Giftigste Spinne der Welt: ein Biss kann tödlich enden

Jetzt wird’s schaurig: Es geht um Spinnen. Dass die Achtbeiner durchaus ihre Daseinsberechtigung haben, ist mittlerweile vermutlich vielen Leuten klar und trotzdem läuft es einem eiskalt den Rücken hinunter, wenn man sich die giftigsten Spinnen der Welt anschaut.

Eine (nicht so giftige) Radnetzspinne
Eine (nicht so giftige) Radnetzspinne  © Max Böhme on Unsplash

Haarig, groß, klein, schnell, bunt oder doch nur braun:

Spinnen sind sehr variabel in ihrer Erscheinung.

Während man hier in Deutschland vor allem die normale Hausspinne und die Kreuzspinne als Vertreter der Spinnentiere kennt, wimmelt es in den Tropen und in anderen Teilen unserer Erde nur so von spektakulären Spinnen – und auch von giftigen Spinnen.

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Die Top Five der giftigsten Spinnen der Welt stellt TAG24 Euch vor.

Auf der Themenseite Tierrekorde findest Du übrigens weitere Spitzenreiter aus der Tierwelt.

1. Eine der gefährlichsten Spinnenarten: Phoneutria – Bananenspinnen

Immer wieder liest man Horror-Meldungen von den hochgiftigen Bananenspinnen, die mit einer Lieferung Bananen in deutschen Supermärkten oder Haushalten landeten.

Phoneutria-Spinnen sind tatsächlich sehr gefährlich für den Menschen und in der Welt für die meisten tödlichen Giftunfälle mit Spinnen verantwortlich. Die Spinnen sind relativ unscheinbar braun gefärbt und besitzen neben ihren großen Fangzähnen auch die Fähigkeit, zu springen und sich sehr schnell zu bewegen.

Ein großer Unterschied zu beispielsweise der deutschen Kreuzspinne ist der aktive Jagdtrieb der aggressiven Bananenspinne. Während die Kreuzspinne in ihrem Netz auf Beute wartet, geht die Bananenspinne in der Nacht aktiv auf die Jagd und versteckt sich tagsüber an dunklen und feuchten Orten.

2. Sehr giftig, aber nicht aggressiv: Latrodectus – Echte Witwen

Schwarze Witwe hat jeder schon einmal gehört. Der Name kommt natürlich nicht von ungefähr: Schwarze Witwen sind bekannt dafür, die Männchen nach dem Paarungsakt zu töten und während der Schwangerschaft von den Vorräten des Männchens zu zehren.

Auch die echten Witwen zählen zu den sehr giftigen Spinnen, aber im Gegensatz zu den Bananenspinnen sind sie nicht aggressiv.

Bissunfälle mit schwarzen Witwen kommen selten vor und treten dann in der Regel auf Außentoiletten auf, da sich die Spinnen gerne an feuchten, dunklen Orten unter dem Klodeckel befinden. Den Biss selbst merkt man übrigens nicht, dafür sollen die Schmerzen im Nachhinein unerträglich stark sein. Schwarze Witwen kommen in weiten Teilen der Erde vor, auch in Südeuropa.

3. Können tödlich sein, besonders Männchen: Atrax – Trichternetzspinnen

Trichternetzspinnen leben, wie der Name bereits verrät, in Erdlöchern und bauen sich dort Trichternetze, die tief nach unten in den Boden gehen.

Ein Biss der Trichternetzspinne kann ebenfalls tödlich sein. Interessant ist bei den Spinnen dieser Art, dass die deutlich kleineren Männchen ein bis zu sechsmal stärkeres Gift als die Weibchen besitzen.

Die meisten Spinnen der Gattung Atrax kommen aus Australien.

4. Verstecken sich gut: Sicarius – Krabbenspinnen

Krabbenspinnen sind etwas Besonderes: Sie kommen vor allem in Regionen mit viel Sand vor. Sie kommen vor allem in Südamerika und Afrika vor.

Krabbenspinnen haben sehr lange Beine. Warum? Damit sie sich schnell und gut im Sand eingraben können. Dort warten sie dann auf Beute, die sie in Windeseile mit ihrem starken Gift töten.

Es ist wenig über das Gift dieser Spinnen bekannt, aber es wird als durchaus stark beschrieben und kann durch die Folgeerscheinungen der Bisse auch tödlich sein.

5. Sehr giftig, selten tödlich: Loxosceles – Webspinnen

Der kleinste Vertreter der tödlichen Spinnen sind die Webspinnen. Mit einer Größe von grade einmal 7 bis 15 Millimeter sind die Webspinnen nicht größer als eine 1-Cent-Münze und damit nicht nur sehr klein, sondern auch sehr giftig. Bisse kommen allerdings eher selten vor. Spinnen dieser Art kommen zum Beispiel in Südamerika vor.

Zwischen 1985 und 1995 starben insgesamt 43 Menschen durch Bisse von Spinnen dieser Art.

Hellbraune Webspinne mit großen Fangzähnen
Hellbraune Webspinne mit großen Fangzähnen  © Manlake Gabriel on Unsplash

Was kann man tun, wenn man gebissen wurde?

Wenn man von einer giftigen Spinne gebissen wurde, gilt es vor allem erstmal Ruhe zu bewahren. Sofort sollte der Notdienst gerufen werden – im Idealfall mit Angaben zu der Spinne, die den Biss verursacht hat.

Gut ausgestattete Krankenhäuser besitzen mitunter entsprechende Antiseren oder können diese innerhalb kürzester Zeit besorgen.

Gibt es giftige Spinnen in Deutschland?

Auch in Deutschland gibt es Giftspinnen. Allesamt sind aber ungefährlich für den Menschen, da sie in der Regel nur kurze Fangzähne besitzen und dem Menschen somit nicht nah genug kommen oder auch einfach nicht giftig genug sind, um ernsthaften Schaden anzurichten. Dennoch sollte man vorsichtig sein, wenn das Immunsystem anfällig ist und bei kleinen Kindern, deren Immunsystem noch nicht komplett ausgebildet ist.

Zu den Giftspinnen Deutschlands zählen: Kreuzspinnen und Dornfingerspinnen.

Titelfoto: Егор Камелев on Unsplash

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