Wer mit geringem Aufwand eigene Deko für eine gemütlich warme Atmosphäre herstellen möchte, sollte Orangenschalen trocknen. Getrocknete Orangenscheiben sind super unkompliziert gemacht und verströmen weihnachtliche Stimmung sowie gegebenenfalls fruchtig weihnachtlichen Duft.

Ob als Baumschmuck, Deko-Element für den Adventskranz oder für das Weihnachtsgedeck, oder als Girlande - getrocknete Orangen sind ein echter Hingucker und geben dem Raum einen harmonisch Farbklecks und gegebenenfalls sogar den aromatischen Duft der Zitrusfrucht.

Gerade in der stressigen Vorweihnachtszeit ist man häufig beschäftigt, hat nur wenig Zeit und nicht unbedingt den Kopf für aufwendige Bastelprojekte.

Getrocknete Orangenscheiben sind der perfekte Kompromiss, wenn man dennoch etwas basteln möchte, denn um Orangenscheiben zu trocknen braucht man nur sehr wenig.

Abhängig von vorhandenen Hilfsmitteln und Zeit sind verschiedene Methoden möglich. Je nach Vorhaben benötigt man die üblichen Dekoartikel sowie Nadel und Garn, oder einfach nur eine Orange.

Weitere Inspiration und Dekoideen findet man im Wohnen-und-Deko-Ratgeber.

Schritt 1: Die Orangen in Scheiben schneiden. Entferne dafür das Ende der Spitze, wo sich in der Regel der Stängel befindet, und schneide von dort ein bis zwei Zentimeter dicke Scheiben ab. Sie sollten nicht zu dünn geraten, sodass die Scheibe auch nach dem Trocknen noch intakt ist.

Schritt 2: Die Scheiben mit einem Küchenpapier vorsichtig abtrocknen, ohne die Fruchtkammern zu beschädigen. Um den späteren Prozess zu beschleunigen, können die Scheiben auch zwischen frisches Küchenpapier gelegt und vorsichtig mit einem Nudelholz gepresst werden. Dabei sollte das Küchenpapier regelmäßig gewechselt werden.

Eine Möglichkeit ist, die Orangenscheiben im Ofen zu trocknen. Das kann etwa zwei bis vier Stunden dauern.

Schritt 1: Lege dafür ein Ofengitter mit Backpapier aus und platziere darauf die Scheiben.

Schritt 2: Lasse die Orangenscheiben nun einige Stunden bei 80 bis 100 Grad im Backofen trocknen. Achte jedoch darauf, die Tür vom Ofen einen Spalt offenzulassen, sodass die Feuchtigkeit abziehen kann. Dafür kannst Du beispielsweise einen Holzkochlöffel benutzen.

Schritt 3: Drehe die Scheiben alle 30 bis 60 Minuten um.

Schritt 4: Sind die Scheiben trocken, hole sie aus dem Ofen und lasse sie ganz abkühlen.

Alternativ kann man einen Dörrautomat verwenden, wenn man in Besitz eines solchen Gerätes ist. Diese Variante dauert zwar länger, ist allerdings energiesparender. Je nach Hersteller und Temperatur kann das schon einmal 8 bis 20 Stunden dauern. Lies daher in der Anleitung nach.

Wichtig ist auch hier, dass die Orangenscheiben am Ende komplett trocken sind.

Werden die Schalen ausschließlich zur Dekoration genutzt, kann man sie bei 65 Grad trocknen. Sollen sie zusätzlich verzehrt werden, eignen sich 45 Grad besser, wobei das Aroma mehr erhalten bleibt.

Auch beim Dörren können die Scheiben gewendet werden, um das Trocknen zu beschleunigen.

Am schnellsten geht es jedoch in der Mikrowelle, denn dabei dauert der Prozess nur circa 30 bis 40 Minuten. Andererseits passen auch nur wenige Scheiben gleichzeitig hinein, weshalb sich diese Methode nur bei kleineren Mengen lohnt.

Zudem verlieren die Scheiben in der Mikrowelle an Aroma - weshalb sie sich nur für die Herstellung von Deko eignet.

Schritt 1: Lege ein Stück Backpapier auf einen Teller.

Schritt 2: Stelle den Teller bei 900 Watt circa zwei bis drei Minuten in die Mikrowelle.

Schritt 3: Wende die Scheiben anschließend einmal.

Schritt 4: Stelle die Mikrowelle nun auf die niedrigste Stufe und erhitze die Scheiben für ungefähr 30 bis 40 Minuten in Fünf-Minuten-Schritten. Öffne die Mikrowelle nach jedem Kurzdurchlauf, um sie zu lüften, und wende die Scheiben zudem bestenfalls.

Wer es nicht so eilig hat, kann Energie sparen und die Orangenscheiben an der Luft trocknen. Ein weiterer Bonus ist der angenehme Duft, den die Orangen beim Trocknen verströmen. Das Trocknen an der Luft kann, abhängig von der Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Raum, etwa fünf bis 14 Tage dauern.

Schritt 1: Lege die vorbereiteten Orangenscheiben auf frisches Küchenpapier und dieses idealerweise auf ein Gitter.

Schritt 2: Platziere sie nun an einem warmen, aber luftigen Plätzchen. Das kann ein besonders sonniger Platz im Haus, auf der Heizung oder nahe dem Kamin sein.

Schritt 3: Wende die Scheiben täglich. Das beschleunigt den Prozess, sorgt aber auch dafür, dass kein Schimmel entsteht, und sie zudem auch platt bleiben und sich nicht sehr krümmen.

Schritt 4: Gerade anfangs sollte zudem das Küchenpapier regelmäßig gewechselt werden.

Wie Du die getrockneten Orangenscheiben zu gemütlicher Weihnachtsdeko verarbeiten kannst, siehst Du mit den folgenden tollen Bastelideen.

Getrocknete Orangenscheiben am Adventskranz

Ist noch etwas Platz auf dem Adventsgesteck, kannst Du einige Scheiben auf dem Kranz verteilen.

Mit dünnem Draht oder aber mithilfe einer Heißklebepistole können diese am Adventskranz befestigt werden.

Girlande aus getrockneten Orangen

Toller Schmuck für den Baum oder aber die Wand ist eine duftende Girlande aus getrockneten Orangen. Nimm Dir dafür Nadel und Faden und fädele die Scheiben nacheinander auf.

Alternativ kann auch dünner Basteldraht verwendet werden. Um ein eventuelles Verrutschen der einzelnen Scheiben zu verhindern, dreht man den Draht über den einzelnen Scheiben etwas ein.

Getrocknete Orangenscheiben als Baumschmuck

Aber auch einzeln können die duftenden Scheiben ganz einfach als klassischer Baumschmuck verwendet werden.

Dafür benötigst Du einzig ein ästhetisches oder unauffälliges Band zum Anhängen, das Du durch die Scheiben fädelst.

Wanddekoration aus getrockneten Orangenscheiben

Aber auch sonst sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Mit weiteren Naturmaterialien, wie Ästen, Zapfen oder Hagebutten, lässt sich unterschiedlichste Dekoration ganz einfach selber basteln.

Ohne große DIY-Expertise und Hilfsmittel lassen sich ganz leicht Orangen trocknen. Ob im Ofen, in der Mikrowelle oder an der Luft - in Scheiben geschnitten und getrocknet werden aus Orangen winterliche Dekoelemente.