Für perfekte Blüten: So muss man Orchideen umtopfen

Damit sie gedeihen und weiterhin Blüten bilden, muss man Orchideen ab und zu umtopfen. So geht man dabei vor.

Weiteres zur Pflege von Orchideen und Co. findest Du im Zimmerpflanzenratgeber.

Für schicke Blüten sollte man Orchideen zur richtigen Zeit umtopfen.
Für schicke Blüten sollte man Orchideen zur richtigen Zeit umtopfen.  © Fotomontage: 123RF/marinames, 123RF/gitusik

Orchideen, vor allem die Nachtfalter- oder Schmetterlingsorchideen (Phalaenopsis), zählen zu den bekanntesten Zimmerpflanzen. Zur Pflege einer solchen Aufsitzerpflanze gehört auch regelmäßiges Umtopfen.

Bei folgenden Anzeichen sollte man Orchideen umtopfen:

  • Wurzeln wachsen aus Ablauflöchern, oben über den Topfrand oder drücken die Pflanze aus dem Topf.
  • Substrat zersetzt sich langsam und beginnt zu riechen.
  • Eine Orchidee zeigt kaum Wachstum oder Blütenbildung. Ihr fehlen Nährstoffe.
  • Die Pflanze ist von Schädlingen (Spinnmilben oder Blattläusen) oder Schimmel befallen.

Wann sollte man Orchideen umtopfen? Kann man das beispielsweise während der Blüte tun? Und wie geht man generell dabei vor? TAG24 verrät's.

Wann sollte man Orchideen umtopfen?

Eine Orchidee sollte etwa alle ein bis zwei, spätestens jedoch alle drei Jahre umgetopft werden. Das macht man am besten im Frühling nach der Blütezeit. Dann befindet sich die Pflanze direkt vor der Wachstumsphase und fokussiert sich auf das Wachstum von Wurzeln und Blättern.

Während sich die Lichtverhältnisse im Herbst und Winter weniger dazu eignen Orchideen umzutopfen, können sie im Ausnahmefall im Sommer in einen neuen Topf und frisches Substrat gepflanzt werden.

Während der Blüte sollte man Orchideen nicht umtopfen.
Während der Blüte sollte man Orchideen nicht umtopfen.  © 123rf/mariiaboiko

Übrigens: Was man machen kann, wenn einer Orchidee die Blüten fehlen, steht unter: Orchidee blüht nicht mehr.

Wie kann man Orchideen umtopfen?

Es gibt einiges zu beachten beim Umtopfen von Orchideen. Welche Töpfe und welche Erde man verwendet, ist dabei auch entscheidend. Mehr zum Vorgehen erfährst Du in der Schritt-für-Schritt-Anleitung.

Das braucht man, um Orchideen umzutopfen

Folgende Dinge werden benötigt, um Orchideen umzutopfen.

  • größerer Topf
  • Pinienrinde oder andere durchlässige Orchideenerde
  • eine saubere und sterile (Garten-)Schere

Der neue Topf sollte etwa zwei Zentimeter größer als der bisherige, aber nicht zu groß sein. Idealerweise ist er aus durchsichtigem Kunststoff.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Schritt: Fülle eine erste dünne Schicht Substrat in den neuen Topf.

2. Schritt: Löse die Orchidee aus dem alten Topf und befreie die Wurzeln vom alten Substrat. Durch leichtes Klopfen oder Zusammendrücken des Topfes lässt sich die Pflanze leichter lösen. Man kann sie zur Not auch mit Wasser abspülen.

Tipp: Gönnt man einer Orchidee vor dem Umtopfen ein ausgiebiges Wasserbad, lassen sich Wurzeln einfacher aus Topf sowie Drainagelöchern lösen und im neuen Topf einsetzen.

Um Orchideen umtopfen zu können, muss man sie aus dem alten Topf lösen.
Um Orchideen umtopfen zu können, muss man sie aus dem alten Topf lösen.  © 123RF/iamjackson

3. Schritt: Alle faulen, abgestorbenen oder vertrockneten Wurzeln werden mit einer scharfen Schere abgeschnitten. Sie sind braun und sehr trocken oder aber matschig. Gesunde Wurzeln sind fest und weiß oder grün.

Gelbe Blätter lassen sich oft ganz leicht abziehen. Andere alte Blütenstände bekommt man gut ab, wenn man Orchideen richtig schneiden kann.

Beim Umtopfen einer Orchidee muss man faule Wurzeln entfernen.
Beim Umtopfen einer Orchidee muss man faule Wurzeln entfernen.  © 123rf/annastills

4. Schritt: Biege die verbliebenen, gesunden Luftwurzeln vorsichtig nach unten. Halte dann alle Wurzeln zusammen und setze die Orchidee so in den Topf ein, dass der Wurzelballen unter dem Topfrand bleibt.

5. Schritt: Wurde die Orchidee gerade aufgestellt, füllt man den Topf mit Substrat auf, sodass etwas davon in allen Hohlräumen landet. Anstelle der Finger kann man dazu auch einen Stab verwenden. Durch leichtes Klopfen des Topfes gelangt das Substrat ebenfalls in Lücken.

Für gut wachsende Orchideen muss ein Topf am besten lückenlos mit Substrat gefüllt werden.
Für gut wachsende Orchideen muss ein Topf am besten lückenlos mit Substrat gefüllt werden.  © 123RF/arthurhidden

6. Schritt: Abschließend wird die Pflanze mithilfe einer Sprühflasche befeuchtet und für 30 Minuten in einem Tauchbad gewässert. Danach lässt man sie gründlich abtropfen.

7. Schritt: Damit eine Blume anschließend gut gedeiht, halte Dich an die richtige Orchideen-Pflege.

Orchideen mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit und sollten gelegentlich besprüht werden.
Orchideen mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit und sollten gelegentlich besprüht werden.  © 123rf/mariiaboiko

Fazit

Um gedeihen zu können, muss eine Orchidee alle paar Jahre in einen größeren Topf mit frischem Orchideensubstrat umgetopft werden.

Dabei sollte man vertrocknete oder matschige Wurzelteile abschneiden. Luftwurzeln können in den größeren Topf mit eingepflanzt werden.

Titelfoto: Fotomontage: 123RF/marinames, 123RF/gitusik

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