermäßiges und abgelaufenes Wasser sollte daher einige Minuten später abgegossen werden.
Im Zweifelsfall ist es besser, lieber einmal weniger zu gießen, weil die tropische Pflanze gelegentliche Trockenheit verkraften kann. Auf Dauer trocknen die (Ränder der) Blätter jedoch aus.
Zusätzlich sollte Zebrakraut gelegentlich mit einem Wasserzerstäuber mit weichem Wasser besprüht werden. Anschließend sollte die Pflanze nicht in praller Sonne stehen, um einen Sonnenbrand zu verhindern.
Sollte man Zebrakraut düngen?
Für ein gesundes und starkes Wachstum sollte man die Tradescantia alle vier Wochen mit Flüssigdünger im Gießwasser oder alternativ mit Düngestäbchen düngen.
Im Winter muss Zebrakraut gar nicht gedüngt werden.
Schädlingen vorbeugen und sie bekämpfen
Mit der richtigen Pflege können Schädlinge verhindert und Zebrakraut gekräftigt werden. Entdeckt man dennoch einige der unerwünschten Tierchen, sollte man die betroffene Pflanze isolieren.
Diese kann man beispielsweise mit Hausmitteln, Neemöl oder natürlichen Feinden der Schädlinge behandeln und so beispielsweise Thripse bekämpfen.
Bekommt Zebrakraut braune Blätter, ist das sehr schade um das bunte Laub. Für das Vertrocknen oder Absterben gibt es einige Gründe. Mit den genannten Hinweisen kann man weitere Schäden verhindern.
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