Größte Hornisse der Welt: Ihr Stich kann tödlich sein
Die Asiatische Riesenhornisse (vespa mandarinia) ist die größte Hornisse der Welt. Im Vergleich zu westlichen Honigbienen und Wespen können sie fünfmal so groß werden. Verbreitet ist die Asiatische Riesenhornisse vor allem in Ost- und Südostasien.
- Asiatische Riesenhornisse: Die größte Hornisse der Welt im Kurzportrait
- Gibt es die größte Hornisse der Welt auch in Deutschland?
- Wie gefährlich ist die größte Hornisse der Welt für Menschen?
- Welche Bedrohung stellt die größte Hornisse der Welt für andere Insekten dar?
- Was solltest Du tun, wenn Du die größte Hornisse der Welt siehst?
- Fazit: Die Verbreitung der größten Hornisse der Welt muss gestoppt werden!
Charakteristisch für die größte Hornisse der Welt ist ihr orangefarbener und verhältnismäßig breiter Kopf. Die Asiatische Riesenhornisse hat graubraune Antennen mit orangem Schaft. Ihr Rumpf ist schwarz und der Hinterleib orange-schwarz gestreift.
Ihr Stachel ist sechs Millimeter lang und hat keine Widerhaken, sodass sie damit mehrmals zustechen kann. Das darin enthaltene Gift kann tödlich sein.
Die größte Hornisse der Welt hat eine Flügelspannweite von etwa 76 Millimeter. Arbeiterinnen erreichen eine Größe von 27 bis 45 Millimeter, Königinnen können stolze 55 Millimeter lang werden.
Doch wie gefährlich ist die Asiatische Riesenhornisse und wie verhält man sich richtig, wenn man ihr begegnet?
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Asiatische Riesenhornisse: Die größte Hornisse der Welt im Kurzportrait
Wissenschaftlicher Name: Vespa mandarinia
Familie: Faltenwespen (Vespidae)
Größe: Arbeiterinnen 27 bis 45 Millimeter, Königin bis zu 55 Millimeter
Flügelspannweite: 76 Millimeter
Ernährung: Zucker, Pollen, Insekten (z. B. Honigbienen und Käfer)
Feinde: Wespenbussarde, Große Chinesen-Mantis, Fächerflügler
Verbreitung: Ost- und Südostasien, USA, Kanada
Gibt es die größte Hornisse der Welt auch in Deutschland?
Eine gute Nachricht gleich vornweg: Die größte Hornisse der Welt gibt es nicht in Deutschland. Zwar breitet sich in Deutschland seit 2014 die Asiatische Hornisse (vespa velutina) aus, diese ist aber nicht mit der Asiatischen Riesenhornisse (vespa mandarinia) zu verwechseln.
Die Vespa mandarinia lebt vor allem in den ländlichen Regionen Japans. Dort ist die Riesenhornisse als "Ōsuzumebachi" bekannt, was so viel wie "Spatzbiene" bedeutet.
Außerdem ist die Riesenhornisse im südöstlichen Teil des asiatischen Russlands, in Korea, China, Nepal, Bhutan, Indien und Sri Lanka verbreitet. Jedoch wurde die größte Hornisse der Welt auch in den USA und in Kanada gesichtet.
Angezogen wird die Riesenhornisse insbesondere von duftenden Abfällen, weshalb sie teilweise von ländlichen Regionen in Richtung der Stadtgrenzen fliegt.
Übrigens: Die Stiche der sich in Deutschland ausbreitenden Asiatischen Hornisse (vespa velutina) sind nicht gefährlicher als die der einheimischen Wespenarten.
Wie gefährlich ist die größte Hornisse der Welt für Menschen?
Sticht die Asiatische Riesenhornisse einen Menschen, injiziert sie mit ihrem Stachel das Gift, das eine hohe Konzentration Acetylcholin enthält. Dieser Stich ist sehr schmerzhaft, die Einstichstelle wird sehr heiß und schwillt an.
In den meisten Fällen verfliegt der intensive Schmerz bereits nach einigen Minuten. Durch eine frühzeitige Behandlung im Krankenhaus können schwerwiegende Folgen meist gut abgewandt werden.
Umso öfter man jedoch gestochen und umso mehr Gift injiziert wurde, umso intensiver die Schmerzen. Ab 30 Stichen sollte definitiv sofort ein Notarzt gerufen werden, ab 60 Stichen ist der Tod unumkehrbar.
Problematisch wird es vor allem dann, wenn der Stich eine allergische Reaktion hervorruft. Dann kann schon ein Stich ausreichen, um einen anaphylaktischen Schock, eine Akutreaktion des Immunsystems im ganzen Körper, auszulösen, der zu einem Kreislaufversagen führt und tödlich enden kann.
Japanische Studien berichten, dass in Japan jährlich etwa 30 bis 50 Menschen an den Folgen einer allergischen Reaktion durch einen Stich der Asiatischen Riesenhornisse sterben.
Welche Bedrohung stellt die größte Hornisse der Welt für andere Insekten dar?
Die Asiatische Riesenhornisse ist vor allem für Insekten ein ernstzunehmender Feind. Die Amerikaner nennen die Asiatische Riesenhornisse auch "murder hornet" (Mörderhornisse), da sie andere Insekten wie Käfer, Bienen, Wespen und kleinere Hornissenarten töten. Mit ihren ausgeprägten Mundwerkzeugen können sie selbst härtere Chitinpanzer durchdringen.
Besonders brutal geht die Riesenhornisse gegen Bienenvölker vor, denen sie die Köpfe abreißt. Wenn eine Asiatische Riesenhornisse ein Bienennest findet, hinterlässt sie dort eine Duftmarkierung und kehrt mit einem Schwarm Riesenhornissen zurück, die dann gemeinsam den Bienenstock angreifen. Wenn die Bienen getötet wurden, stehlen sie deren Honig und verfüttern die Bienenlarven an ihren Nachwuchs.
Vor allem in Nordamerika versuchen Forscher den invasiven Ausbruch der Riesenhornissen zu stoppen, insbesondere um die Bienenpopulationen zu schützen.
Ein Forscherteam um James Nieh von der Universität Kalifornien in San Diego fand heraus, wie die Riesenhornissen aufgespürt und gefangen werden können. Dafür setzen die Forscher die Sexualpheromone der weiblichen Riesenbienen als Duftfallen ein.
Was solltest Du tun, wenn Du die größte Hornisse der Welt siehst?
Wenn man eine Asiatische Riesenhornisse sieht, sollte man sich folgendermaßen verhalten:
- Keine Panik! Zunächst solltest Du Ruhe bewahren.
- Lege Dich langsam auf den Boden und lege die Hände schützend über den Kopf.
- Vermeide schnelle hektische Bewegungen, um die Riesenhornisse nicht zu provozieren.
Wenn man ein Nest der Asiatischen Riesenhornissen entdeckt, sollte man dieses der zuständigen Naturschutzbehörde melden und sich selbst rasch davon entfernen.
Fazit: Die Verbreitung der größten Hornisse der Welt muss gestoppt werden!
Sowohl für den Menschen als auch für die Bienenvölker stellt die Asiatische Riesenhornisse eine ernstzunehmende Bedrohung dar. Damit sie sich nicht weiter ausbreiten, müssen ihre Nester gefunden und vernichtet werden.
International bemühen sich Forscherteams darum, Strategien zu entwickeln, die den Ausbruch der größten Hornisse der Welt weitgehend verhindern sollen. So will man Umwelt, Wirtschaft und die öffentliche Gesundheit schützen.
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