Die sozialsten Tiere der Welt: Selbstloser geht es kaum

Ein komplexes Sozialverhalten wird in der Tierwelt sehr oft beobachtet. Sie arbeiten zusammen am Bau, pflegen sich gegenseitig das Fell, teilen ihr Futter und beschützen einander. Die sozialsten Tiere der Welt sind uns Menschen sehr ähnlich – nicht allein wegen ihrer des Menschen ähnlichen Körperhaltung.

Erdmännchen stehen oft aufrecht, wie kleine Soldaten.
Erdmännchen stehen oft aufrecht, wie kleine Soldaten.  © 123RF/stanciuc

Tiere sind manchmal sozialer als Menschen, denn sie bleiben sich stets treu, pflegen Traditionen und würden sogar ihr Leben füreinander geben. Tiere beeindrucken uns oft mit ihrer Anmut und Güte.

Weil sie so faszinierend sind, legen sich Forscher gerne auf die Lauer und beobachten die freie Tierwelt. Wie Wissenschaftler nun herausfanden: Erdmännchen zählen zu den sozialsten Tieren der Welt.

Neben Pinguinen, die sich in lebenslanger Treue üben und Delfinen, die lange um verstorbene Artgenossen trauern, setzt das Erdmännchen noch einen darauf und verdient sich somit den Titel des sozialsten Tieres der Welt.

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Lest weiter und staunt, was Erdmännchen so besonders macht!

Weitere Infos über tierische Spitzenreiter findet Ihr übrigens auf der Themenseite Tierrekorde.

Darum sind Erdmännchen die sozialsten Tiere der Welt

Forscher studierten viele Jahre das Sozialverhalten von Erdmännchen und machten erstaunliche Entdeckungen. Erdmännchen sind deshalb die sozialsten Tiere der Welt, weil sie weit mehr für ihre Kolonie tun als viele andere Säugetiere.

Erdmännchen machen alles gemeinsam, kuscheln unheimlich gern miteinander, pflegen verletzte Angehörige und ziehen sogar den Nachwuchs der Nachbarn mit auf.

Ihre klassische Körperhaltung dient der Ausschau nach Feinden und anderen Gefahren. Denn Erdmännchen geben immer Acht aufeinander, warnen einander und stehen füreinander ein.

Sie lieben ihre Kolonie und geben ihr Bestmögliches, um diese zu schützen.

Aber es hat auch einen pragmatischen Grund, warum Erdmännchen zu den sozialsten Tieren der Welt gehören.

Erdmännchen sind etwa 30 Zentimeter große Raubtiere.
Erdmännchen sind etwa 30 Zentimeter große Raubtiere.  © 123RF/rudiernst

Deshalb sind Erdmännchen so sozial

Erdmännchen sind die sozialsten Tiere der Welt, weil sie ihrem großen Gemeindesinn nachgehen. Aber das tun sie nicht allein aus Liebe zum Kuscheln und Spielen, sondern auch um zu überleben.

Das Überleben der Art kann bestmöglich gesichert werden, indem die gesamte Kolonie an einem Strang zieht – das weiß jeder Einzelne.

Wären Erdmännchen Einzelkämpfer, so würden sie schnell Opfer anderer Raubtiere werden. Kooperationen stärken die Gruppe und helfen dabei, sie zu vergrößern. Auf diese soziale Weise sichern Erdmännchen ihren fortwährenden Bestand.

Weitere soziale Tiere dieser Welt

Elefanten haben ein sehr gutes Gedächtnis und lieben ihre Angehörigen über deren Tod hinaus.
Elefanten haben ein sehr gutes Gedächtnis und lieben ihre Angehörigen über deren Tod hinaus.  © 123RF / izanbar

Soziale Tiere gibt es viele. Neben Pinguinen und Delfinen zählen auch Elefanten und Primaten dazu.

Elefanten sagt man sogar nach, sie würden Menschen auch nach vielen Jahren wiedererkennen. Ihr Gedächtnis ist bemerkenswert. Abhängig von der ersten Begegnung gehen sie freundlich oder aggressiv auf den jeweiligen Menschen zu.

Es soll vorgekommen sein, dass ein Großwildjäger von einem Elefanten totgetrampelt wurde, nachdem er vor mehreren Jahren einen Angehörigen des Elefantenbullen getötet hat.

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Primaten sind ebenfalls sehr soziale Tiere, denn sie trösten ihre Artgenossen, streicheln und umarmen sie. Dieses Sozialverhalten liegt in den Genen der Affen – unserer Vorfahren.

Titelfoto: 123RF/stanciuc

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