Aloe vera umtopfen: Verpasse Deiner Pflanze ein Glow-Up!
Die Aloe vera ist wohl eine der pflegeleichtesten Pflanzen, doch auch sie benötigt irgendwann mal einen neuen Topf. TAG24 erklärt, wann und wie man eine Aloe vera richtig umtopft, damit sie gesund weiterwächst.
Weitere Tipps für grüne Mitbewohner findest Du im Zimmerpflanzen-Ratgeber.
Wann und warum sollte man eine Aloe vera umtopfen?

Wann eine Aloe vera umgetopft werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
Kauft man sich die Pflanze neu, empfiehlt es sich, im Topf nachzuschauen, wie stark die Wurzeln bereits gewachsen sind. Wachsen die Wurzeln bereits aus den Drainagelöchern heraus oder nehmen schon sehr viel Platz im Topf ein, kann man die Pflanze direkt nach dem Kauf umtopfen.
Ansonsten sollte man eine Aloe vera nach etwa zwei bis drei Jahren in einen neuen Topf mit frischer Erde pflanzen.
Ein weiterer Indikator ist, wenn sich viele neue Ableger, auch Kindel genannt, im Topf gebildet haben. Diese kann man während des Umtopfens entfernen und jeweils als einzelne Pflanze in einen Topf pflanzen.
Sein Vorhaben sollte man bestenfalls im Frühling umsetzen, da die Aloe vera dann ihre Wachstumsphase beginnt. Das ist die optimale Zeit, da eine bessere Wurzelanpassung, Licht- und Temperaturbedingungen und gute Grundvoraussetzungen für das Trennen und Wachstum der Kindel gegeben sind.
Die Aloe vera kann dann aktiv wachsen, sich schnell erholen und kräftige, neue Wurzeln bilden.
Aloe vera: Mit der richtigen Vorbereitung klappt das Umtopfen
Ist der richtige Zeitpunkt gekommen und man möchte eine Aloe vera umtopfen, kommt es auf die richtige Vorbereitung an.
Die passende Topfgröße bestimmen
Der neue Topf der Aloe vera sollte nur drei bis fünf Zentimeter größer sein als der alte, da die Erde sonst mehr Wasser speichert, als die Pflanze aufnehmen kann. Staunässe und resultierende Wurzelfäule wären die Folge.
Welches Material sollte der Topf haben?

Am besten eignet sich ein Topf aus unglasiertem Terrakotta oder Keramik. Dann kann die überschüssige Feuchtigkeit entweichen und Staunässe wird verhindert. Der Topf sollte eher breiter und flacher sein, da Aloen ein recht flaches Wurzelsystem haben.
Achte auch unbedingt auf Drainagelöcher im Topf, sodass das überflüssige Wasser beim Gießen direkt ablaufen kann und sich nicht im Topf staut.
Aloe vera umtopfen: Welche Erde?
Eine Aloe vera benötigt für ein stabiles Wachstum und langfristige Gesundheit Spezialerde. Sie sollte eine gute Durchlässigkeit gewährleisten, der Pflanze allerdings auch eine gute Stabilität bieten. Am besten eignet sich hierfür Kakteen- oder Sukkulenten-Erde. Diese kann man in herkömmlichen Gartencentern oder Baumärkten kaufen.
Man kann die perfekte Erde für eine Aloe vera auch selbst mischen. Wie das geht und was man benötigt, steht unter:
Welche Erde für Zimmerpflanzen?
Stelle außerdem sicher, dass Du eine Drainageschicht in den neuen Topf füllen kannst. Dafür kannst Du Blähton oder auch Kies verwenden.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So topfst Du eine Aloe vera um

Hast Du alle Vorbereitungen getroffen, kannst Du mit dem Umtopfen beginnen.
1. Schritt: Die Aloe vera aus dem alten Topf vorsichtig entnehmen. Sind Wurzeln aus den Drainagelöchern gewachsen, solltest Du darauf achten, beim Herausnehmen besonders vorsichtig vorgehen, um sie nicht zu verletzen.
2. Schritt: Entferne behutsam die alte Erde und kontrolliere das Wurzelsystem. Befinden sich an der Pflanze alte, abgestorbene Wurzeln oder Wurzelfäule, solltest Du diese Stellen mit einer sauberen Schere abschneiden.
In diesem Zuge kannst Du außerdem potenziell gebildete Ableger von der Pflanze trennen und in einen kleinen Topf mit Anzuchterde pflanzen.
3. Schritt: Bereite nun den neuen Topf vor. Fülle dazu das Material für die Drainageschicht in den Topf. Der Boden sollte damit ein paar Zentimeter bedeckt sein. Danach kommen ein paar Zentimeter frische Erde in den Topf.
4. Schritt: Setze danach die Aloe vera aufrecht in den neuen Topf ein und fülle alle verbleibenden Lücken mit Erde auf. Drücke alles leicht an.
5. Schritt: Damit sich die Wurzeln mit der neuen Erde optimal verbinden, solltest Du abschließend alles angießen.
Aloe vera: Pflege nach dem Umtopfen

Hat man eine Pflanze erfolgreich umgetopft, ist die korrekte Nachsorge essenziell, denn die Aloe vera muss sich nach den vorangegangenen Strapazen erholen.
Der richtige Standort sollte auf jeden Fall dabei Beachtung finden. Gerade in der ersten Woche sollte man die Aloe vera keinem direkten Sonnenlicht aussetzen. Ein heller, indirekt beleuchteter Ort ist optimal.
Danach kann man sie wieder an ihren endgültigen Standort gewöhnen. Ein heller, sonnigerer Platz mit circa vier bis sechs Stunden Licht bevorzugt die Pflanze.
Nach etwa vier bis sieben Tagen kann man prüfen, ob es nötig ist, die Aloe wieder zu gießen. Dazu steckt man einen Finger in die Erde. Wenn die oberen Zentimeter trocken sind, kann man sie gießen. Ist die Erde noch feucht, sollte man noch etwas warten.
Neue Erde ist bereits vorgedüngt. Deswegen sollte man mit dem Gießen mindestens vier bis sechs Wochen warten, um die Pflanze nicht zu überdüngen.
Tipp zur Rettung: Hat man eine Pflanze doch überdüngt, hilft dieser Ratgeber weiter: Pflanzen überdüngt - Hilfe, was kann ich tun?
Es kommt auf richtiges Umtopfen und gute Nachsorge an
Beachtet man Faktoren wie den richtigen Zeitpunkt, das passende Material sowie die korrekte Umsetzung und Nachsorge, wird eine Aloe vera vom Umtopfen profitieren.
Mit etwas Zeit zur Eingewöhnung wird sie schließlich gesund und kräftig weiterwachsen.
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