Weiße Linien auf den Blättern: So kann man die Minierfliege bekämpfen

Eine Zimmerpflanze hat seltsame Musterungen, die Blätter fallen aus und die Pflanze stirbt ab? Dann ist es gut möglich, dass man die Minierfliege bekämpfen muss.

Weitere Ratgeber zur Schädlingsbekämpfung findest Du unter: Zimmerpflanzen.

Bei diesem Schadbild muss man Minierfliegen bekämpfen.  © 123rf/prill

Wenn Pflanzen plötzlich optische Veränderungen aufweisen, kränkeln oder sogar absterben, gilt es natürlich, die Ursache herauszufinden. Nicht selten sind Schädlinge dafür verantwortlich, dass Garten- und Zimmerpflanzen verkommen. Aber welche sind es genau?

Kann man Raupen, Läuse oder Thripse ausschließen, sind vielleicht Minierfliegen die Übeltäter.

Dabei handelt es sich um kleine, bis zu etwa drei Millimeter lange, dunkle, schwirrende Fliegen mit einem gelben Mal auf dem Rücken.

Minierfliegen stechen durch die Blattoberfläche von Zierpflanzen wie Chrysanthemen, Gemüsepflanzen sowie Zimmerpflanzen und saugen den Pflanzensaft. Außerdem legen sie etwa 200 bis 400 Eier in den Blattadern ab, aus denen dann Larven schlüpfen.

Diese zwei bis drei Millimeter langen weißlichen Maden fressen sich durch das Blatt und schädigen es dabei. Dabei entstehen weiße Fraßlinien an den Blättern, die man auch Tunnel oder Minen nennt - daher der Name des Schädlings.

Wie man die Minierfliege bekämpfen kann, erfährst Du im Folgenden.

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Minierfliege an Zimmerpflanzen bekämpfen

Obwohl sie vorrangig Pflanzen im Garten befallen, findet man Minierfliegen auch an Zimmerpflanzen - insbesondere Orchideen, Fuchsien und Scheffleras. Sie werden durch das Substrat, neue Pflanzen oder beim Umtopfen in die Wohnung gebracht.

Hält man dünne Blätter einer betroffenen Zimmerpflanze gegen das Licht, kann man die kleinen Larven in ihnen meist gut erkennen.

Larven zerquetschen

Bei einem leichten Befall reicht es oft schon aus, die Larven zu zerdrücken. Das Schadbild bleibt zwar bestehen, weil die Linien weiterhin sichtbar sind, aber ausbreiten können sich die Schädlinge nicht mehr.

Blätter abschneiden

Eventuell muss man die Blätter aber auch ganz abschneiden und im Restmüll entsorgen.

Gelbtafeln

Zusätzlich sind Gelbtafeln hilfreich, um die Minierfliege zu bekämpfen. Die gelbe Farbe zieht die Fliegen an, die dann an der Falle kleben bleiben.

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Minierfliege im Garten bekämpfen

Jauchen aus Brennnesseln können helfen, wenn man die Minierfliege bekämpfen muss.  © 123RF/grejak

Schlupfwespen sind eine sehr effektive Methode der Bekämpfung. Wie auch viele andere Schädlinge kann man Minierfliegen mithilfe dieser Nützlinge loswerden.

Die Dacnusa sibirica bekämpft Pflanzenschädlinge parasitär. Das heißt, sie legt ihre Eier in den Larven der Minierfliege ab. Dort schlüpfen die Larven der Schlupfwespen, die sich von den Schädlingen ernähren, sodass diese absterben.

Die Diglyphus isaea wirkt etwas anders. Sie lähmt die Minierfliegenlarven. Dadurch können Larven der Schlupfwespe die schädlichen Larven der Minierfliege ungestört fressen.

Chemische Bekämpfung vermeiden

Will man die Minierfliege bekämpfen, sollte man nicht zu aggressiven, chemischen Mitteln greifen. Denn Insektizide mit beispielsweise Spinosad sind nicht gerade umweltfreundlich und schaden auch Bienen sowie anderen Insekten und Tieren.

Hausmittel gegen Minierfliegen

Stattdessen kann man im Kampf gegen Minierfliegen auf Hausmittel setzen. Hobbygärtner sind vielleicht in Besitz von Brennnesseljauche. Ihr Geruch vertreibt Minierfliegen nicht nur, sondern das Mittel stärkt außerdem die betroffene Pflanze.

Bei einem leichten Befall kann man Larven auch mechanisch entfernen, zerdrücken oder die Blätter entfernen und im Restmüll entsorgen. Das verhindert ein Vermehren und weiteres Ausbreiten der Schädlinge.

Befall der Minierfliege vorbeugen

Um zu verhindern, dass sich die lästigen Fliegen auf Pflanzen niederlassen und sie langsam aber sicher abtöten, kann man folgende Maßnahmen ergreifen.

  • engmaschige Schutznetze über die Pflanze stülpen
  • Gelbtafeln verwenden
  • richtige Pflege
  • Zimmerpflanze mit Brennnesseljauche stärken

Minierfliegenbefall am Schadbild erkennen

Weiße Linien auf Blättern? Larven der Minierfliege fressen Gänge in das Blattgewebe.  © 123rf/rdonar

Um Minierfliegen bekämpfen zu können, sollte man sie vorher als solche identifizieren. Das klappt anhand ihres Schadbildes.

Nachdem anfangs nur Fraßlöcher sichtbar sind, äußern sich die Fraßgänge der Larven einige Tage später als weiße Linien auf den Blättern. Eine solche Musterung von Pflanzenblättern ist also ein klares Zeichen für einen Befall der Minierfliege.

Ein aus dem Fraß folgendes Symptom ist die Blattalterung. Blätter trocknen aus und fallen ab. Gemüsepflanzen sind außerdem weniger ertragreich und anfälliger für Krankheiten und deren Schäden.

Im schlimmsten Fall stirbt die Pflanze sogar ab.

Fazit

Schlängeln sich weiße Linien auf Blättern einer Zimmerpflanze, muss man vermutlich einen Befall der Minierfliege bekämpfen. Damit die Blätter nicht abfallen und die Pflanze abstirbt, können beispielsweise Schlupfwespen auf der Pflanze ausgesetzt werden.

Ansonsten helfen vor allem vorbeugende Maßnahmen, um sich den Ärger mit der Minierfliege zu ersparen.

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