Wohnung kindersicher machen: 10-Punkte-Checkliste

Wer kleine Kinder zu Hause hat, weiß: Ein laufender Meter kann sich schnell an einer Tischkante eine fiese Beule holen. Um Babys und Kleinkinder vor Unfällen zu schützen, sollten Eltern die Wohnung kindersicher machen. Dieser 10-Punkte-Plan hilft!

Weitere Tipps für den Alltag mit Kindern bekommst Du im Ratgeber von TAG24!

So kannst Du die Wohnung kindersicher machen

Auf keinen Fall darf ein Kind mit Steckern und Stromquellen spielen!
Auf keinen Fall darf ein Kind mit Steckern und Stromquellen spielen!  © 123rf/zhuravlevab

Babys sowie kleine Kinder entdecken arglos ihre Welt und probieren vieles aus. Sie ziehen sich an Möbeln hoch, durchsuchen neugierig offene Schränke und untersuchen Gegenstände mit dem Mund.

Eine heiße Kanne Tee auf einer Tischdecke kann schnell dabei zur Gefahr werden, sobald das Kind an der Tischdecke zu ziehen beginnt und die Kanne auf das Kind zu stürzen droht. Ebenso kann das mit brennenden Kerzen passieren (solange kleine Kinder im Haushalt sind, eignen sich z. B. LED-Lichter besser als Kerzen).

Damit das nicht passiert, dürfen Eltern ihre Babys und Kleinkinder auf keinen Fall unbeaufsichtigt lassen. Außerdem ist es wichtig, dass Eltern ihre Wohnung mit den Augen ihres Kindes sehen und gefährliche Gegenstände aus dem Sicht- und Bewegungsfeld des Nachwuchses entfernen.

Die folgende 10-Punkte-Liste hilft Eltern, die Wohnung kindersicher zu machen. Vorausschauendes Handeln kann im Ernstfall schwere Unfälle verhindern.

Checkliste: 10 Punkte für eine kindersichere Wohnung

Ob Stromquellen, spitze oder giftige Gegenstände - im Wohnbereich gibt es allerhand Gefahren. Hier bekommst Du eine praktische Checkliste mit den Punkten, die man auf jeden Fall prüfen sollte, um die Wohnung kindersicher gestalten zu können. Alle Punkte werden im Anschluss ausführlich erklärt.

So wird Deine Wohnung kindersicher: Mit der praktischen Checkliste hast Du alles im Blick.
So wird Deine Wohnung kindersicher: Mit der praktischen Checkliste hast Du alles im Blick.  © Foto/Grafik: 123RF/zhuravlevab, Tag24/CB

Check #1: Elektrogeräte und Stromquellen vor Kindern sichern

Elektrounfälle: Sie gehören im Haushalt zu den häufigen Verletzungsquellen von Kindern. Wenn Eltern die Wohnung kindersicher machen möchten, müssen Elektrogeräte so aufgestellt oder gesichert werden, dass ein Kind nicht daran herumspielen, hineinklettern oder sich daran hochziehen kann (am Griff vom Backofen beispielsweise).

Verlängerungskabel oder herunterhängende Stromkabel können für Babys und kleine Kinder gefährlich werden.

Kabel können zur Stolperfalle werden und sollten immer hinter den Möbeln oder gar hinter den Fußbodenleisten verlegt werden.

Steckdosen: Sie können für Kinder sehr gefährlich werden. Eltern sollten stets darauf achten, dass ihr Kind nicht an diese herangeht. Befinden sich Steckdosen in greifbarer Nähe des Kindes, müssen diese mit einer Kindersicherung versehen werden; hierbei die Außensteckdosen (Balkon oder Terrasse) nicht vergessen! Diese Aufsätze werden in die Stromdose hineingesteckt und damit ist die Steckdose kindersicher.

Ladekabel: Auch sie wecken die Neugierde von kleinen Kindern und müssen herausgezogen werden. Andernfalls kann das Kind die Enden in den Mund stecken oder am Kabel herumzerren, was lebensgefährlich werden kann.

Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter) sind zu empfehlen. Sie können schnell installiert werden und schalten bei kleinsten Fehlerströmen den Stromkreis aus.

Waschmaschine und Trockner

Frontlader-Waschmaschine und Trockner sollten entweder verschlossen sein oder mit einem Schloss versehen werden.
Frontlader-Waschmaschine und Trockner sollten entweder verschlossen sein oder mit einem Schloss versehen werden.  © 123rf/sergevo

Wer einen Trockner oder eine Waschmaschine mit Frontlader hat, lässt vermutlich die Tür zum Belüften einen Spalt offen. Babys und kleine Kinder sollten keinesfalls unbeaufsichtigt in der Nähe dieser Geräte herumkrabbeln oder umherlaufen. Sperrt sich das Kind versehentlich in der Maschine ein, kann dies schwerwiegende Folgen haben.

Eltern können Waschmaschinenschlösser anbringen. Sie halten die Tür einen Spalt offen. Solange das Schloss angebracht ist, kann die Tür nicht geschlossen oder komplett geöffnet werden. Damit kann das Kind sich weder die Hände einklemmen noch hineingelangen.

Babys und kleine Kinder sind neugierig und wollen jeden Zentimeter ihres Zuhauses erkunden. Daher ist es wichtig, dass Eltern die Wohnung kindersicher machen.

Das trifft vor allem auch auf Treppen und Balkone sowie Terrassen zu.

Check #2: Fallschutz für Kinder drinnen und draußen

Wenn Eltern die Wohnung kindersicher machen, dürfen sie den Balkon oder die Terrasse nicht außer Acht lassen. Schon wenige Maßnahmen helfen, das "Sommerwohnzimmer" für Kinder etwas sicherer zu gestalten.

Jedoch darf ein Kind niemals alleine auf dem Balkon bleiben!

Treppen (bei Maisonette-Wohnung) und Wickelkommode müssen vor Babys Kletter- und Rollversuchen ebenfalls abgesichert werden.

Balkon und Terrasse

Die warmen Tage genießen Eltern gerne mit ihren Kindern auf dem Balkon oder der Terrasse. Ein Kind darf sich hier niemals alleine aufhalten!
Die warmen Tage genießen Eltern gerne mit ihren Kindern auf dem Balkon oder der Terrasse. Ein Kind darf sich hier niemals alleine aufhalten!  © 123RF/serrnovik

Hat die Wohnung einen Balkon oder eine Terrasse, sollte die Tür dorthin kindersicher zu verschließen sein.

Wer im Sommer mit dem Kind auf dem Balkon spielt oder badet, sollte einen Sonnenschirm aufstellen und sein Kind mit Sonnenschutz eincremen, um es vor Hitze und UV-Strahlung zu schützen.

Die Außenmöbel dienen Kindern als Steighilfen. Daher sollten Stühle oder Tische fernab von der Brüstung stehen.

Wer Pflanzen auf dem Balkon oder der Terrasse züchtet, muss dafür sorgen, dass diese nicht giftig sind oder der Nachwuchs sie nicht erreichen kann.

Außensteckdosen müssen, wie schon beschrieben, mit einem Steckdosenschutz versehen werden.

Treppenschutzgitter

Ein Krabbelkind sollte niemals alleine Treppenstufen überwinden. Die Gefahr schwerer Verletzungen ist groß.
Ein Krabbelkind sollte niemals alleine Treppenstufen überwinden. Die Gefahr schwerer Verletzungen ist groß.  © 123RF/serrnovik

Befinden sich Treppen im Wohnbereich? Kleine Kinder müssen zwar lernen, Treppen zu erklimmen, aber niemals unbeaufsichtigt! Kurz nicht hingeschaut, klettert der Nachwuchs auf allen Vieren nach oben oder nach unten. In diesen unbeobachteten Kletterversuchen kann das Kind abrutschen und sich sehr schlimm verletzen.

Um dieser Gefahr vorzubeugen, sind Treppenschutzgitter sehr hilfreich. Diese werden vor der Treppe, jeweils unten und oben, angebracht. Treppenschutzgitter können mit den Innenwänden verschraubt oder zwischen zwei festen Bestandteilen der Wohnung wie Wand und Treppe geklemmt werden.

Wer in einer Mietwohnung wohnt, sollte darauf achten, dass durch das Klemmen keine dauerhaften Abdrücke am Treppenholz entstehen. Vorsichtshalber wird am besten vorher mit dem Vermieter darüber gesprochen.

Elternbett

Schlafen kleine Kinder im Elternbett, müssen die Erwachsenen Sorge tragen, dass der Nachwuchs nicht herausfallen kann.

Ein Beistellbett für Säuglinge ist ideal, da es das Kind begrenzt.

Manche Eltern montieren ein Bettgitter am Lattenrost, um ihr Kind vor dem Fall zu schützen.

Ein Beistellbett für Säuglinge sichert vor dem Herausfallen ab.
Ein Beistellbett für Säuglinge sichert vor dem Herausfallen ab.  © 123rf/kalinovskiy

Wickelkommode

Obwohl Wickelkommoden einen seitlichen Fallschutz haben, darf ein Kind niemals unbeaufsichtigt dort liegen.

Wer sich umdreht oder ablenken lässt, kann sein Baby damit in Sturzgefahr bringen.

Ist das Kind sehr aktiv, kann es auch auf dem Boden gewickelt werden, was für Eltern zwar nicht sehr rückenfreundlich ist, aber eine fallsichere Alternative darstellt.

Im Handel und online gibt es eine Absturzsicherung für Wickelkommoden. Diese bietet einen zusätzlichen Schutz im vorderen Bereich der Wickelkommode.

Besonders aktive Kinder können Eltern lieber auf dem Boden wickeln.
Besonders aktive Kinder können Eltern lieber auf dem Boden wickeln.  © 123rf/joaquincorbalan

Check #3: Möbel und Schränke kindersicher montieren

Das kann schlimm ausgehen: Schubladen als Steighilfen.
Das kann schlimm ausgehen: Schubladen als Steighilfen.  © 123rf/zhuravlevab

Stühle, Sessel und Schränke sind in Kinderaugen das perfekte Kletterparadies und Schubladen-Inhalte unheimlich spannend.

Eltern stehen in der Verantwortung, dass Kinder auf dafür nicht vorgesehene Möbel auch nicht herumklettern!

Es besteht die Gefahr, dass das Möbelstück samt Kind umfällt. Das darf keinesfalls passieren!

Fest montierte und geprüfte Möbel sind das A und O, wenn Eltern die Wohnung kindersicher machen.

Mit wenigen Hilfsmitteln lassen sich Möbel und Schubladen sichern.

Anerkannte Prüf- und Gütesiegel auf Kindermöbeln sorgen für noch mehr Kindersicherheit in der Wohnung!

Babybett

Wenn Kinder Kletterversuche unternehmen, ist es Zeit, ein paar Stangen aus dem Bett herauszudrehen, damit der Ein- und Ausstieg nicht gefährlich wird.
Wenn Kinder Kletterversuche unternehmen, ist es Zeit, ein paar Stangen aus dem Bett herauszudrehen, damit der Ein- und Ausstieg nicht gefährlich wird.  © 123RF/halfpoint

Beim Babybett lässt sich die Liegehöhe variabel einstellen. Je größer und aktiver ein Kind ist, desto tiefer muss die Liegefläche sein, damit es nicht herausfällt.

Fängt der Knirps an, über das Gitterbett zu klettern, können Eltern auch ein paar Stangen herausdrehen, um damit einen leichten Ein- und Ausstieg zu ermöglichen.

Babys Köpfchen sollte niemals auf Kissen liegen, sondern direkt auf der Matratze betten.

Um den plötzlichen Kindstod zu vermeiden, raten Experten, dass ein Kind mindestens bis zum ersten Lebensjahr in einem Kinderschlafsack schlafen sollte.

Spiegel

Spieglein, Spieglein ... Babys und kleine Kinder lieben die Faszination Spiegel. Im Haushalt mit kleinen Kindern sollte ein größerer Spiegel nicht lose an der Wand lehnen, sondern fest montiert sein.

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Hochstuhl

Kinder ab einem Alter von sechs Monaten können in den Hochstuhl, insofern sie selbstständig sitzen können.

Vor allem im Hochstuhl und trotz Gurten darf ein Baby nicht unbeaufsichtigt bleiben!

Ecken- und Kantenschutz

Ein Ecken- und Kantenschutz beugt fiesen Beulen vor.
Ein Ecken- und Kantenschutz beugt fiesen Beulen vor.  © 123rf/zhuravlevab

Wer sich schon mal das Schienbein an einer scharfen Kante gestoßen hat, weiß, wie sehr das wehtut!

Einem süßen Kinderköpfchen, der sich gerade auf Höhe der spitzen Tischecke befindet, kann man diese schmerzvolle Erfahrung ersparen:

Mit Wellpappe kann man einen Kantenschutz basteln. Eltern können den passenden Eckenschutz aber auch im Handel kaufen oder online bestellen.

Schränke und Schubladen

Eine Kindersicherung hilft, Schubladen unter Verschluss zu halten.
Eine Kindersicherung hilft, Schubladen unter Verschluss zu halten.  © 123rf/zhuravlevab

Um zu vermeiden, dass ein Schrank umkippt, sobald sich der unbeobachtete Nachwuchs daran hängt, wird das Möbelstück an die Wand montiert. Nötiges Zubehör gibt es in jedem Baumarkt.

Schubladen sollten mithilfe einer Kindersicherung verschlossen werden.

Wer seinem Kind die Entdeckerfreude eines Schubladeninhalts gönnen möchte, kann die unteren Schubladen mit ungefährlichem Plastikgeschirr füllen und einen Klemmschutz einhaken.

Dieser ist vor allem bei angekippten Fenstern und Türen wichtig. Mit einem simplen Klemmschutz können Eltern die Wohnung kindersicher machen!

Check #4: Kindersichere Fenster und Türen

Dass sich ein Kind die Finger einklemmt, passiert sehr schnell. Ein Klemmschutz verhindert das!
Dass sich ein Kind die Finger einklemmt, passiert sehr schnell. Ein Klemmschutz verhindert das!  © 123rf/zhuravlevab

Bei geöffneten Fenstern und Türen sollten Eltern immer ein besonderes Augenmerk auf ihr Kind richten.

Eine angekippte Balkontür zum Beispiel kann zur Fingerfalle werden. Daher sollte die Balkontür entweder geschlossen oder mit einem Klemmschutz versehen werden.

Sämtliche Klettermöglichkeiten sollten sich nicht in Fensternähe befinden. Sobald das Fenster geöffnet ist, darf das Kind nicht alleine im Zimmer bleiben.

Türstopper verhüten ebenfalls das Einklemmen der Finger oder anderer Körperteile.

Klemmschutz für Fenster und Türen

Ein Klemmschutz sollte oberhalb an Türen und Fenstern angebracht werden!
Ein Klemmschutz sollte oberhalb an Türen und Fenstern angebracht werden!  © 123rf/detry

Ein Klemmschutz gehört zur Basisausstattung eines Haushalts mit Kindern! Dieser wird an den Tür- oder Fensterrahmen gehakt und schützt kleine Kinderhände.

Der Klemmschutz sollte immer im oberen Bereich des Fensters oder der Tür angebracht werden.

Wohnungstür abschließen

Kinder sind neugierig und imitieren gerne die Erwachsenen.

Damit der selbstbewusste Nachwuchs nicht wie Mama oder Papa alleine durch die Wohnungstür nach draußen marschiert, ist es ratsam, die Wohnungstür (vor allem nachts) abzuschließen.

Check #5: Küche kindersicher gestalten

Ist die Küche frei zugänglich, dürfen keine scharfen Gegenstände wie Messer herumliegen.
Ist die Küche frei zugänglich, dürfen keine scharfen Gegenstände wie Messer herumliegen.  © 123RF/liudmilachernetska

Die Küche ist ein gefährlicher Bereich für kleine Kinder.

Heiße Töpfe und scharfe Messer können zur Gefahr werden. Auch heißes Wasser wie frisch gebrühter Tee gehört nicht in die Reichweite von Kindern. Es besteht Verbrennungsgefahr!

Manchmal sind Kinder jedoch schneller, als Eltern reagieren können. Ein paar Sicherheitsmaßnahmen sollten Eltern einhalten!

Die neuen Backöfen sind bereits sehr gut isoliert. Wird die Tür jedoch heiß, empfiehlt sich ein Gitter für die Backofentür.
Die neuen Backöfen sind bereits sehr gut isoliert. Wird die Tür jedoch heiß, empfiehlt sich ein Gitter für die Backofentür.  © 123RF/anzebizjan

Sobald ein Kind an den Griff der Backofentür herankommt, wird es höchste Zeit, diese zu sichern. Ein Herdtürverschluss sorgt für Sicherheit, dass die Ofentür verschlossen bleibt.

Es gibt sogar Gitter für die Backofentür. Wenn die Ofentür beim Pizza backen oder Zubereiten von Aufläufen heiß wird, schützt das Gitter Kinderhände vor Verbrennungen.

Um die Herdknöpfe zu verdecken, gibt es Herdschutzknöpfe. Sie werden über die eigentlichen Herdknöpfe gestülpt und sichern den Herd.

Eine weitere Möglichkeit, neugierige Kinderhände vor Herdknöpfen oder Herdplatten zu schützen, ist das Herdschutzgitter. Dieses gibt es mit und ohne Herdknopfschutz für die Vorderseite und lässt sich leicht anbringen.

Der Topfgriff verleitet zum Greifen: Eine gefährliche Situation entsteht für das Kind!
Der Topfgriff verleitet zum Greifen: Eine gefährliche Situation entsteht für das Kind!  © 123rf/serezniy

Wichtig ist, dass beim Kochen Pfannen- und Topfgriffe immer nach hinten gerichtet werden, dass sie nicht über die Herdkante ragen.

Andernfalls kann es passieren, dass Kinder danach greifen und sie herunterreißen.

Die Wohnung kindersicher zu machen, mithilfe von geprüften Möbeln und Sicherheitsvorrichtungen, ist eine Sache. Eine andere ist das eigene Verhalten in alltäglichen Situationen.

Wenn in der Küche gekocht wird, sollten Kinder nicht um die Beine der Eltern laufen oder krabbeln!

Wer das Essen zubereitet, setzt sein Baby am besten in den Laufstall oder fragt eine andere Person wie den Partner oder Großeltern, ob derjenige es beaufsichtigt.

Wenn das Essen zubereitet wird, sollte sich ein Kind nicht zwischen den Beinen der Eltern befinden.
Wenn das Essen zubereitet wird, sollte sich ein Kind nicht zwischen den Beinen der Eltern befinden.  © 123rf/dekazigzag

Check #6: Spitze und kleine Gegenstände kindersicher verwahren

Ob Glas, Messer, Feilen, Werkzeuge - diese spitzen oder scharfen Gegenstände gehören sicher verwahrt.

Tontöpfe für Pflanzen können ebenfalls in Scherben brechen, woran sich die Kleinen schneiden können.

Kleine Gegenstände wie Spielzeuge von größeren Kindern müssen ebenfalls vor Babys und kleinen Kindern weggeräumt werden.

Es besteht die Gefahr, sich daran zu verschlucken!

Zimmerpflanzen in Tontöpfen können herunterfallen. Das Kind kann sich an den Scherben verletzen.
Zimmerpflanzen in Tontöpfen können herunterfallen. Das Kind kann sich an den Scherben verletzen.  © 123RF/liudmilachernetska

Check #7: ein kindersicheres Badevergnügen

Ein Kind badet am liebsten bei einer Wassertemperatur zwischen 37 und 38 Grad Celsius. Alles darüber ist zu heiß und kann zu schlimmen Verbrennungen führen!

Wenn ein Kind badet, darf es niemals unbeaufsichtigt im Wasser sein. Außerdem gefällt es dem Kind, wenn Mama oder Papa beim Badevergnügen dabei sind.

Für Säuglinge eignen sich Baby-Wannen oder Badeeimer.

Sind die Kinder größer, können sie in der "großen" Wanne plantschen. Damit der Nachwuchs dabei nicht ausrutscht, gibt es Anti-Rutsch-Matten für den Wannenboden.

Babys und Kinder lieben es, gebadet zu werden. Dabei dürfen sie aber niemals im Wasser alleine gelassen werden!
Babys und Kinder lieben es, gebadet zu werden. Dabei dürfen sie aber niemals im Wasser alleine gelassen werden!  © 123RF/anygrant

Check #8: Giftige Substanzen kindersicher verstauen

Chemische Stoffe gehören vor Kindern verschlossen.
Chemische Stoffe gehören vor Kindern verschlossen.  © Foto/Grafik: 123RF/liudmilachernetska, TAG24/CB

Selbstredend müssen Babys und Kinder vor Giftstoffen geschützt werden. Davon gibt es jede Menge im Haushalt:

Putzmittel, Kosmetika, Medikamente, Zigarettenkippen, Alkohol oder giftige Pflanzen.

In einer kindersicheren Wohnung wird nicht geraucht, Putzmittel, Geschirrspültabs und Waschmittel stehen außer Reichweite von Kindern!

Die Medikamente werden in einem verschließbaren Schrank aufbewahrt.

Befinden sich giftige Topfpflanzen in der Wohnung? Diese müssen umgehend aus dem Bewegungsradius des Kindes entfernt werden!

Bei ungiftigen Pflanzen müssen die Erde und Substrate frei von Chemie und Dünger sein!

Kinder nehmen auf ihrer Erkundungstour alles Mögliche in den Mund, sogar Blattwerk oder buddeln in der tiefschwarzen Erde.

Wer mehr erfahren möchte, kann die kostenfreie App des Bundesinstituts für Risikobewertung herunterladen (für iOS und Android). Sie zeigt mögliche Gefahren und Eltern können darüber ihr zuständiges Giftinformationszentrum anrufen.

Sieh Dir dazu auch das YouTube-Video von Schauspielerin Laila Maria Witt in diesem Artikel an. Zum Ende erzählt sie eine traurige Geschichte über einen tragischen Haushaltsunfall mit einem Kleinkind.

Check #9: Haustiere und Kinder - gemeinsam einen sicheren Umgang lernen

Haustiere gehören in vielen Familien dazu. Wenn Eltern die Wohnung kindersicher machen, müssen sie darauf achten, dass das Tier weiterhin seine ungestörten Plätze hat. Katzenstreu und das Tierfutter sollten für Säuglinge und kleine Kinder unzugänglich sein!

Kinder können vom Umgang mit Tieren profitieren. Sie lernen dadurch mehr Verantwortungsbewusstsein und Rücksichtnahme. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V. macht aufmerksam:

"Die Kleinen dürfen die Tiere nur mit Unterstützung der Eltern berühren und nicht mit ihnen allein gelassen werden."

Damit es nicht zu einer schwerwiegenden Auseinandersetzung kommt, müssen Eltern ihren Kindern verdeutlichen, dass Haustiere keine "Kuscheltiere" sind.

In einer Wohnung, die kindersicher ist, gehören auch Haustiere. Voraussetzung ist, dass Eltern ihren Kindern den tiergerechten Umgang zeigen. Tiere sind keine "Kuscheltiere".
In einer Wohnung, die kindersicher ist, gehören auch Haustiere. Voraussetzung ist, dass Eltern ihren Kindern den tiergerechten Umgang zeigen. Tiere sind keine "Kuscheltiere".  © 123RF/famveldman

Check #10: Verpackungen sollten für Kinder nicht erreichbar sein

Verpackungsmaterial wie Tüten, Luftpolsterfolie, Kabelbinder müssen weggeräumt werden, da kleine Kinder damit ungeachtet spielen und sich damit in Lebensgefahr bringen könnten.

Mit dem 10-Punkte-Check wird die Wohnung kindersicher

Wenn Eltern die Wohnung kindersicher machen, müssen sie auf viele Dinge achten.

Neben Kindersicherungen für Geräte oder Schubladen ist es auch das elterliche Verhalten, das Kinder sensibilisiert, wie zum Beispiel der Umgang mit Haustieren.

Kinder kann man nicht vor jedem Übel bewahren.

Schließlich müssen sie auch eigene Erfahrungen machen, was den Umgang mit Alltagsgegenständen angeht.

Zum Wohle des Kindes sollten Eltern grundsätzlich auf ein paar Punkte achten.

Mit der 10-Punkte-Checkliste ist die Wohnung bzw. das Haus auf jeden Fall deutlich sicherer.

Titelfoto: 123rf/zhuravlevab

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