Warum hat mein Glücksklee so lange Stiele - wie pflegt man ihn richtig?
Zu Silvester als Glücksbringer geschenkt bekommen, aber so langsam bekommt der Glücksklee lange Stiele? Dann steht er vermutlich nicht am richtigen Standort.
Weitere Tipps für pflanzliche Sorgenkinder gibt's im Zimmerpflanzen-Ratgeber.
Vierblättriger Klee ist ein Glückssymbol. Kein Wunder, dass gerade an Silvester viel Glücksklee, der eigentlich Vierblättriger Sauerklee oder Oxalis tetraphylla heißt, verschenkt wird und rund um den Jahreswechsel viele Wohnungen schmückt.
Aber schon nach einigen Tagen verliert er seine kompakte Form und sein ästhetisches Aussehen, denn der Glücksklee bekommt lange Stiele. Was tun, wenn die Triebe plötzlich in die Länge schießen und schwach werden?
Wegwerfen, was viele bei kränklich aussehendem Glücksklee als Lösung sehen, muss man ihn jedoch nicht. Mit einigen Anpassungen in der Pflege und einem angemessenen Standort hat man das Wachstum selbst in der Hand.
TAG24 verrät, was genau zu tun ist, wenn der Glücksklee lange Stiele bekommt.
Wie kann man beim Glücksklee lange Stiele verhindern?
Bei den langen Stielen am Glücksklee handelt es sich um Geiltriebe. Diese sind lang, weich sowie kraftlos und bilden nur wenige beziehungsweise kleine Blätter. Verantwortlich für Geilwuchs ist ein Lichtmangel, denn die einzelnen Kleetriebe versuchen, ans Licht zu gelangen, ohne Ressourcen zu verschwenden. Das schwächt die Pflanze jedoch und macht sie oft unansehnlicher.
Zudem ist es dem Glücksklee vermutlich zu warm. Er kann kurzfristig über den Jahreswechsel als Zimmerpflanze das Wohnzimmer schmücken, langfristig verträgt er jedoch weder Heizungsluft noch warme Wohnzimmertemperaturen.
Stattdessen bevorzugt er kühlere Temperaturen von etwa 10 bis 15 Grad. Ein kühles Schlafzimmer, ein Treppenhaus, ein Wintergarten oder ein Gewächshaus eignen sich daher besser als das Wohnzimmer.
An einem hellen, aber kühlen Standort wächst die Pflanze weiterhin kompakt und buschig.
Hilfreich ist es auch, den Glücksklee nach dem Kauf oder Erhalt zu Silvester direkt umzutopfen, denn die wuchsfreudige Pflanze hat in den Töpfen aus dem Handel häufig nicht viel Platz.
Sollten aufgrund der Wärme bisher bereits neue Zwiebeln austreiben und Blätter wachsen, kann man vom Glücksklee die langen Stiele auch abschneiden. Wichtig ist jetzt jedoch der richtige Platz an einem kalten, aber hellen Standort.
Übrigens: Glücksklee ist eigentlich nicht vierblättrig, sondern bildet Blätter, die vierfach in Finger geteilt sind.
Tipps für die richtige Pflege von Glücksklee
Damit man die Pflanze langfristig kultivieren kann, helfen folgende Tipps:
- Bereits beim Kauf des Glücksklees sollte man auf kurze und kräftige Stiele achten, um eine gesunde Pflanze zu wählen.
- Gießen sollte man im Winter übrigens sehr sparsam, und zwar erst dann, wenn die Erde trocken ist. Staunässe muss auf jeden Fall verhindert werden, weswegen überschüssiges Wasser 15 Minuten nach dem Gießen abgegossen werden muss.
- Damit der Klee gleichmäßig wächst, sollte man ihn an seinem Standort gelegentlich drehen. Ansonsten wächst er nur in eine Richtung, weil er immer zum Licht wächst.
- Ab April oder nach dem Nachtfrost kann die Pflanze aus dem Winterquartier heraus und stattdessen in ein Beet, einen Steingarten oder in einen Kübel auf den Balkon. Im Freien sollte sie geschützt, aber an einem hellen bis halbschattigen Standort wachsen.
- Gedüngt werden kann nach Beginn der Wachstumsphase, also von etwa Mai bis August. Man sollte ungefähr alle drei Wochen Blumendünger einsetzen. In dieser Zeit wachsen rosa bis rote Blüten am Klee.
- Ab Oktober kann man das Gießen einstellen. Vor der Ruhephase werden die Blätter dann braun und können abgeschnitten werden, wenn sie trocken sind.
- Ab Spätsommer entwickeln sich in der Erde Zwiebeln, die vor dem Winter ausgegraben, frostfrei und kühl überwintert und im Frühling wieder ausgepflanzt werden können.
Hat Dein Glücksklee lange Stiele, bekommt er vermutlich nicht ausreichend Licht und steht zu warm. Damit die eigentlich mehrjährige Pflanze nicht schnell in der Tonne landet, sondern weiterhin buschig wächst, sollte für den Glücksklee der Standort mit Bedacht ausgewählt werden.
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