Einen Brautstrauß trocknen und Blumen haltbar machen: So geht's

Viele Bräute möchten sich nach der Hochzeit nicht von ihrem Brautstrauß trennen, schließlich gehört er neben dem Brautkleid meist zu den wichtigsten Erinnerungsstücken. Aber wie lässt sich ein Brautstrauß trocknen und lange haltbar machen? Dieser Beitrag verrät drei Methoden, einen Brautstrauß zu konservieren.

Angesagte Tipps und Ideen für ein gemütliches Zuhause gibt's hier: Deko-Ideen.

Den Brautstrauß trocknen und haltbar machen? Ja, das geht.
Den Brautstrauß trocknen und haltbar machen? Ja, das geht.  © 123RF/liudmilachernetska

Wer noch lange nach der Hochzeit Freude an seinem Brautstrauß haben möchte, sollte nicht allzu lange mit dem Trocknen bzw. Konservieren warten.

Denn steht der Strauß zu lang im Wasser welken nach wenigen Tagen die Blüten, die Blumenstängel verfaulen und es fängt an, unangenehm zu riechen. In diesem Fall ist der optimale Zeitpunkt zum Brautstrauß trocknen bereits vorüber.

Deshalb gilt es, nicht zu warten bis die Blumen in der Vase von allein trocknen, sondern selber tätig zu werden.

Kleiner Tipp vorab: Um später einen schönen, getrockneten Brautstrauß zu erhalten, sollte dieser bereits am Hochzeitstag pfleglich behandelt werden.

Man sollte ihn möglichst immer aufrecht halten bzw. in frisches Wasser stellen und vor Wind sowie Sonne schützen.

Anleitung zum Brautstrauß trocknen an der Luft

Am einfachsten ist es, Blumen an der Luft zu trocknen.
Am einfachsten ist es, Blumen an der Luft zu trocknen.  © 123RF/luda311

Die vermutlich einfachste Möglichkeit, einen Brautstrauß haltbar zu machen, ist das Trocknen an der Luft. Allerdings benötigt dieser Vorgang einiges an Zeit.

1. Schritt: Den Brautstrauß möglichst zeitnah aus dem Wasser nehmen. Dann sehen die Blüten frisch aus, besitzen eine kräftige Farbe und lassen die Köpfe noch nicht hängen. Wichtig ist es, die Stiele mit einem saugfähigen Papier gut trocken zu tupfen. Dadurch wird die Gefahr von Schimmelbildung in einzelnen Pflanzenteilen verringert.

Tipp: Bereits vor dem Aufhängen können die Blumen samt Stiel mit Haarspray bearbeitet werden.

2. Schritt: An den Stielenden des Straußes wird ein reißfester Bindfaden befestigt und das Bouquet kopfüber aufgehängt. Der Brautstrauß sollte nun an einem vor Feuchtigkeit und Licht geschützten Ort wie auf dem Dachboden oder im Keller langsam trocknen. Der Vorgang dauert etwa vier bis acht Wochen.

Achtung: Direkte Sonneneinstrahlung sollte unbedingt vermieden werden! Dadurch würden die Blüten schnell an Farbkraft verlieren.

3. Schritt: Um zu überprüfen, ob ein Strauß richtig durchgetrocknet ist, sollte man hin und wieder an den Blüten und Stielen fühlen, ob noch Feuchtigkeit darin steckt. Wenn er fertig ist, kann er wieder abgenommen und vorsichtig mit Klarlack oder Haarspray besprüht werden. Brüchige Blüten und Blätter erhalten somit mehr Stabilität.

Den getrockneten Brautstrauß sollte man schließlich vor Staub, Licht und Feuchtigkeit geschützt aufbewahren. Hierfür eignen sich spezielle 3D-Bilderrahmen bzw. dekorative Boxen.

Eine ausführliche Anleitung zur Herstellung und richtigen Pflege von Trockenblumen gibt's in diesem Beitrag:

Trockenblumen selber machen: Mit diesen Methoden & Pflege-Tipps klappt's.

Fast alle Blumen können getrocknet werden.
Fast alle Blumen können getrocknet werden.  © 123rf/mayri

Tipp: Im Prinzip lassen sich die meisten Blumen und Gräser trocknen. Vorsicht ist jedoch bei Pflanzen geboten, die viel Feuchtigkeit speichern - z. B. Tulpen und Hyazinthen.

Deshalb ist es ratsam, vorab mit einem Floristen zu besprechen, welche Blumen für den Brautstrauß verwendet werden sollen und ob sich diese zum späteren Trocknen eignen.

Brautstrauß trocknen mit Trockensalz bzw. Silicagel

Mit Trockenmitteln lassen sich Brautsträuße in wenigen Tagen konservieren.
Mit Trockenmitteln lassen sich Brautsträuße in wenigen Tagen konservieren.  © 123rf/splinex

Eine weitere Möglichkeit den Brautstrauß zu trocknen, ist die Verwendung von Präparier- bzw. Trockensalz oder Kieselgel (auch Silicagel-Kügelchen genannt). Beides hat die Fähigkeit, unerwünschte Feuchtigkeit zu absorbieren.

1. Schritt: Es wird ein geeignetes, verschließbares Gefäß benötigt, in dem der Blumenstrauß, ohne ihn zu zerquetschen, gut Platz hat. Der Boden wird mit einer ordentlichen Schicht (zwei bis drei Zentimeter) des Trockenmittels bedeckt.

2. Schritt: Nun wird das Bouquet kopfüber vorsichtig auf das Salz bzw. die Kügelchen gelegt. Anschließend füllt man den Behälter mit zusätzlichem Trockenmittel auf, bis alle Blüten ausreichend damit bedeckt sind.

3. Schritt: Das Gefäß wird verschlossen. Dem Brautstrauß sollten jetzt etwa sieben Tage gegeben werden, um zu trocknen. Sind die Blumen fertig, kann das überschüssige Material vorsichtig abgeschüttelt oder mit einem feinen Pinsel entfernt werden.

Gut zu wissen: Das benutzt Trockenmittel muss nicht entsorgt, sondern kann wiederverwendet werden.

Brautstrauß konservieren mit Wachs

Wunderschön und sehr dekorativ ist es, einen Brautstrauß durch Einwachsen zu konservieren. Allerdings bedarf es bei dieser Methode viel Fingerspitzengefühl und Geschick. Anfänger sollten den Vorgang deshalb lieber zuerst an einem weniger wertvollen Bouquet ausprobieren.

1. Schritt: Gib Tauchwachs in einen (alten) Topf und erhitze es in einem Wasserbad bis es flüssig ist. Hier ist eine gewisse Präzision gefragt, denn das Wachs darf nicht heißer als 60 Grad Celsius sein. Sonst läuft man Gefahr, die Blumen zu beschädigen.

Tipp: Anstelle vom Blumentauchwachs können auch farblose Kerzenreste verwendet werden.

2. Schritt: Der Blumenstrauß wird nun in das flüssige Wachs getaucht und vorsichtig hin und her geschwenkt, bis er vollständig damit bedeckt ist. Anschließend wieder herausnehmen und gut abtropfen lassen.

3. Schritt: Der Brautstrauß mit Wachsüberzug wird jetzt zum Abkühlen und Trocknen in eine Vase gestellt.

Hinweis: Wer sich das Einwachsen nicht zutraut, kann alternativ auch einen erfahrenen Floristen damit beauftragen.

Der Brautstrauß ist etwas ganz Persönliches.
Der Brautstrauß ist etwas ganz Persönliches.  © 123Rf/foodandmore

Brautstrauß nach dem Trocknen verarbeiten

Neben dem kompletten Brautstrauß lassen sich natürlich auch einzelne Blumen oder Blütenblätter trocknen, die man anschließend gekonnt in Szene setzen oder anderweitig verarbeiten kann.

Hier ein paar Beispiele:

  • gepresste Blumen ins Hochzeitsalbum kleben
  • getrocknete Blütenblätter in Kunstharz gießen und Schmuck oder Schlüsselanhänger herstellen
  • trockene Blüten in Dankeskarten beifügen
  • beschädigte gepresste Blumen und Blüten zerbröseln und Potpourri gestalten
  • einzelne Blüten für ein warmes Entspannungsbad verwenden
  • aus getrockneten Blumen ein Gesteck oder hängende Deko basteln.
Besonders einzelne Blüten lassen sich mit Kunstharz zu wunderschönen Anhängern verarbeiten.
Besonders einzelne Blüten lassen sich mit Kunstharz zu wunderschönen Anhängern verarbeiten.  © 123rf/yuiyuize

Fazit:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Brautstrauß zu trocknen. Wichtig ist, möglichst zeitnah damit zu beginnen, wenn die Blumen noch frisch sind und keine welken Blätter oder hängende Köpfe haben.

So kann man einen Brautstrauß bzw. einzelne Blumen daraus noch lange nach der Hochzeit wunderschön und gekonnt in Szene setzen, sodass man mit einem ganz individuellen Erinnerungsstück belohnt wird.

Titelfoto: 123RF/liudmilachernetska

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