Wann sollte man Kakteen umtopfen & wie geht das?
Neuer Topf her, Erde rein und Kaktus oben rauf?! Ganz so einfach ist das Umpflanzen dann doch nicht. Deswegen erfährst Du in diesem Ratgeber, wie man Kakteen umtopfen kann, ohne dabei folgenschwere Fehler zu machen.
Wann sollte man Kakteen umtopfen?
Den ersten Fehler macht man schon, wenn man nie daran denkt, seinen Kaktus in einen neuen Topf zu setzen. Denn wer seine stachelige Pflanze richtig pflegt, der kommt auch um das Umtopfen nicht herum.
Der Zeitpunkt dafür ist spätestens gekommen, sobald die Sukkulente offensichtlich zu groß für ihren bisherigen Topf ist und sogar über den Rand hinaus wächst.
Da Kakteen relativ langsam größer werden, muss man ihnen nur etwa alle zwei bis fünf Jahre ein neues Zuhause bereitstellen.
Wann genau man sich dazu entscheidet, hängt auch vom Zustand der Erde ab. Sieht sie schon arg verdichtet und verbraucht aus, wird es Zeit für frischen Nährboden.
Plant man, seine Kakteen umzutopfen, setzt man das idealerweise im Frühjahr zwischen Ende Januar und Anfang März um.
So starten die Pflanzen nämlich gut versorgt in die nächste Wachstumsphase. Alternativ kann man sie nach der Blühphase im August oder September umpflanzen. Wie Du dabei vorgehen solltest und was Du dafür brauchst, zeigt Dir TAG24.
Im Themenbereich Zimmerpflanzen findest Du übrigens viele weitere Tipps für Deine Pflanzen.
Tipp: Neu gekaufte Kakteen sollten zu Hause gleich umgetopft werden. Schließlich weiß man nicht, wie alt die Erde schon ist und wie viele Nährstoffe sie noch enthält.
Kakteen umtopfen: ohne Verletzung mit Handschuhen
Wegen der Stacheln kann das Umtopfen von Kakteen zu einer ganz schön heiklen Angelegenheit werden. Zumindest, wenn man es unvorbereitet mit den bloßen Händen machen will. Keine gute Idee!
Für eine gelungene Umtopf-Aktion benötigt man stattdessen die folgenden Utensilien:
- dicke Gartenhandschuhe
- neuer, größerer Topf
- passender Innentopf mit Löchern
- spezielle Kakteenerde
- Tongranulat zum Pflanzen
- Schaufel
Ein Innentopf mit Löchern und Pflanzengranulat sind notwendig, damit Wasser besser abfließen kann. Ansonsten könnte Staunässe entstehen, die wiederum für faulende Wurzeln sorgen würde.
Wichtig: Man sollte seine Kakteen frühestens eine Woche nach dem letzten Gießen umpflanzen. Im trockenen Zustand lassen sie sich leichter aus ihren Töpfen nehmen.
Wie man Kakteen richtig umtopfen kann
Sobald man alle Utensilien bereitgelegt hat, kann man seine Kakteen umtopfen, ohne sich an ihren Stacheln zu piksen. Also Handschuhe an und los geht's!
1. Schritt: Zukünftigen Topf für Deinen Kaktus hinstellen und Innentopf mit Löchern einsetzen.
2. Schritt: Innentopf zu etwa einem Viertel mit Pflanzton füllen und diesen je nach Topfgröße mit einer Handvoll Kakteenerde oder etwas mehr bedecken.
3. Schritt: Deinen Kaktus aus seinem bisherigen Topf heben. Wenn er sehr fest sitzt, kann man ihn durch eine leicht drehende Bewegung beim Herausheben lockern.
4. Schritt: Den herausgenommenen Wurzelballen ausschütteln und mit einer Hand von lockerer Erde befreien. Dabei nur sehr vorsichtig drücken. Zu kräftiges Vorgehen könnte vor allem feine Wurzeln zerstören.
5. Schritt: Kaktus in seinen neuen Topf setzen und durch wiederholtes Aufsetzen eine stabile Position in der Erde finden.
6. Schritt: Den übrigen Platz um den Kaktus herum mit der speziellen Kakteenerde auffüllen und diese leicht andrücken. Wenn man nicht gut herankommt, kann man eine kleine Schaufel nutzen.
Das war's dann auch schon! Mehr muss erst mal nicht gemacht werden.
Sollte man Kakteen nach dem Umtopfen gießen?
Nein, man sollte Kakteen nach dem Umtopfen nicht direkt wässern. Stattdessen ist es ratsam, sie erst nach ein bis zwei Wochen im neuen Topf wieder zu gießen.
Wie Du dabei richtig vorgehst, erfährst Du unter >>>Kakteen gießen.
So kann sich die Pflanze in Ruhe an ihren neuen Nährboden gewöhnen und darin verwurzeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen sind die Sukkulenten dafür nicht auf umgehenden Wassernachschub angewiesen.
Kaktus fault - was tun?
Wenn man Kakteen umtopfen muss, wirft man am besten auch einen genauen Blick auf ihre Wurzeln. Entdeckt man dabei faule Stellen an den Wurzeln, kann die Pflanze noch nicht in den neuen Topf. Die Fäulnis würde sich auch dort immer weiter ausbreiten.
Also müssen die faulen Wurzelteile vorher mit einer Schere abgeschnitten werden. Danach sollte man den beschnittenen Kaktus bis zu zwei Wochen ohne Topf trocken lassen. Erst danach darf die gesunde Pflanze wieder eingetopft werden.
Titelfoto: 123RF/makrobetz