Ganze zwei Meter lang? Das ist die größte Schlange Deutschlands

Bei Schlangen denkt man vor allem an Exoten in tropischen Gegenden. Einige gibt es aber auch hierzulande. Welche ist dabei die größte Schlange in Deutschland?

Weitere Superlative zu beeindruckenden Tieren kannst Du unter Tierrekorde nachlesen.

Die Äskulapnatter ist die größte in Deutschland

Die Äskulapnatter ist die größte Schlange Deutschlands.
Die Äskulapnatter ist die größte Schlange Deutschlands.  © 123RF/caocao1211967

Von etwa 3000 Schlangenarten weltweit sind nur sieben in Deutschland heimisch - zwei davon sind giftig.

Von der Kreuzotter hat man sicher schon gehört. Die Ringelnatter als häufigste Schlange Deutschlands kennt sicher auch fast jeder. Was ist mit den anderen Arten? Gibt es auch große Arten unter den heimischen Reptilien? Und welche ist die größte Schlange in Deutschland?

Diesen Titel verdient die Äskulapnatter (Elaphe longissima oder Zamenis longissimus).

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Tierrekorde Das giftigste Tier der Welt ist die Seewespe: Ihr Gift tötet 250 Menschen

Sie ist aber nicht nur die größte Schlange in Deutschland - und eine der größten Europas -, sondern auch die seltenste Schlange Deutschlands.

Wie groß und ob sie giftig ist sowie weiteres Wissenswertes über die größte Schlange Deutschlands erfährst Du nun.

So groß ist die größte Schlange Deutschlands

Durchschnittlich sind Nattern etwa anderthalb Meter lang, wobei die Männchen in der Regel etwas größer sind als die Weibchen.

Große Tiere können aber sogar auch bis zu zwei Metern lang werden.

Das ist jedoch nichts im Vergleich zur größten Schlange der Welt.

Übrigens: Der Name ist angelehnt an Asklepios, dem griechischen Gott der Heilkunde, an dessen Stab sich auf Abbildungen eine Schlange hochwindet. Diese Äskulapstab oder Schlangenstab ist noch heute ein Berufssymbol für Ärzte und Apotheker.

Hier lebt die größte Schlange Deutschlands

Lediglich in vier isolierten Verbreitungsgebieten in Deutschland ist sie zu finden. Zwei davon liegen in Hessen: in Schlangenbad im Taunus sowie in Hirschhorn im Odenwald. Die anderen beiden sind bei Passau an der Donau sowie an der Salzach in Bayern heimisch.

Dort halten sie sich an eher feucht-warmen und sonnigen Plätzen auf. Zu finden sind sie daher unter anderem an sonnigen Berghängen, an Fluss- und Seeufern, in Waldlichtungen, aber auch in Steinmauern und -brüchen.

Eigentlich stammen sie aus dem Gebiet vom Mittelmeerraum bis nach Kleinasien.

Die Nattern sind wahre Kletterkünstler und können Bäume und Sträucher erklimmen.
Die Nattern sind wahre Kletterkünstler und können Bäume und Sträucher erklimmen.  © 123RF/martingrossman

Äskulapnatter: Farbe und Musterung

Die glänzend und glatte Haut der Natter ist gelb-bräunlich, olivgrün, graubraun bis grauschwarz gefärbt, weist aber keine markanten Musterungen auf. Auch der hellgelbe Bauch ist gleichmäßig und frei von Zeichnungen.

Einzig die weiße Umrandung der Schuppen bildet eine Strichelung am Körper entlang.

Der Kopf ist nur leicht vom Rest des Körpers abgesetzt.

Wie die meisten nicht giftigen Schlangen sind die Pupillen in den mittelgroßen Augen rund.

Ernährung und Fressfeinde der größten Schlange Deutschlands

Äskulapnattern ernähren sich von Vögeln, deren Eiern und Nestlingen, von Eidechsen und Kleinsäugern wie Mäusen, indem sie die kleinen Tiere mit ihrem Kiefer zerdrücken oder die größeren Tiere umschlingen und ersticken.

Ihre Fressfeinde sind ebenfalls verschiedene Vögel wie Bussarde, der Schlangenadler oder Raben, und Säugetiere wie Marder oder Dachse.

Aber auch andere Schlangenarten können es auf die Jungtiere der Äskulapnatter abgesehen haben.

Ist die Äskulapnatter gefährlich?

Hat man eines Tages doch das Glück, eine Äskulapnatter im Freien zu erblicken, kann man sich am Anblick der kaum scheuen Tiere unbesorgt erfreuen. Die Schlangenart ist harmlos und für den Menschen gänzlich ungefährlich.

Selbst wenn das Tier gestört wird, wird es nicht besonders aggressiv. Nur bei akuter Gefahr, beispielsweise wenn es eingefangen wird, beißt die Schlange zu. Der Biss ist jedoch ungefährlich, denn die Äskulapnatter ist ungiftig.

Einzig ein streng riechendes Sekret wird ausgestoßen.

Lesetipp: Wie man generell mit Schlangen im Garten umgeht, kann man im folgenden Ratgeber nachlesen:

Achtung! Das sollte man beachten, wenn man Schlangen im Garten findet.

Fazit

Mit einer Länge von durchschnittlich anderthalb Metern ist die Äskulapnatter die größte Schlange in Deutschland.

Ihr über den Weg laufen werden jedoch vermutlich die wenigsten, denn bei ihr handelt es sich auch um die seltenste Schlangenart Deutschlands.

Titelfoto: Ganze zwei Meter lang? Das ist die größte Schlange Deutschlands

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