Großbritannien, USA, Frankreich, Indien - exklusive Luxusimmobilien gibt es überall. Aber was ist das teuerste Haus der Welt? Wo steht es und wem gehört es?

Weitere verblüffende Spitzenreiter unter: menschliche Rekorde.

Das vermutlich teuerste Haus der Welt, welches aktuell zum Verkauf steht, befindet sich laut eines Rankings der Immobilien-Website Bellevue in London (Ranking Stand: Juli 2023).

Es handelt sich dabei um die romantisch aussehende, idyllisch gelegene Luxusvilla "The Holme", die bereits mehr als 200 Jahre alt ist. 1818 wurde das Herrenhaus im Regent's Park an einem See erbaut.

Als derzeitige Besitzer sollen Abdullah bin Khalid al-Saud, ein saudi-arabischer Prinz, und seine Familie im Grundbuch eingetragen sein. Sein Großvater, früherer Kronprinz und Verteidigungsminister Saudi-Arabiens, kaufte das Anwesen 1988 für umgerechnet etwa 17,5 Millionen Euro einem kuwaitischen Investor ab.

Medienberichten zufolge soll nun aber ein Kredit ausgelaufen sein, mit dem "The Holme" abgesichert war. Die Summe wurde anscheinend weder zurückgezahlt noch durch einen neuen Kredit abgelöst. Deshalb kümmern sich jetzt zwei Insolvenzverwalter um den Verkauf der Immobilie.

Für den Betrag von gut 280 Millionen Euro wird das derzeit teuerste Haus der Welt zum Kauf angeboten. Dafür bekommt man dann aber auch einiges.

Der zukünftige Eigentümer kann sich unter anderem darüber freuen:

• Grundstück: zwischen 16.000 und 18.000 Quadratmeter
• Wohnfläche: rund 2700 Quadratmeter
• ein Tennisplatz
• 40 Schlafzimmer
• ein großer Speisesaal
• eine Bibliothek
• ein Whirlpool
• acht Garagen
• mehrere luxuriöse Aufzüge.

Nicht zuletzt eignet sich das Anwesen auch als ideale Wertanlage, da es bereits mehrfach mit Gewinn verkauft werden konnte.

Anfang 2022 galt noch eine andere Luxusimmobilie als teuerstes Haus weltweit. Dabei handelt es sich um die Megavilla "The One" mit sage und schreibe 10.000 Quadratmetern Wohnfläche auf einem zwei Hektar großen Grundstück, Fuhrpark und Angestellte inklusive.

Das exklusive Anwesen befindet sich in der Nobelgegend Bel Air (Los Angeles, Kalifornien) und wurde von dessen Besitzer, dem Hollywood-Produzenten und Immobilienmakler Nile Niami, für eine Verkaufssumme von ursprünglich 340 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 310 Millionen Euro) angeboten.

Nachdem der Investor jedoch pleitegegangen war, kam es zur Zwangsversteigerung, bei der das Luxusobjekt für "nur" 123 Millionen Euro den Besitzer wechselte.

In den 2010er-Jahren machte der russische Milliardär Michail Prochorow Schlagzeilen, indem er 2008 die Villa Leopolda an der französischen Côte d'Azur für 390 Millionen Euro kaufen wollte und schließlich eine Anzahlung von 39 Millionen Euro leistete.

Zum Abschluss des Kaufs kam es jedoch nicht, da die Eigentümerin Lily Safra (Erbin und Witwe von Edmond Safra, einem Bankier und Multimilliardär) einen Rückzieher machte und auf den Behalt der Anzahlung bestand. Das französische Gericht gab ihr recht.

Die Villa Leopolda wird auf einen Wert von etwa 500 Millionen US-Dollar (rund 457 Millionen Euro) geschätzt und zählt somit zu den teuersten Häusern der Welt.

Laut dem Guinness-Buch der Rekorde gilt das "Antilia", ein Hochhaus in Mumbai (Indien), als das teuerste und größte private Wohnhaus der Welt bezüglich seiner Baukosten. Diese wurden zuerst zwischen 500 und 700 Millionen US-Dollar geschätzt, laut einigen Quellen sogar auf bis zu zwei Milliarden US-Dollar.

Eigentümer des 27-stöckigen Wolkenkratzers ist der Unternehmer und Milliardär Mukesh Ambani, dem zusammen mit seiner Familie und einigen Angestellten etwa 37.000 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung stehen soll, was sogar das Schloss von Versailles flächenmäßig in den Schatten stellt.

In dem Wohnhaus gibt es unter anderem ein Kino, mehrere Fitnessräume und Schwimmbecken, ein Tanzstudio, drei Hubschrauberlandeplätze, ein Parkhaus, eine Autowerkstatt, einen Ballsaal, hängende Gärten und einen Eisraum, in dem es schneien kann.