Wenn man einen Gummibaum vermehren will, gibt es verschiedene Methoden dafür. So einfach geht's!

Weitere praktische Tipps gibts außerdem im Zimmerpflanzen-Ratgeber.

Dekorative Optik und glänzende Blätter: Der Gummibaum (Ficus Elastica) ist nicht nur visuell ansprechend, sondern auch eine äußerst robuste Pflanze, weshalb sie bei Pflanzenliebhabern besonders beliebt ist.

Wenn man gern mehrere schicke Exemplare in seinen eigenen vier Wänden stehen haben möchte, muss man dafür kein Geld ausgeben. Stattdessen kann man einen einzelnen Gummibaum vermehren. Zumal sich ein Ableger außerdem hervorragend als kleines Geschenk eignet.

Selbst ohne grünen Daumen kann man bei der Vermehrung nicht viel falsch machen: ein spannendes DIY-Projekt, bei dem man letzten Endes nur etwas Geduld braucht.

TAG24 zeigt, welche Optionen es für die Vermehrung eines Gummibaums gibt und wie man dabei Schritt für Schritt vorgehen sollte.

Wenn man einen Gummibaum vermehren möchte, ist es am wichtigsten, eine gesunde Pflanze dafür zu verwenden. Schafft man diese Voraussetzung, kommen drei mögliche Vorgehensweisen infrage.

Am effektivsten lässt sich ein Gummibaum wohl mit Kopfstecklingen vermehren.

1. Schritt: Wähle einen Trieb mit etwa zehn bis 15 Zentimeter Länge. Die Triebspitze sollte zwei bis drei Blattknoten besitzen. Schneide den Trieb mit einer sauberen, desinfizierten Schere oder einem Messer ab.

2. Schritt: Entferne alle Blätter außer der oberen beiden und tupfe den austretenden Pflanzensaft mit einem feuchten Tuch ab.

Anschließend hat man zwei Möglichkeiten.

1. Stelle den Steckling in ein Gefäß mit Wasser und wechsle es gelegentlich, bis sich Wurzeln bilden. Danach kann der Steckling in Anzuchterde eingepflanzt werden.

2. Fülle etwas Anzuchterde in einen passenden Topf und pflanze den Steckling direkt darin ein. Gieße ihn regelmäßig, wenn die oberen Zentimeter Erde trocken sind.

3. Schritt: Sorge für eine höhere Luftfeuchtigkeit, indem Du den Steckling regelmäßig mit Wasser besprühst. Optional kann man eine Plastiktüte über den Topf befestigen, damit die Luftfeuchtigkeit dauerhaft erhöht bleibt. Diese muss man regelmäßig entfernen, um die Pflanze zu belüften.

Bei heller Umgebung sollten sich nach sechs bis acht Wochen Wurzeln bilden.

Die Methode mit Knotenstecklingen eignet sich vor allem, wenn man mehrere Pflanzen auf einmal ziehen möchte. Sie bestehen aus einem Blatt mit Knotenpunkt und einem Stück Stängel. An einem solchen Steckling sollte sich ein sogenanntes "schlafendes Auge" befinden, das an einer kleinen Erhebung am Trieb identifizierbar ist.

Für diese Methode sind besonders große Pflanzen geeignet.

1. Schritt: Suche Dir eine geeignete Stelle, an der Du den Knotensteckling schneiden möchtest. Diese kann auch schon verholzt sein. Schneide den Trieb etwa zwei bis drei Zentimeter über und unter dem Knotenpunkt. Verwende eine saubere, desinfizierte Schere oder ein Messer, um ihn abzutrennen.

2. Schritt: Den austretenden Pflanzensaft mit einem feuchten Tuch abtupfen.

3. Schritt: Beim Bewurzeln stehen dieselben Optionen wie beim Kopfsteckling zur Verfügung: in Wasser oder in Anzuchterde.

Nachdem sich ausreichend Wurzeln gebildet haben und der Steckling in Erde steht, muss man nur noch warten, bis sich aus dem schlafenden Auge ein neuer Trieb bildet.

Hat man eine große, ältere Pflanze und man möchte keine Triebe abschneiden, kann man sich für das Abmoosen entscheiden.

1. Schritt: Suche eine passende Stelle am Gummibaum. Am besten eignet sich in der Regel der dritte oder vierte Blattansatz. Ritze darunter horizontal in den Stamm.

2. Schritt: Befeuchte Moos und wickle es um die eingeritzte Stelle. Damit es feucht bleibt, wird es dann mit Frischhaltefolie oder eine Plastiktüte bedeckt. Halte das Moos nun konstant feucht. Nach einigen Wochen kann man zwischen dem Moos gewachsenen Wurzeln erkennen.

3. Schritt: Schneide den Stamm unterhalb des bewurzelten Teils ab und pflanze ihn mit Anzuchterde in einen Topf geeigneter Größe.

Fazit

Durch Kopfstecklinge, Knotenstecklinge oder das Abmoosen kann man einen Gummibaum vermehren, und zwar ganz einfach und effektiv.

Die verschiedenen Techniken ermöglichen es, für jeden die optimale zu finden. Mit etwas Geduld kann man so gesunde Ableger der schönen Pflanze wachsen lassen.