Wie überleben Weihnachtssterne den Sommer in Deiner Wohnung?
In ihrer Blüte sind Weihnachtssterne als dekorative Zimmerpflanzen sehr beliebt. Verliert die Pflanze ihre Schmuckblätter, dann ist man schnell versucht, das nun kümmerliche Gewächs zu entsorgen. Dabei kann man Weihnachtssterne ohne viel Aufwand übersommern.
Weitere Artikel zur Pflege grüner Mitbewohner gibt's im Zimmerpflanzen-Ratgeber.
Was mache ich mit einem abgeblühten Weihnachtsstern?
Hat der Weihnachtsstern seine Blätter fallen lassen, ist die Pflanze noch lange kein Fall für den Müll. Dass sie nach der Blütezeit im Dezember und Januar alle Blätter verliert, ist sogar normal.
Weihnachtssterne sind mehrjährig, weswegen man sie nach Weihnachten keinesfalls wegschmeißen sollte.
Achtet man auf die richtige Wassermenge, den passenden Standort sowie Ruhe-, Wachstums- und Blütephasen der Pflanze, kann einem der Weihnachtsstern mehrere Jahre lang Freude bereiten.
Wie genau man den Weihnachtsstern übersommern lassen kann, erklärt Dir TAG24.
Weihnachtsstern übersommern
Wann man was tun sollte, um einen Christstern durch die Regenerationsphase über den Sommer und damit auch im nächsten Winter wieder zur Blüte zu bringen, erfährst Du im Folgenden.
Wie viel Wasser braucht der Weihnachtsstern im Sommer?
Hat die Pflanze ihre Hochblätter im Februar abgeworfen, ist die Blütephase vorbei und die Ruhephase beginnt. Nun sollte ein Weihnachtsstern nur noch wenig gegossen werden.
Ab März kann man den Christstern für etwa vier Wochen fast ganz trocken stehen lassen. Der Wurzelballen sollte aber stets eine geringe Restfeuchte behalten.
Wieder regelmäßig gießen sollte man dann ab April, wenn die Wachstumsphase beginnt. Wichtig ist, dass beim Gießen niemals Staunässe entsteht, weil der Adventsstern diese überhaupt nicht verträgt. Am besten hält man ihn stets finger-feucht.
Düngen
Auch das Düngen sollte während der Ruhephase der Pflanze pausieren. Einmal pro Woche düngen muss man den Weihnachtsstern ab April zum Beginn der Wachstumsphase.
Der Dünger sollte vorwiegend Stickstoff für die Blattentwicklung und Phosphat für die Blütenbildung des Weihnachtssterns enthalten. Auch mineralische Stärkungs- und Hilfsmittel für Pflanzen sind von Vorteil.
Umtopfen
Damit der Christstern lange hält, empfiehlt es sich, diesen vor dem Sommer nach der Ruhephase im April umzutopfen. Kakteenerde, ein Erde-Sand-Gemisch und andere wasserdurchlässige Substrate sind ideal für Weihnachtssterne.
Wichtig: Der neue Topf sollte nicht zu groß sein, da die Pflanze sonst mehr Blätter als Blüten bildet.
Rückschnitt
Anfang April können Weihnachtssterne großzügig zurechtgeschnitten werden. Wichtig dabei ist, dass man ein scharfes Schneidewerkzeug verwendet, um glatte Kanten zu schneiden. Anderenfalls quetscht bzw. verletzt man die Triebe des Weihnachtssterns nur unnötig.
Um das Ausbluten der Pflanze zu verhindern, kann man die Schnittstellen z. B. mit der Flamme eines Feuerzeugs versiegeln.
Tipp: Beim Arbeiten mit Weihnachtssternen sollte man besser Handschuhe tragen, da der Milchsaft die Haut reizt. Er kann unangenehme Entzündungen und allergische Reaktionen hervorrufen.
Der richtige Standort für einen Weihnachtsstern
Da Weihnachtssterne ursprünglich aus Nordamerika stammen, vertragen sie keine niedrigen Temperaturen. Ebenso zu vermeiden ist Zugluft.
Für den Weihnachtsstern ideal ist ein heller und nicht vollsonniger Standort, an dem relativ konstante Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad herrschen. Drei bis vier Grad mehr kann die Pflanze kurzzeitig aushalten.
Ab Mai bis zum Ende des Sommers kann man den Weihnachtsstern auch auf den Balkon, die Terrasse oder in den Garten stellen, wenn er dort weder Zugluft noch direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.
Im Herbst, wenn die Temperaturen fallen, sollte man den Adventsstern wieder in die Wohnung holen. Denn Temperaturen unter zehn Grad ist die Pflanze nicht gewachsen.
Wie bekomme ich den Weihnachtsstern wieder zum Blühen?
Als sogenannte Kurztagpflanzen entwickeln Weihnachtssterne ihre Blüten und die typische Färbung der Hochblätter nur, wenn sie mindestens acht Wochen lang für zwölf Stunden pro Tag durchgehend in völliger Dunkelheit stehen.
Wer zur Weihnachtszeit einen farbigen Weihnachtsstern möchte, sollte entsprechende Maßnahmen ergreifen und den Christstern auch keinem künstlichen Licht aussetzen.
Wann muss man den Weihnachtsstern dunkel stellen?
Ab September sollte der Weihnachtsstern mindestens zwölf Stunden pro Tag in absoluter Dunkelheit stehen. Künstliche Lichtquellen jeglicher Art können die Blütenbildung verzögern oder sogar verhindern.
Wer keinen Raum mit diesen Bedingungen zur Verfügung hat, kann z. B. einen lichtundurchlässigen Karton über die Pflanze stülpen.
Mit ein wenig Pflegeaufwand können Weihnachtssterne den Sommer also problemlos überstehen, sodass sie rechtzeitig zur Weihnachtszeit wieder in voller Blüte erstrahlen.
Titelfoto: 123RF/amovitania