Dein Weihnachtsstern verliert Blätter? Das hilft dagegen
Neben Weihnachtsbaum und Adventskranz gehört auch der Weihnachtsstern rund um die Feiertage in viele Wohnzimmer. Aber vor dem Fest dann das: Der Weihnachtsstern verliert Blätter - was kann man tun?
Weitere Artikel rund um die Pflege grüner Mitbewohner gibts im Zimmerpflanzen-Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- Häufige Ursachen, warum der Weihnachtsstern Blätter verliert: Überwässerung, zu kalte Temperaturen, Zugluft, trockene Erde, Lichtmangel, Schädlingsbefall, oder Ansammlung von Reifegas
- Lösungen:
- Staunässe: Erde trocknen lassen, bei Wurzelfäule Wurzeln säubern und in frische Erde umtopfen
- Trockenheit: Tauchbad geben und gut abtropfen lassen.
- Standort: Viel indirektes Licht, keine Zugluft, keine Nähe zu Heizungen.
- Reifegas: Folie oder Dekoglas entfernen, um Alterung zu verhindern.
- Der Weihnachtsstern ist eine mehrjährige Pflanze und kann gerettet und gepflegt werden.
Weihnachtssterne sind mehrjährig
Obwohl wir sie überwiegend speziell zu Weihnachten kennen, handelt es sich bei dem Weihnachtsstern tatsächlich um eine mehrjährige Pflanze. Daher sollte sie nach ihrer Blütezeit im Winter nicht einfach weggeschmissen werden.
Dass die Pflanze im Januar oder Februar nach der Blüte Blätter abwirft, ist normal. Anschließend sollte der Weihnachtsstern weiter gepflegt werden, sodass er auch übersommert werden kann.
Verliert der Weihnachtsstern seine Blätter schon vor der Blüte, also etwa um die Weihnachtstage, ist das nicht normal und sehr ärgerlich. Schuld daran sind meistens falsche Bedingungen.
Dein Weihnachtsstern verliert Blätter, obwohl erst wenige Tage seit dem Kauf vergangen sind? TAG24 erklärt Dir, wie sich dein Weihnachtsstern wieder erholen kann.
Warum fallen bei meinem Weihnachtsstern die Blätter ab?
Folgende Pflegefehler oder suboptimale Bedingungen können für das Absterben eines Weihnachtssterns verantwortlich sein.
- Weihnachtsstern ist übergossen und zu feucht: Färben sich die Blätter gelb oder hängen hinunter, hat man die Pflanze vermutlich übergossen. Generell sollte der Weihnachtsstern lieber etwas zu wenig als zu viel gegossen werden.
- Pflanze steht zu kalt oder ist erfroren: Das erkennt man am weichen Stamm sowie an hängenden und dann ausfallenden Blättern.
- Zugluft: Auch Zugluft verträgt der Weihnachtsstern nicht.
- Erde des Weihnachtssterns ist zu trocken: Darauf deuten hängende Blätter hin. Auch Heizungsnähe ist aufgrund der trockenen Luft ungeeignet.
- Weihnachtsstern steht zu dunkel: Diesen falschen Standort erkennt man an Blätterabwurf beginnend an der Triebbasis.
- Pflanze ist von Schädlingen befallen: Beginnen die Blätter trotz richtiger Bedingungen zu hängen oder sich gelb zu färben, ist der Weihnachtsstern eventuell von Spinnmilben oder Trauermücken befallen.
- Weihnachtsstern altert schneller durch Reifegas. Weihnachtssterne geben das Reifegas Ethylen ab, das sich im Raum auflöst. Stehen die Pflanzen in einem Dekoglas, sind sie nach dem Kauf noch lange abgedeckt oder stehen mehrere dicht aneinander, kann dieses Gas nicht entweichen. Dann kann es für ein Altern und ein Abwerfen der Blätter sorgen.
Wie kann man einen Weihnachtsstern retten?
Hat man die Ursache erkannt, kann man die Bedingungen verbessern und den Weihnachtsstern retten.
1. Wenn die Erde zu nass ist, reicht es, das Substrat einige Tage trocknen zu lassen. Anschließend sollte nur vorsichtig bei trockener Erde gegossen werden.
2. Erkennt man Wurzelfäule durch (Stau-)Nässe, sollte man die Pflanze aus dem Übertopf nehmen, die Erde vorsichtig abschütteln oder abspülen und faulige oder matschige Wurzeln abschneiden. Anschließend kann der Weihnachtsstern in neue Erde eingetopft werden - ggf. auf Blähton als Drainage, um zukünftig Staunässe zu vermeiden.
3. Ein trockener Weihnachtsstern lässt sich noch leichter retten. Diesem kann man für wenige Minuten ein Tauchbad gönnen, bis keine Luft mehr aufsteigt, um die Pflanze mit genügend Wasser zu versorgen. Anschließend muss sichergegangen werden, dass überschüssiges Wasser abtropfen kann und sich keine Staunässe im Topf bilden kann.
Etwa alle sieben bis zehn Tage oder wenn die obere Erdschicht trocken ist, kann ein Weihnachtsstern wieder bewässert werden.
4. Sofern die neu gekaufte Pflanze noch nicht komplett erfroren ist, aber beispielsweise beim Discounter im Freien stand, kann sich der Weihnachtsstern an einem wärmeren Platz erholen. Ideal sind dabei etwa 18 bis 20 Grad. Temperaturen von unter 15 Grad sind zu niedrig, aber auch viel wärmer als 20 Grad sollten sie nicht sein.
5. Generell sollten die richtigen Bedingungen am Standort bedacht werden. Am besten eignet sich viel indirektes Sonnenlicht, beispielsweise auf der Ost- oder Westseite der Wohnung.
Pralle Mittagssonne ist dagegen weniger geeignet. Auch vor häufig geöffneten Fenstern oder über der Heizung steht die Pflanze nicht gut.
6. War die Pflanze beim Kauf in Folie verpackt oder steht sie in einem hohen, dekorativen Glas, sollte beides entfernt werden, sodass produziertes Reifegas entweichen kann, ohne den Weihnachtsstern stark zu altern.
Gut zu wissen: Wie Du den Weihnachtsstern richtig pflegst, welche Fehler Du besser vermeiden solltest und wie Du deinen Weihnachtsstern übersommern kannst, erfährst Du im Ratgeber zur Weihnachtsstern Pflege.
Du kannst deinen Weihnachtsstern retten
Wenn ein Weihnachtsstern Blätter verliert, muss er nicht weggeschmissen werden - auch nach den Feiertagen nicht. Man kann stattdessen deutlich länger Freude daran haben.
Entgegen verbreiteter Annahme ist er nämlich mehrjährig. Aber selbst wenn er vor der Blüte Blätter abwirft, kann man den Weihnachtsstern retten.
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