Deine Orchidee blüht nicht mehr? Mit diesen Tipps lässt Du sie wieder blühen

Orchideen schmücken viele Wohnungen - zumindest eigentlich. Denn manchmal kommt es vor, dass die markante Blüte fehlt. Auch Deine Orchidee blüht nicht? Dann können die folgenden Tipps helfen.

Die Orchidee blüht nicht? Ein Standortwechsel und richtige Pflege können helfen.
Die Orchidee blüht nicht? Ein Standortwechsel und richtige Pflege können helfen.  © Fotomontage: 123RF/gitusik, 123RF/garnazarina

Die Orchidee gehört schon seit Jahren zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. In diversen Farben schmücken die Blüten etliche Wohnungen in Deutschland.

Ein- bis zweimal im Jahr blühen sie für einige Wochen bis Monate, verlangen jedoch auch die passende Pflege.

Die Orchidee kann nämlich etwas empfindlich sein. Bei falscher Pflege oder unpassenden Bedingungen geht sie schnell ein und verliert Blätter sowie Blüten.

Deine Orchidee blüht nicht, obwohl Du Dir Mühe gibst? Womöglich wartest Du sogar schon eine ganze Weile auf die bunten Blüten.

Dann verrät TAG24, warum die Pflanze eventuell kahl bleibt und wie man eine Orchidee zum Blühen bringen kann.

Weitere Artikel zur Zimmerbegrünung findest Du im Zimmerpflanzen-Ratgeber.

Orchidee zum Blühen bringen - Checkliste

Wenn eine Orchidee schon lange verblüht ist, kann man sie mit einigen Maßnahmen wieder zum Blühen bringen. Die folgende Checkliste fasst die besten Möglichkeiten zusammen.

Eine ausführlichere Beschreibung sowie mehr Informationen und Tipps findest Du im Anschluss.

Mithilfe dieser Checkliste kann man eine Orchidee wieder zum Blühen bringen.
Mithilfe dieser Checkliste kann man eine Orchidee wieder zum Blühen bringen.  © Bildmontage: TAG24/CB, Adobe Stock/Marina Shvedak

Orchidee blüht nicht mehr - Daran kann es liegen

Wenn eine Orchidee für einen längen Zeitraum kahl und blütenlos bleibt, kann das mehrere Ursachen haben.

1. Sie befindet sich in der Ruhephase. Sind erst einige Monate seit der letzten Blüte vergangen, pausiert die Pflanze vermutlich ihr Wachstum und das Blühen. Währenddessen sollte sie kühl stehen, nicht gedüngt und kaum gegossen werden, bis sich wieder Blütentriebe bilden.

2. Die Orchidee steht zu dunkel. Orchideen benötigen eine Menge Sonnenlicht. An einem falschen Standort bekommt sie nicht ausreichend Licht ab.

3. Es ist zu warm. Der falsche Standort kann ebenfalls zu warm sein oder zu hohe Temperaturschwankungen aufweisen. Temperaturen am Tag und während der Nacht sollten sich nicht um mehr als zwei Grad unterscheiden.

4. Sie wurde überdüngt. Bei falscher Pflege mit zu viel Dünger werden Blütenbildung und Wachstum verhindert.

5. Die Orchidee ist überwässert. Wie viele andere Pflanzen verträgt sie keine Staunässe und verliert dadurch ihre Blüten.

6. Sie ist von Läusen befallen. Klebrige Blätter weisen auf einen Befall hin, durch den Blätter und Blüten dann ausfallen.

So bringt man Orchideen zum Blühen

Fehler in der Pflege lassen sich schnell beheben und die Blütenbildung der Orchidee anregen. Die besten Kniffe, um der Pflanze etwas Gutes zu tun, werden im Folgenden erklärt.

Wer sich gut um seine Orchideen kümmert, der regt sie zur Blütenbildung an.
Wer sich gut um seine Orchideen kümmert, der regt sie zur Blütenbildung an.  © 123rf/mariiaboiko

Orchideen genug Licht gönnen

Die Orchidee braucht viel Licht, um zu gedeihen. In den dunklen Monaten steht sie gerne am Südfenster, in den hellen Monaten an etwas schattigeren Plätzen. Zudem sollte sie nach Möglichkeit etwa 40 Zentimeter vom Fenster entfernt platziert werden, sodass keine Gefahr für Sonnenbrand besteht.

Zieht sie an einen neuen Standort, sollte ihr einige Zeit zur Gewöhnung eingeräumt werden.

Auf einem Fensterbrett über der Heizung steht sie übrigens nicht gut. Schützen kann im unausweichlichen Fall jedoch ein Korkuntersetzer oder folgender Rat.

Tipp: Fülle etwas Pflanzton auf einen größeren, länglichen Untersetzer und wässere diesen gründlich. Nun stellt man die Orchidee in ihrem Untertopf auf den feuchten Ton.

Die Heizung sorgt dafür, dass Wasser in den Tonkugeln verdampft und dann über die Luftwurzeln der Orchidee in die Pflanze gelangt.

Kältereiz? Die richtige Temperatur für Orchideen

Orchideen wie die Nachtfalter- bzw. Schmetterlingsorchidee gedeihen in der Regel bei Temperaturen von etwa 20 bis 25 Grad.

Nicht blühende Pflanzen kann man nach der Ruhepause aber auch durch einen Kältereiz zum Blühen anregen. Dafür ziehen die blühfaulen Orchideen für ein, zwei Monate in einen kühleren Raum mit etwa 15 bis 16 Grad Celsius ein, um neue Triebe zu bilden.

Orchideen zurückschneiden

Zu neuen Blüten kann auch ein Rückschnitt verhelfen. Dafür werden Triebe über einem Auge, einer Verdickung bzw. einem Knoten abgeschnitten. Will man, dass die Pflanze nicht zu hoch wird, sollte man den Trieb über dem zweiten oder dritten Auge von unten abschneiden.

Nach dem Rückschnitt sollte die Orchidee kälter gestellt werden.

Orchideen richtig pflegen

Zur angemessenen Orchideen-Pflege gehören unter anderem das richtige Gießen und Düngen. Ein Übergießen kann man mit einem Tauchbad verhindern. Tauche die Wurzeln samt Untertopf einige Minuten lang in einen Behälter mit zimmerwarmem, kalkfreien Wasser, sodass dieses aufgesogen wird. Anschließend lässt man sie abtropfen, sodass keine Staunässe entsteht.

Da Orchideen besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit gedeihen, sollte man sie zusätzlich gelegentlich etwas besprühen.

Während der Wachstumsphase sollte die Pflanze zudem regelmäßig leicht gedüngt werden.

Ein Tauchbad kann helfen, Orchideen wieder zum Blühen zu bringen.
Ein Tauchbad kann helfen, Orchideen wieder zum Blühen zu bringen.  © 123RF/desperada

Läuse an Orchideen bekämpfen

Wer durch regelmäßiges Besprühen keine Schädlinge an der Orchidee vorbeugen konnte, sollte nun per Hand, mit Pflanzenschutz- oder Hausmitteln beispielsweise Wollläuse bekämpfen, um die Orchidee zum Blühen zu bringen.

Orchidee blüht nicht: Diese Hausmittel können helfen

Die vorangegangenen Tipps sollten eine Orchidee in der Regel wieder zum Blühen bringen. In schwierigen Fällen können Hausmittel beim Düngen zum Einsatz kommen.

  • Kaffee: Getrockneter Kaffeesatz enthält Stickstoff, Kalium und Phosphor. Unter die Erde gemischt soll er die Blütenbildung anregen.
  • Trockenhefe: Auch Trockenhefe enthält diese Stoffe. Gib daher ein Päckchen in 100 Milliliter heißes Wasser, damit sie sich darin auflöst. Diese Lösung gibt man dann in zwei Liter kaltes Wasser, verrührt das Ganze und lässt es abkühlen. Nun kann die komplette Lösung als Tauchbad verwendet werden.
  • Apfel: Lege Apfelscheiben auf das Granulat. Reifegase sollen die Pflanze schneller reifen lassen. Sobald neue Austriebe entstehen, sollten die Apfelscheiben weggenommen werden, damit die Pflanze nicht weiter beschleunigt reift.
Kaffeesatz wird gerne als Dünger verwendet. Auch Orchideen soll er zum Blühen bringen können.
Kaffeesatz wird gerne als Dünger verwendet. Auch Orchideen soll er zum Blühen bringen können.  © 123RF/modesto3

Fazit

Nach dem Abblühen benötigt eine Orchidee eine Ruhepause. Abhängig von der Art kann diese Phase einige Wochen bis Monate dauern.

Mit einem Umzug an einen geeigneteren Standort, der richtigen Pflege und etwas Geduld kann man eine Orchidee wieder zum Blühen bringen.

Titelfoto: Fotomontage: 123RF/gitusik, 123RF/garnazarina

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