Kleinster Affe der Welt: Dieser kleine Primat passt in eine Hand
Affen gibt es in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen. Besonders entzückend sind kleine Affen, die oft ein putziges Gesicht und winzige Nachkommen haben. Wie groß ist der kleinste Affe der Welt? Der kleinste Affe ist das Zwergseidenäffchen, welches ausgewachsen immer noch in eine Hand passt.
So groß ist der kleinste Affe der Welt
Gemessen von Kopf bis Rumpf ist das Zwergseidenäffchen mit einer Größe zwischen zwölf und 15 Zentimetern der kleinste Affe der Welt.
Ein ausgewachsenes Zwergseidenäffchen würde noch in die Hand eines erwachsenen Menschen passen. Wesentlich länger als ihr Körper ist der Schwanz der Zwergseidenäffchen, welcher 17 bis 23 Zentimeter lang werden kann.
Wie viel wiegt ein Zwergseidenäffchen?
Abhängig von der Körpergröße wiegen die Affen bis zu 120 Gramm. Für Deine Vorstellung: Eine handelsübliche Tafel Schokolade wiegt etwa 100 Gramm. Das Zwergseidenäffchen ist nur unwesentlich schwerer.
Im Übrigen sind Zwergseidenäffchen nur die kleinsten Affen und nicht die kleinsten Primaten der Welt. Die Mausmakis gehören auch zur Gattung der Primaten und sind gemessen von Kopf bis Rumpf durchschnittlich nur zwischen neun und 15 Zentimeter groß.
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Was zeichnet die kleinsten Affen der Welt aus?
Zwergseidenäffchen (Lat.: Cebuella) sind tagaktive Krallenaffen, die bis zu zehn Jahre alt werden können. Ihre Fellfärbung variiert je nach Unterart. Typisch sind jedoch schwarze oder grüne Sprenkel auf dem Rücken. Ein echtes Talent der Affen ist, dass sie nicht nur gut klettern, sondern auch bis zu fünf Meter hochspringen können.
Die Jungtiere sind anfangs nur knapp fünf Zentimeter groß, was in etwa der Größe des Daumens einer menschlichen Hand entspricht.
Das Grundnahrungsmittel der Zwergseidenäffchen ist Baumsaft. Um an diesen zu gelangen, beißen sie die Rinde der Bäume auf und lecken den Saft heraus. Diese Löcher dienen den Äffchen auch als Fallen für Insekten, die ebenfalls auf ihrem Speiseplan stehen. Außerdem fressen die Tiere Früchte, Blätter und Vogeleier.
Die kleinsten Affen der Welt sind gefährdet: Der Mensch ist ihre größte Bedrohung
Da der Bestand abnimmt, stehen manche Unterarten der Zwergseidenäffchen auf der "Roten Liste" der IUCN ("International Union for Conservation of Nature", zu Deutsch: "Internationale Union zur Erhaltung der Natur") und sind als gefährdet eingestuft.
Die Ursachen für den Schwund liegen größtenteils beim Menschen. Zwergseidenäffchen leben in den dicht bewachsenen Regenwäldern im oberen Amazonas, also in den Ländern Bolivien, Brasilien, Ecuador, Kolumbien und Peru. Das dortige Ökosystem und die Pflanzendickichte sind Existenzgrundlage der Primaten. Durch die Abholzung und Zerstörung des Regenwaldes wird den Zwergseidenäffchen ihr Lebensraum genommen.
Außerdem empfinden viele Menschen die kleinen Rekord-Äffchen als besonders niedlich, weshalb sie illegal gefangen werden, um sie für die Haltung als Haustiere zu verkaufen.
Um den illegalen Handel nicht zu unterstützen, sollte man sich kein Zwergseidenäffchen im Internet kaufen. Die Tiere sind generell nicht für die Haltung als Haustiere geeignet.
Mittlerweile setzen sich viele zoologische Gärten und Naturschutzorganisationen für den Erhalt der Zwergseidenäffchen ein. Ihre Mission ist es, den Bestand des kleinsten Affen der Welt auch in Zukunft zu sichern.
Titelfoto: 123RF / Belizar