Bilder richtig aufhängen: Tipps & Ideen, damit nichts schiefgeht
Hammer, Bohrer oder doch lieber kleben? Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Du Bilder aufhängen kannst. Entscheidend für eine optisch ansprechende Bilderwand sind z. B. passende Rahmen und Farbtöne. TAG24 erklärt Dir, wie Du Deine Bilder am besten in Szene setzt, und stellt Dir verschiedene Varianten für Deine individuelle Bildwand vor.
Mehr interessante Artikel zum Thema Einrichten und Dekorieren gibt es im Wohnen & Deko-Ratgeber.
Das Wichtigste in Kürze
- Bilder beeinflussen die Wirkung von Räumen. Überlege Dir zunächst ein Konzept für Deine Bilderwand.
- Entscheide Dich, ob Du Motive in einem Stil (nur Schwarz-Weiß-Fotografien) oder unterschiedlichen Stilen (Fotografien, Gemälde, Zeichnungen) aufhängen möchtest und in welcher Anordnung Du die Bilder aufhängen möchtest.
- Verwende entweder gleiche Bilderrahmen oder kreiere einen Mix. Barock-Bilderrahmen sind dabei echte Hingucker.
- Weiße Wände bieten eine ruhige Bildfläche. Auf farbigen Wänden machen sich Bilder mit gleichen Farbtönen gut.
- Bilder sollten auf Augenhöhe aufgehängt werden.
- Wenn Du Deine Bilder auf eine Bilderleiste stellst, kannst Du sie leicht austauschen.
- Du kannst Fotos auch an einer Schnur mit Klammern, z. B. an einer Foto-Lichterkette über dem Bett festmachen.
- Möglichkeiten zur Befestigung: Hammer und Nagel, Akkubohrer und Dübel, Klebestreifen, Klebemagneten.
Bilder aufhängen: 7 Tipps für Deine Bilderwand
Bilder beeinflussen die Wirkung des Raumes. Du kannst Bilder so inszenieren, dass sie dem Raum einen ganz speziellen Charme verleihen. Dabei ist Dein Sinn für Ästhetik gefragt. Bevor Du also mit Nagel und Hammer loslegst und Deine Bilder wild an der Wand befestigst, solltest Du Dir zunächst überlegen, wie die Bilder am besten zur Geltung kommen könnten.
Das Motiv, der Rahmen, die Anordnung sind beispielsweise Faktoren, die Du beim Bilder Aufhängen beachten solltest.
Du möchtest Deine Wohnung in eine stylische Artgalerie verwandeln? Die folgenden Tipps und Tricks helfen Dir dabei!
1. Tipp: Wähle passende Motive
Welche Motive zeigen die Bilder, die Du aufhängen möchtest? Du kannst entscheiden, ob Du Motive in einem Stil z. B. nur selbstgemachte Fotos in Schwarz-Weiß darstellen möchtest oder Motive in unterschiedlichen Stilen, also eine Mischung aus Fotos, Zeichnungen, Gemälden, etc. miteinander kombinieren möchtest.
Wenn Du Dich für einen Motiv-Mix entscheidest, dann versuche Dich an eine Linie zu halten, indem Du z. B. einen Farbton wählst, der in verschiedenen Bildern vorkommt und bestenfalls auch in Deiner Wohnung hervorsticht.
Eine weitere Möglichkeit ist es, ein Motiv auf mehrere Bilder aufzuteilen und versetzt neben- oder untereinander anzubringen.
Hinweis: Wenn in Deinem Zimmer ohnehin schon optisch viel los ist, bringst Du mit Motiven in Schwarz-Weiß mehr Ruhe in den Raum als mit farbenfrohen Motiven. Wenn Du eher der minimalistische Typ bist, kannst Du dies mit einem klaren Stil und einer klaren Linie unterstreichen oder aber durch Motive mit farbenfrohen Akzenten etwas Schwung in die Bude bringen.
2. Tipp: Stil der Bilderrahmen
Bei der Auswahl der Bilderrahmen verhält es sich ähnlich wie bei den Motiven. Du kannst Dich entscheiden, ob Du für alle Bilder den gleichen Bilderrahmen wählst, z. B. nur schwarze Kunststoffrahmen, oder ob Du verschiedene Rahmen miteinander mixt.
Besonders angesagt sind antike Barock-Rahmen, die Du z. B. auf Flohmärkten finden kannst. Viele entscheiden sich auch für Holzrahmen, da diese zu allen möglichen Einrichtungsstilen passen. Metallrahmen sieht man oft in skandinavischen Einrichtungen.
Das Bild muss nicht unbedingt mit dem Bilderrahmen abschließen. Ein Passepartout, also ein weißer Rand im Rahmen, erzeugt eine Tiefenwirkung, sodass das Bild lebendiger erscheint. Zudem ist so die Bildoberfläche durch den Abstand zum Glas besser geschützt.
3. Tipp: Wandfarbe der Bilderwand
Eine weiße Wand bietet Bildern eine ruhige Fläche. Bei weißen Wänden kannst Du einen dominanten Farbton aus der Inneneinrichtung auswählen, wie z. B. die Farbe der Kissenbezüge, und diesen in den Bildern wieder aufgreifen.
Auf einer farbigen Wand kommen solche Bilder am besten zur Geltung, die Motive mit dem gleichen Farbton zeigen. Derzeit sind erdige, matte Wandfarben angesagt, die dem Raum einen natürlichen Touch verleihen.
Aber auch auf kräftigeren Wandfarben kannst Du Deine Bilder gut in Szene setzen.
4. Tipp: Anordnung der Bilder
Auch bei der Anordnung der Bilder hast Du vielfältige Möglichkeiten. Am besten ist es, die Bilder auf einer räumlich begrenzten Fläche aufzuhängen. Je nachdem, wo Du Deine Bilder aufhängen möchtest, kannst Du sie verschieden anordnen:
- Du kannst Bilder entlang einer Kante anordnen und sie entweder ober- oder unterhalb der Kante aufhängen.
- Für große Formate eignet sich die Anordnung entlang einer Mittellinie. Visualisiere dabei eine horizontale Linie an der Wand, die entlang der Mitte der Bilder verläuft.
- In Treppenhäusern bietet sich eine stufenartige Anordnung der Bilder an.
- Du kannst auch mehrere Bilder in einem Oval anordnen. Setze Dir dazu ein Kreuz mit einem größeren Bild in der Mitte und lasse die Bilder zu den Seiten hin kleiner werden.
- Eine weitere Möglichkeit ist es, mehrere Bilder unterschiedlicher Größen in einem Rechteck anzuordnen. Die äußeren Kanten der Bilder füllen dabei das Rechteck aus. Diese Anordnung eignet sich besonders für große Wandflächen.
- Bilder im gleichen Format machen sich auch gut, wenn Du sie in einem Rechteck anordnest. Für diese Komposition sind quadratische Bildformate zu empfehlen.
- Du kannst Deine Bilder auch einfach auf dem Boden aufstellen und eine "Boden-Galerie" kreieren. Dann sollte aber kein großes Möbelstück direkt danebenstehen, sondern eher eine schöne Vase, eine Pflanze oder eine Skulptur.
Extra-Tipp: Eine horizontale Anordnung lässt den Raum dabei breiter wirken. Bei einer vertikalen Anordnung wirken die Wände hingegen höher.
5. Tipp: Die richtige Höhe der Bilder
Generell gilt: Hänge die Bilder leicht unterhalb der Augenhöhe.
Hängen die Bilder über dem Sofa, so sollten sie idealerweise 20 bis 30 Zentimeter oberhalb der Sitzkante angebracht werden.
Bei Bild-Kompositionen in horizontaler Anordnung sollte entweder die obere oder die untere Kante der Bilder immer auf der gleichen Höhe sein und die gleichen Abstände zwischen den Bildern eingehalten werden (empfohlen werden etwa fünf bis zehn Zentimeter Abstand). Gleiches gilt für die Anordnung auf vertikaler Ebene.
6. Tipp: Bilderleiste
Wenn Du Deine Wohnung gern immer wieder neu dekorierst, dann ist Dir eine Bilderleiste zu empfehlen.
Dazu werden miteinander harmonierende Motive auf einem Regal arrangiert. So können die Bilder je nach Belieben einfach und schnell ausgetauscht werden. Dazu kann man auch hübsche Dinge wie Blumen oder Deko-Artikel platzieren.
7. Tipp: Bilder ohne Rahmen
Du kannst Bilder auch ohne Rahmen dekorativ an einer Schnur mit Klammern aufhängen. Dazu eignen sich vor allem Fotos aus Sofortbildkameras, Du kannst aber auch Postkarten und kleine Accessoires daran festmachen. Besonders schön sind Lichterketten für Fotos, die sich z. B. im Schlafzimmer über dem Bett gut machen.
Bilder aufhängen: 4 Methoden zur Befestigung
Wenn Du Dir nun überlegt hast, wie Du Deine Bilderwand gestalten möchtest, geht es im zweiten Schritt an die Befestigung. Auch hier hast Du verschiedene Möglichkeiten:
- Verwende ganz klassisch einen Hammer und Nagel, um Deine Bilder aufzuhängen.
- Besonders große und schwere Bilder solltest Du besser mit einem Akkubohrer, Dübel und Schrauben an die Wand anbringen.
- Wenn Du lieber kleben statt bohren möchtest, dann kannst Du Dir im Baumarkt Klebestreifen besorgen.
- Eine weitere Möglichkeit zur Befestigung von Bildern und Postern sind Klebemagneten. Vorteilhaft dabei ist, dass im Poster keine Löcher durch Reißzwecken entstehen und sie ganz leicht abgenommen werden können. Klebemagneten haben meist eine Haftkraft von etwa einem Kilogramm.
Hinweis: Bevor Du Dich für eine Aufhängung entscheidest, solltest Du die Beschaffenheit der Wand berücksichtigen. Für Sandstein-Wände reicht in der Regel eine Befestigung mit Akkubohrer, für Betonwände ist ein Betonbohrer erforderlich. Um Bilder an Rigipswände aufzuhängen, gibt es spezielle Hohlraumdübel.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Wie bekomme ich das Bild gerade an die Wand?
Damit Deine Bilder zum Schluss auch gerade an der Wand hängen, kannst Du den Kreppband-Trick anwenden:
1. Schritt: Klebe ein Kreppband über die Aufhängungen am Bilderrahmen und steche mit einem Bleistift an den Aufhängungen Löcher durch das Band.
2. Schritt: Klebe das Band an die Wand und prüfe mit einer Wasserwaage, ob das Band gerade ist. Hast Du keine Wasserwaage zur Hand, kannst Du auch eine App auf Deinem Smartphone verwenden.
3. Schritt: Nun kannst Du entweder mit einem Hammer die Nägel in die gesetzten Markierungen schlagen oder bei einem schwereren Bild mit einem Akkubohrer Bohrlöcher setzen und Dübel hineinschieben.
Extra-Tipp: Es gibt auch sogenannte "Markierhilfen" für die Wasserwaage, die Dir beim Bilder Aufhängen helfen, korrekte Markierungen zu setzen.
Beim Bilder-Aufhängen kannst Du Deinen Stil beweisen
Es gibt zig Möglichkeiten, wie Du Bilder aufhängen kannst. Allerdings solltest Du schon ein paar Gestaltungsregeln befolgen, damit Du ein eindrucksvolles Gesamtergebnis erzielst.
Wenn Du eine spezielle Beratung für die Konzeption Deiner Bilderwand benötigst, kannst Du Dich auch an Fachexperten von Rahmenwerkstätten wenden.
Titelfoto: 123RF/jackf