Ihre Größe sollte man nicht unterschätzen. Es gibt einige Insekten, die auch den schnellsten Menschen der Welt in einer Staubwolke zurücklassen können. Welcher Sechsbeiner als schnellstes Insekt der Welt gilt, kannst Du nun nachlesen.

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Insekten sind jetzt vielleicht nicht die beliebteste Klasse von Tieren. Seien es die Anzahl der Beine, die auffällig warnende Färbung oder Musterung, die fremdartigen Fühler oder die komplexen Augen - bei vielen lösen Insekten ein Schaudern aus.

Wenig hilfreich ist es, wenn sie sich dann auch noch schnell und unberechenbar fortbewegen.

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Hinweis: Es gibt einige Insekten, die als Rekordträger gelten. Hinsichtlich genauer Geschwindigkeiten gibt es jedoch teilweise einige Ungenauigkeiten. In den Messungen wurden über die Jahre inkonsistente und ungenaue Messmethoden verwendet.

Forschende und folglich die Literatur sind sich daher nicht selten noch uneinig. Dennoch lassen sich herausragende Flitzer nennen.

Sandlaufkäfer (Cicindelidae) - darunter auch die häufigen heimischen Feld-Sandlaufkäfer - sind wohl die schnellsten Insekten der Welt. Je nach genauer Art werden sie bis zu 15 Millimeter, Großlaufkäfer auch bis zu 70 Millimeter lang.

Während sie auch gute Flieger sind, erreichen sie vor allem auf den Beinen rekordträchtige Geschwindigkeiten.

Auf der Jagd nach Beute können sie sich pro Sekunde über 120 Körperlängen laufend fortbewegen - Menschen nur höchstens fünf Körperlängen. Um mitzuhalten und ebenfalls auf das 120-fache seiner Körperlänge zu kommen, müsste ein Mensch fast 800 km/h laufen.

Der Sandlaufkäfer läuft also für seine Größe beeindruckende neun km/h.

Das klingt erstmal nicht überzeugend, aber relativ gesehen - im Vergleich zu seiner Körpergröße - ist das die schnellste Leistung.

Der Käfer ist dabei so schnell, dass nicht mal die eigenen, hervorragenden Augen hinterherkommen. Diese können bei der Geschwindigkeit nicht folgen, sodass der Käfer zeitweise blind wird.

Um seine Umgebung und Beute wieder wahrnehmen zu können, muss der Käfer kurze plötzliche Stopps machen, sodass Informationen zwischen Gehirn und Augen übermittelt werden können.

Auf noch beeindruckendere Geschwindigkeiten kommen Insekten beim Fliegen.

Am schnellsten sind dabei tatsächlich Bremsen (Tabanidae), auch Viehfliegen oder Bremen genannt.

Die etwa zweieinhalb Zentimeter großen Biester sind vor allem für ihre Bisse bekannt. Dabei ernährt sich nur das Weibchen von Blut von Wirbeltieren, das Männchen dagegen von Blütennektar.

Von verschiedenen Forschenden (Quelle in englischer Sprache) konnten unterschiedliche Geschwindigkeiten gemessen werden. Neben Messwerten von 50 oder 70 km/h soll beim Männchen der Bremse Hybomitra hinei auch eine Geschwindigkeit von 145 km/h gemessen worden sein.

Den Titel als schnellstes fliegendes Insekt bekommt auch häufig die Libelle.

Während beispielsweise die Blaugrüne Mosaikjungfer (Aeshna cyanea) mit etwa 50 km/h zwar selbst Usain Bolt hinter sich lassen könnte, aber nicht mehr ganz das schnellste Insekt ist, beeindruckt sie außerdem mit ihren wendigen Flugmanövern.

Die zwei individuellen und separaten Flügelpaare ermöglichen der Libelle einen plötzlichen Richtungswechsel sowie das Rückwärtsfliegen und Auf-der-Stelle-Fliegen.

Fazit

Das schnellste Insekt der Welt scheint die Bremse zu sein - zumindest wurden bei einer Art rekordbrechende Geschwindigkeiten gemessen.

Aber auch der Sandlaufkäfer verdient den Titel als schnellstes Insekt der Welt, da er - insbesondere hinsichtlich seiner Körpergröße - die größte Distanz innerhalb einer bestimmten Zeit laufend zurücklegen kann.