Wer den besten Geruchssinn im Tierreich hat, hängt nur bedingt von der Größe oder Länge der Nase ab: Es sind vor allem die Riechgene. Sie bilden die Grundlage des Geruchssinns und bestimmen die Anzahl der Riechzellen.

Je mehr Riechzellen ein Tier hat, desto stärker kann es Gerüche wahrnehmen.

Aber auch die Anzahl der Geruchsrezeptoren spielt eine Rolle: Sie sorgen dafür, wie gut ein Tier Gerüche unterscheiden kann.

Tierrekorde Größter Bär der Welt: Wer belegt Platz eins unter den Riesen der Wildnis?

Erfahre jetzt, welches Tier am besten riechen kann - eins sei schon verraten, der Hund ist es nicht.

Auf der Themenseite Tierrekorde findest Du weitere tierische Weltmeister.

Den Rekord der Supernasen unter den Säugetieren hält dabei der Afrikanische Elefant. Das fanden Forscher von der Universität Tokio heraus:

Elefanten haben 2000 verschiedene Riechrezeptor-Gene, doppelt so viele wie Hunde und fünfmal so viele wie Menschen.

Dass Elefanten so gut riechen können, hängt nicht von der Länge des Rüssels ab: Die Riechschleimhaut befindet an einer kleinen Stelle im oberen Bereich des Rüssels und nicht auf der gesamten Rüssel-Länge.

Ja, Elefanten sind Meister im Finden von kostbaren Wasserstellen. Sie schwenken ihren Rüssel langsam hin und her und finden mit dem räumlichen Geruchseindruck heraus, wo sich die Wasserstelle befindet.

Die Dickhäuter sind sogar in der Lage, Wasser in über zehn Kilometer Entfernung aufzuspüren.

Es gibt jedoch einen Super-Schnüffler, der noch stärker Gerüche wahrnimmt, als der Elefant. Den besten Geruchssinn im Tierreich hat eine Nase, die im trüben Süßwasser zurechtkommen muss, und sie gehört dem Europäischen Aal!

Die vom Aussterben bedrohte Art hat den besten Geruchssinn im Tierreich. Der Europäische Aal kann Gerüche im Wasser wahrnehmen, die so stark verdünnt sind wie beispielsweise ein Tropfen Parfüm im dreifachen Volumen des Bodensees.

Das schlangenförmige Tier besitzt eine Milliarde Riechzellen (zum Vergleich: Menschen haben 20 bis 30 Millionen). Auf kurzen Strecken dienen sie dem Aal zur Orientierung, denn im trüben Wasser kann er nicht gut sehen.

Das 60 bis 150 cm große Tier hat sogar die Fähigkeit, räumlich zu riechen und findet strategisch heraus, woher Gerüche kommen. Um seine Beute in kilometerweiter Entfernung aufzuspüren, schwimmt er zickzackförmig der Duftströmung entgegen: Verliert er die Fährte, wechselt er die Richtung um 45 bis 90 Grad und schwimmt diagonal immer so weiter, bis er sein Ziel erreicht hat.

Wie viele Tiere nimmt der Europäische Aal Gerüche mit dem Jacobsonschen Organ wahr. Dieses befindet sich allerdings nicht in der Nase, sondern im Rachen.

Diese Kombination aus räumlichen Riechen und der Anzahl an Riechzellen machen die Europäischen Aale zu den Weltmeistern unter den Tieren mit dem besten Geruchssinn im Tierreich!

Jedes Tier hat fantastische Fähigkeiten. Der Geruchssinn vieler Arten ist unübertrefflich wie lebenswichtig. TAG24 zeigt Dir die Top-Sieben der besten landlebenden Spürnasen; nach Anzahl ihrer Geruchsgene.

#1 Afrikanischer Elefant (2.000)

#2 Schwein (>1.300)

#3 Ratte (1.207)

#4 Kuh (1.186)

#5 Maus (1.130)

#6 Pferd (1.066)

#7 Hund (800 bis 900)

Wieso haben Tiere solch einen guten Geruchssinn? Das Video zeigt Dir, wie der Geruchssinn im Tierreich funktioniert und wie die Supernase Aal unzählige Duftbotschaften entschlüsseln kann.

Bei dem besten Geruchssinn im Tierreich kommt es also nicht auf die Größe und Länge der Nase an, sondern auf die Geruchsgene, die die Anzahl der Riechzellen und Geruchsrezeptoren bestimmen.

Mit seinen zahlreichen Riechzellen bleibt der Europäische Aal der Superstar unter den Tiernasen und hat den besten Geruchssinn im Tierreich.