Keine Lust auf ständiges Gießen? 13 Pflanzen, die wenig Wasser brauchen

Gerade beim Gießen kann man in Sachen Zimmerpflanzenpflege einiges falsch machen. Für alle, die das Gießen gerne vergessen, eignen sich daher Pflanzen, die wenig Wasser brauchen.

Weitere Tipps zur Zimmerbegrünung findest Du im Ratgeber zu Zimmerpflanzen.

Wer Pflanzen sucht, die wenig Wasser brauchen, hat mehr Auswahl als nur Kakteen.
Wer Pflanzen sucht, die wenig Wasser brauchen, hat mehr Auswahl als nur Kakteen.  © 123RF/teteraandrey

Viel hilft viel, könnte man meinen. Was die Bewässerung von Zimmerpflanzen angeht, ist dem aber nicht so. Für die richtige Pflege braucht man häufig etwas Fingerspitzengefühl. Geht man falsch vor, kann das für die Zimmerbegrünung böse enden.

Viele Pflanzen sollte man lieber zu wenig als zu viel gießen. Denn wenn sie erst mal durch Staunässe an Wurzelfäule leiden, lassen sie sich häufig nicht so einfach retten wie trockene Gewächse.

Für alle, die das Gießen gern mal vergessen, gibt es verschiedene Zimmerpflanzen, die schon mit sehr wenig Wasser auskommen.

Aber welche Arten gehören denn zu den Pflanzen, die wenig Wasser brauchen? TAG24 liefert 13 passende Beispiele.

Zimmerpflanzen, die wenig Licht und Wasser brauchen

Neben Wassermangel scheitert die Zimmerbegrünung häufig auch am mangelnden Licht. Die folgenden Pflanzen kommen sowohl mit wenig Licht als auch wenig Wasser gut aus.

Bogenhanf

Der robuste Bogenhanf ist pflegeleicht und daher auch für Anfänger geeignet.
Der robuste Bogenhanf ist pflegeleicht und daher auch für Anfänger geeignet.  © 123RF/tsableaux

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata), auch Sansevieria genannt, zählt zu den Sukkulenten. In ihren Blättern speichern diese Zimmerpflanzen Wasser, sodass man eine Weile nicht ans Gießen denken muss. Es reicht, sie etwa alle zwei Wochen zu gießen, wobei sie einem auch längere Trockenphasen verzeihen.

Bogenhanf bevorzugt einen hellen Standort. Allerdings geht es ihm auch im Schatten sehr gut, sofern er in warmen Räumen mit über 15 Grad steht. Pflanzen dieser Art eignen sich daher auch für dunkle Ecken in der Wohnung.

Generell gehört Bogenhanf zu den pflegeleichtesten Zimmerpflanzen.

Glücksfeder

Die Glücksfeder ist eine beliebte Zimmerpflanze, die wenig Licht und Wasser braucht.
Die Glücksfeder ist eine beliebte Zimmerpflanze, die wenig Licht und Wasser braucht.  © 123RF/lizaelesina

Die Glücksfeder (Zamioculcas zamiifolia), manchmal fälschlicherweise auch Zamie genannt, wird im Sommer nur einmal wöchentlich, im Winter nur alle zwei bis vier Wochen gegossen.

Werden ihre unteren Blätter gelb, hat sie zu viel Wasser abbekommen und sollte umgetopft werden. Hat sie faule Wurzeln, sollten diese dabei abgeschnitten werden.

Auch die Glücksfeder eignet sich für etwas dunklere Räume. In ihnen färben sich Blätter besonders dunkel. Trockene Heizungsluft ist auch kein Problem. Direkte Sonne vertragen sie nicht.

Zimmerpflanzen, die wenig Wasser brauchen und viel Sonne vertragen

Wer Pflanzen für den hellen Wintergarten oder das freie Fensterbrett am Südfenster sucht, findet ebenfalls geeignete Pflanzen, die wenig Wasser brauchen.

Aloe vera

Die Aloe vera, auch Echte Aloe genannt, ist eine Sukkulente, die vollsonnig im warmen Wintergarten oder am Südfenster stehen sollte.

Sie wird nur sparsam gegossen, sobald die Erde durchgetrocknet ist - am besten auch von unten über einen Untersetzer. Beim Gießen darf nämlich kein Wasser in das Innere der Pflanze gelangen.

Tipp: Mit dieser Pflanze kann man selber Aloe-Vera-Gel machen.

Echeveria

Sukkulenten wie die schöne Echeverie können Wasser in ihren Blättern speichern.
Sukkulenten wie die schöne Echeverie können Wasser in ihren Blättern speichern.  © 123RF/gingagi

Die Echeverie (Echeveria agavoides) ist ein schönes Dickblattgewächs. In den dicken Blättern speichert die Sukkulente Wasser. Je nach Art sind sie außerdem fein behaart oder mit einer Wachsschicht bedeckt, sodass sie vor praller Sonne geschützt sind.

Ist die Erde ausgetrocknet, wird die Pflanze von unten bewässert. Im Winter ist das dagegen fast gar nicht nötig. Dann steht sie jedoch gerne etwas kühler bei unter 15 Grad.

Yucca

Eine weitere genügsame Zimmerpflanze ist die Palmlilie, auch Yucca genannt. Vor dem Gießen sollte ihre Erde trocknen können. Gerade im Winter hält sie daher einige Wochen ohne Wassergabe aus.

Wenn sie gegossen wird, dann sollte das durchdringend passieren.

Wie hoch der Wasserbedarf genau ist, hängt von Alter und Größe der Pflanze ab: Je größer die Pflanze ist, desto mehr Fläche bietet sie zur Verdunstung. Auch ihr Standort und die Jahreszeit bestimmen den Wasserbedarf.

Übrigens: Kennst Du außerdem schon Lebende Steine?

Elefantenfuß

Der Elefantenfuß ist eine beliebte Zimmerpflanze, die Wasser im Stamm speichern kann.
Der Elefantenfuß ist eine beliebte Zimmerpflanze, die Wasser im Stamm speichern kann.  © 123RF/renataka

Der Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata), auch Elefantenbaum, Flaschenbaum, Wasserpalme oder Nolina genannt, ist eine weitere pflegeleichte Pflanze, die gut für Anfänger oder ein Büro geeignet ist.

In ihrem sukkulenten Stamm kann sie Wasser speichern, sodass sie selbst an ihrem bevorzugten sonnigen Platz nur sehr zaghaft gegossen werden muss. Wann es Zeit für das Wässern wird, erkennt man an trockener Erde im Kübel. Das kann auch schon mal einige Wochen dauern.

Als Pflanze mit Ursprung in der mexikanischen Wüste braucht sie einen sehr sonnigen Platz, sollte jedoch schrittweise an diesen gewöhnt werden, wenn sie zuvor schattig stand.

Im Winter steht sie bestenfalls bei etwa 12 bis 15 Grad.

Weitere Pflanzen, die wenig Wasser brauchen

Einem großen Teil von Zimmerpflanzen ist direkte Sonne zu stark. Die folgenden Arten stehen am besten abseits der prallen Sonne, an einem dennoch hellen Ort. Sie gedeihen auch gut, wenn sie nur gelegentlich Wasser bekommen.

Kakteen

Kakteen sind die Klassiker unter den Pflanzen, die wenig Wasser brauchen.
Kakteen sind die Klassiker unter den Pflanzen, die wenig Wasser brauchen.  © 123RF/tynza

Kakteen sind der Inbegriff von trockenresistenten Pflanzen. Wer nicht ständig gießen will, schafft sich zuerst einen Kaktus an.

Aber selbst ein Kaktus muss gegossen werden - jedoch nicht häufiger als einmal im Monat. Idealerweise wartet man bis die Erde bereits seit einigen Tagen komplett trocken ist, bevor man die Sukkulente durchdringend gießt. Überschüssiges Wasser wird dabei gleich entfernt. Staunässe ist nämlich auch bei Kakteen fatal.

Wie man sie richtig wässert, steht unter: Kakteen gießen.

Als Standort sind bekanntlich sonnige Ecken geeignet. Je heller der Kaktus ist, desto sonniger kann er stehen.

Palmfarne

Eine weitere Pflanze, die wenig Wasser braucht, ist die Palmfarne (​​Cycadales). Bevor man gießt, sollte der Erdballen einer Palmfarne komplett durchgetrocknet sein. Wie viel gegossen werden muss, hängt wieder von einigen Aspekten ab. Im Zweifelsfall sollte jedoch eher nicht gegossen werden.

Eine Cycas bevorzugt es hell, jedoch nicht in der prallen Sonne. Dabei sollte die Pflanze gleichmäßig von allen Seiten mal Licht bekommen, denn die Krone richtet sich zur Lichtquelle aus.

Eine einseitige Belichtung sorgt daher für eine Ausrichtung zu einer Seite.

Geldbaum

Der Pfennigbaum ist bekannt für seine markanten fleischigen Blätter.
Der Pfennigbaum ist bekannt für seine markanten fleischigen Blätter.  © 123RF/melaniess

Beim Geldbaum (Crassula ovata), auch Pfennigbaum oder Jadestrauch genannt, handelt es sich um ein sukkulentes Dickblattgewächs. Die fleischigen Blätter dienen dabei als Wasserspeicher, sodass sie Trockenperioden gut überstehen.

Staunässe ist dringend zu vermeiden. Verdunstet das Wasser an warmen Tagen besonders schnell, kann auch mal etwas mehr gegossen werden, weil das Wasser zum Wachsen benötigt wird. Das sollte man aber nur machen, sofern die obere Erde komplett trocken ist.

Der Geldbaum steht am liebsten hell, jedoch ohne pralle Mittagssonne.

Glückskastanie

Auch die Glückskastanie (Pachira aquatica) speichert Wasser in ihrem Stamm. Im Sommer wird sie daher erst gegossen, sobald ihre Erde antrocknet. Im Winter bevorzugt das Bäumchen Temperaturen von 12 bis 15 Grad. Dann ist kaum ein Gießen nötig.

Stattdessen sollte sie dann besprüht werden, um für die angemessene Luftfeuchtigkeit zu sorgen.

Schmetterlingsorchidee

Staunässe ist für Orchideen gefährlich. Stattdessen brauchen sie eine Luftfeuchtigkeit von mind. 50 Prozent.
Staunässe ist für Orchideen gefährlich. Stattdessen brauchen sie eine Luftfeuchtigkeit von mind. 50 Prozent.  © 123RF/nadyaso

Auch bei einer Schmetterlingsorchidee (Phalaenopsis) gilt es, Staunässe zu vermeiden. Überschüssiges Wasser sollte daher nach dem Gießen beseitigt werden. Alternativ kann man die Pflanze angemessen mit einem wöchentlichen Tauchbad wässern und anschließend gründlich abtropfen lassen.

Um von schönen Blüten profitieren zu können, ist der richtige Standort entscheidend. Ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ist ihnen am liebsten.

Für die richtige Luftfeuchtigkeit kann man mit einem Wasserzerstäuber sorgen.

Welche Pflanzen müssen nicht gegossen werden?

Selbst gelegentliches Gießen ist zu viel? Den folgenden Blumentöpfen oder -vasen kann man mit der Gießkanne sogar ganz fernbleiben.

Tillandsia

Tillandsien werden am besten nur regelmäßig mit Wasser besprüht.
Tillandsien werden am besten nur regelmäßig mit Wasser besprüht.  © 123rf/nightlyviolet

Tillandsien (Tillandsia) sind Pflanzen, die keine ausgeprägten Wurzeln bilden. Aus diesem Grund werden sie gar nicht gegossen.

Das heißt jedoch nicht, dass man ihnen nicht regelmäßig Beachtung schenken muss. Anstelle des üblichen Gießens müssen sie nämlich täglich bis mehrmals pro Woche mit kalkarmem Wasser aus einer Sprühflasche besprüht werden.

Hält man eine Tillandsie so gleichmäßig und dauerhaft feucht, färben sich die weißlich grauen Blätter grün.

Trockenblumen

Wer sich gar nicht um Pflanzen kümmern kann oder will, aber auch nicht auf Kunstpflanzen zurückgreifen möchte, kann Trockenblumen selber machen und mit ihnen die Wohnung dekorieren.

Fazit

Bei den präsentieren Arten handelt es sich um Zimmerpflanzen, die wenig Wasser brauchen und es auch mal verzeihen, wenn das Wässern vergessen wurde. Je nach optischer Vorliebe gibt es allerhand schicke Optionen.

Generell gilt für all diese Pflanzen, dass lieber einmal zu wenig als zu viel gegossen werden sollte.

Titelfoto: 123RF/teteraandrey

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