Pflanzen können Sonnenbrand kriegen! So schützt man sie davor
Ein unterschätztes oder oft vergessenes Risiko ist Sonnenbrand bei Pflanzen. Folgendes sollte man dazu wissen.
Ähnliche Artikel findest Du im Ratgeberbereich für Zimmerpflanzen.
Sonnenlicht ist essenziell für Menschen, aber natürlich auch für Pflanzen. Diese benötigen es, um Fotosynthese zu betreiben, zu wachsen und Blüten zu bilden.
Aber wie bei beim Menschen ist Sonneneinstrahlung auch für Pflanzen nur in Maßen förderlich.
Bei übermäßiger Sonneneinstrahlung - auch durch das Fenster - kommt es dagegen zu Sonnenbrand bei Pflanzen. Insbesondere wenn plötzlich viel und starkes Sonnenlicht in einem kurzen Zeitraum auf die Blätter trifft, sie kaum Schatten und nicht ausreichend Wasser bekommen, ist die Gefahr groß.
Aber wie sieht Sonnenbrand bei Pflanzen aus und was macht man dagegen? Oder noch besser: Wie kann man Sonnenbrand bei Pflanzen vermeiden?
Wie kann man Sonnenbrand bei Pflanzen erkennen?
Bei starker Sonneneinstrahlung wird Blättern Feuchtigkeit entzogen, woraufhin sie sich verfärben. Sonnenbrand bei Pflanzen erkennt man also entweder an
- ausgeblichenen Blättern,
- beigen bis braunen, getrockneten Blatträndern oder
- braunen Flecken.
Leider handelt es sich dabei nicht immer um eindeutige Zeichen für Sonnenbrand. Diese Verfärbungen können auch Symptome von Krankheiten und Schädlingen sein.
Wie lässt sich Sonnenbrand bei Pflanzen behandeln?
Bei ersten Symptomen eines Sonnenbrands wie braunen Blattspitzen sollte man die Pflanze zuerst schattiger stellen. Bei Zimmer- und Kübelpflanzen ist das kein Problem. Sie werden einfach in den Schatten oder Halbschatten gestellt.
Eingepflanzte Gartenpflanzen können mit einem Sonnensegel oder Sonnenschirm geschützt werden. Anschließend sollte die Pflanze angemessen gegossen werden.
Um Wurzeln gründlich zu bewässern, sollte statt der Blätter lieber die Erde gießen. Wasser auf den Blättern ist ohnehin kontraproduktiv, da es wie eine Lupe wirkt und für weitere Verbrennungen auf Blättern sorgen kann.
Verbrannte Blätter sollte man entfernen, damit sich die Pflanze auf ihre gesunden Blätter fokussieren und Energie sparen kann.
Einmal verbrannte Blätter und braune Spitzen erholen sich ohnehin nicht mehr.
So kann man Sonnenbrand bei Pflanzen vermeiden
Richtiger Standort
Um einen Sonnenbrand bei Pflanzen vorzubeugen, darf man den richtigen Standort hinsichtlich der Lichtverhältnisse nicht unterschätzen. Verschiedene Pflanzen haben verschiedene Vorlieben und vertragen unterschiedlich viel Sonnenlicht. Was einer Pflanze zum Blühen nicht ausreicht, ist einer anderen Pflanze bereits zu viel Sonne.
Dementsprechend sollte man sich individuell informieren und die Zimmerpflanze gegebenenfalls vom hellen Südfenster wegstellen.
Pflanzen an Sonne gewöhnen
Zudem muss man Pflanzen langsam an die Sonne gewöhnen. Insbesondere Jungpflanzen, aber auch Pflanzen, die als Zimmerpflanze bereits sonnig standen und im Sommer in den Garten dürfen, sollten langsam immer mehr Sonne abbekommen.
So können sie mit der Zeit Schutzpigmente gegen UV-Strahlen bilden.
Richtiges Gießen
Auch das richtige Gießen der Zimmerpflanzen kann vor einem Sonnenbrand schützen. In der Sonne trocknet die Pflanze schneller aus und ist anfälliger für Schäden durch die Sonne. Das Gießen sollte daher speziell an individuellen Pflanzen angepasst werden.
Generell sollte jedoch vermieden werden, zur Mittagszeit zu gießen und dabei Wassertropfen auf den Blättern zu hinterlassen. Diese bündeln das Sonnenlicht und sorgen für eine Verbrennung.
Fehler beim Pflanzentopf vermeiden
Möchte man Sonnenbrand bei Pflanzen vermeiden, sollte man außerdem keine schwarzen Blumentöpfe aus Plastik verwenden, da diese in der Sonne besonders schnell aufheizen.
Gut zu wissen: (Obst-)Bäume im Garten kann man übrigens mit einem Weißanstrich der Stämme vor Sonne schützen.
Fazit
Sonnenbrand bei Pflanzen kann die Blätter dauerhaft schädigen. Anstatt erst bei ersten Anzeichen, wie trocknen Blatträndern, zu reagieren, kann man die Pflanze vor Sonne schützen und Sonnenbrand vorbeugen.
Titelfoto: 123RF/okrasyuk