Zweifelst Du an Deiner Beziehung? Mit diesen 5 Tipps wirst Du Deine Bedenken los
Von Zeit zu Zeit werden in festen Beziehungen Zweifel spürbar. Weil das ein mieses Gefühl ist, weiß man oft nicht, wie man mit seinen (plötzlichen) Bedenken umgehen soll. Ist man sich über die Beziehung im Unklaren oder zweifelt man an der Kompatibilität als Paar, können diese fünf Tipps helfen, wieder klarer zu sehen.
Viele weitere interessante Beiträge über Liebe und Partnerschaft findet Ihr im Ratgeber.
Ist es normal in einer Beziehung zu zweifeln?
Egal, ob am Anfang einer neuen Beziehung oder innerhalb einer langjährigen Partnerschaft: Zweifel können immer auftreten und sind vollkommen normal.
Aber woher kommen Zweifel an der Beziehung? Das liegt an der Entwicklung unserer Persönlichkeit, unserem Leben und unseren Entscheidungen. Denn jeder Mensch entwickelt sich weiter, hinterfragt zuweilen seinen Lebensstil oder beschäftigt sich gedanklich mit seinen persönlichen Wünschen, Zielen und Hoffnungen.
Dabei spielt natürlich auch der Partner oder die Partnerin eine entscheidende Rolle: Habe ich meinen Seelenverwandten gefunden? Möchte er bzw. sie dasselbe wie ich? Hat unsere Liebe noch eine Chance, wenn ich einen neuen beruflichen Weg einschlage?
Zweifel dienen dazu, innezuhalten, sich auf sich zu besinnen und seine Gedanken und Gefühle zu reflektieren. Sie verhindern, dass wir blind in einen emotionalen Teufelskreis geraten und sorgen dafür, dass wir auf uns Acht geben.
Zweifel sind also nicht per se etwas Schlechtes und sollten nicht ausschließlich negativ bewertet werden. Dennoch können sie Kopfzerbrechen auslösen und sowohl Nerven als auch Emotionen auf eine harte Probe stellen.
Hier erfahrt Ihr, welche möglichen Ursachen für Eure Zweifel an der Beziehung verantwortlich sein können und wie Ihr wieder mehr Klarheit erlangt.
Mögliche Ursachen für Zweifel an der Beziehung
Am Anfang einer Beziehung kommen manchmal Zweifel auf, weil man sich unsicher ist, ob man bereit für eine neue Partnerschaft ist oder weil man hinterfragt, ob man wirklich zueinander passt.
Entscheidet man sich für den Beziehungsbeginn, ist das Vertrauen in die Partnerschaft anfangs häufig größer, als nach einigen gemeinsamen Monaten oder Jahren. Warum wächst das Vertrauen nicht und Zweifel werden spürbar?
Das liegt daran, dass mit der Zeit immer mehr Informationen über den Herzensmenschen zutage kommen.
Die vergangenen Beziehungen sind eine Sache, eine andere sind bestimmte Charaktereigenschaften und Persönlichkeitsmerkmale, die man erst mit der Zeit richtig kennenlernt.
Die folgenden fünf Umstände können zudem für aufkeimende Zweifel in der Beziehung verantwortlich sein:
1. Äußere Veränderungen im Leben
Karrieresprünge, Familiengründung und neue Hobbys können Stress in der Partnerschaft verursachen und somit schnell zu Unsicherheiten darüber führen, ob man wirklich noch zusammen passt. Ohne adäquate Neuausrichtung und Anpassung innerhalb der Partnerschaft können sich diese Zweifel verhärten.
2. Wachsende Distanz
Sowohl physische als auch emotionale Distanz kann Zweifel an die gesamte Partnerschaft schüren. Sowohl der "triste Beziehungsalltag" und fehlende Zuneigung als auch mangelnder Freiraum und plötzliches Fremdflirten können Gefühle des Zweifelns aufkommen lassen.
Was es mit dem Fremdflirten auf sich hat und warum eher Männer es tun, erfahrt Ihr in folgendem Artikel:
3. Erfahrungen aus der Vergangenheit
Negative Erfahrungen in Liebesbeziehungen, Freundschaften oder aus dem Elternhaus können Traumata auslösen, mit denen man lange zu kämpfen hat. Wird ein "wunder Punkt", auch Triggerpunkt genannt, getroffen, können Zweifel darüber aufkommen, ob diese Beziehung überhaupt die richtige ist.
Egal, ob unbewusst oder bewusst: Manche tief sitzenden und unverarbeiteten seelischen Enttäuschungen oder Verletzungen bilden die Ursache dafür, dass man plötzlich große Angst spürt, den Schmerz "von damals" erneut durchmachen zu müssen.
4. Kommunikationsprobleme
Reden ist Gold - besonders in festen Beziehungen. Denn wer sich mit Informationen zurückhält, wichtiges nur mit sich selbst ausmacht oder gar beiseite schiebt, forciert Missverständnisse und Unzufriedenheit. Die transparente Vermittlung der Bedürfnisse und Erwartungen bleibt auf der Strecke - auf beiden Seiten.
Hat man zudem eine mangelhafte Streitkultur, wird schnell das Gefühl spürbar, "nebeneinander her zu leben" und "nicht mehr miteinander reden zu können".
5. Persönliche Unsicherheiten
Aus einem geringen Selbstwertgefühl und anhaltenden Selbstzweifeln können schnell Zweifel an der Beziehung entstehen. Denn wer stets infrage stellt, ob man wirklich gut genug für den anderen ist, sich selbst mit den Ex-Partnern oder Ex-Partnerinnen seines Schatzes vergleicht oder lieber unglücklich zusammen als alleine ist, wird die Beziehungszweifel erst hinter sich lassen können, wenn er oder sie mit sich selbst im Reinen ist.
Aber auch hierbei ist Kommunikation wichtig. Denn sobald der Partner oder die Partnerin die Gedanken- und Gefühlswelt versteht, kann man gemeinsam an einer liebevollen Lösung arbeiten.
Wie es außerdem gelingen kann, Zweifel an der Beziehung zu überwinden, verraten Euch diese fünf Tipps.
5 Tipps, um Zweifel an der Beziehung in Klarheit zu verwandeln
Zweifel in der Beziehung haben eine Daseinsberechtigung und sollten keineswegs ignoriert werden. Ganz im Gegenteil - man sollte ihnen Raum geben. Stück für Stück wird man sie identifizieren und kommunizieren können, um sie auf diese Weise aufzulösen.
1. Die Zweifel beobachten
Zweifelnde Gedanken kommen oft schleichend, sie sind deswegen nicht weniger belastend. Quälen diese Bedenken anhaltend, sollte man sie zunächst beobachten, um sie klarer erfassen zu können.
Geht man in einen inneren Dialog, können wertvolle Antworten zutage kommen:
- Wann treten die Beziehungszweifel auf?
- Welche Gefühle werden dabei spürbar?
- Was machen Gedanken an eine Trennung mit den eigenen Emotionen?
- Häufen sich die Zweifel?
Auch eine Pro-Contra-Liste für die Beziehung und die Verbindung zum Partner oder zur Partnerin kann hilfreich sein, sich buchstäblich vor Augen zu führen, was man hat, schätzt und vermisst.
2. Gefühle offen ansprechen
Alle Sorgen, Ängste, Gefühle und Gedanken sollten zwar zunächst für sich selbst sortiert, aber beizeiten offen angesprochen werden. Andernfalls lässt man zu, dass die Zweifel wachsen und daraus ein fortwährender innerer Kampf entsteht.
Eine offene Aussprache dient nicht nur dazu, sich selbst von seinem Gedankenkarussell zu befreien, sondern sorgt gleichzeitig für eine faire Transparenz.
Schließlich hat der Partner oder die Partnerin Ehrlichkeit verdient.
3. Lösungen gemeinsam erarbeiten
Egal, ob störende Verhaltensweisen, unerfüllte Sehnsüchte oder verwirrende Veränderungen im Beziehungsalltag: Auslöser und Ursachen für Zweifel in der Beziehung sind wertvolle Wegweiser, um bestimmte Dinge verändern zu können.
Sobald man offen und ehrlich ist, kann das Gegenüber reagieren und seine bzw. ihre Ansichten kommunizieren.
Gemeinsam ist man anschließend in der Lage, Lösungen für die Probleme zu finden, die diese Zweifel ausgelöst haben.
4. Geduld und Zeit
Hat man seine Zweifel kommuniziert, wird man sich zunächst erleichtert und besser fühlen. Aber die kommende Zeit ist eine sehr spannende. Denn jetzt findet man gemeinsam heraus, ob man es als Paar schafft, die Zweifel aufzulösen.
Möchte man etwas nachhaltig verändern und gemeinsam wachsen, ist Geduld ein wichtiger Parameter. Störende Verhaltensweisen komplett einzustellen oder auf unerfüllte Sehnsüchte einzugehen, wird nicht sofort gelingen.
Deshalb ist Zeit sehr wichtig. Schließlich geschehen Veränderungen nicht wie durch Zauberhand von heute auf morgen. Wichtig ist, dass beide an den Veränderungen arbeiten wollen und es auch tun.
Es kann helfen, sich als Paar Ziele zu setzen. Besinnt Euch auf Eure Gemeinsamkeiten, findet ein gemeinsames Hobby oder ruft Euch Eure Vorstellungen, Wünsche und Träume in Erinnerung. Sobald man an einem Strang zieht, wächst wieder das Gefühl der Zusammengehörigkeit.
5. Gedanken über eine Trennung zulassen
Halten die Zweifel an der Beziehung weiter an, manifestiert sich schnell der Gedanke an eine Trennung. Aber auch dieser Schritt ist eine Möglichkeit, aus Zweifel Klarheit entstehen zu lassen.
Spürt man anhaltende Zweifel, die trotz gemeinsamer Beziehungsarbeit nicht verebben, kann eine Trennung der Schritt sein, der zur emotionalen und mentalen Befreiung führt.
Wie man eine Trennung dennoch verhindern kann und die gemeinsame Liebe noch eine Chance erhält, verrät Euch dieser Artikel:
Beziehung retten? Mit diesen 5 Tipps hat Eure Liebe noch eine Chance
Fazit: Zweifel können helfen, die Beziehung wieder klarer zu sehen
Jeder Mensch hat manchmal Zweifel an seiner Beziehung und sollte sich nicht sofort in Hilf- und Ratlosigkeit verirren. Wichtig ist erstmal, diese Zweifel anzunehmen und zu beobachten.
Weil man sich aktiv mit seinen Sorgen, Ängsten und Zweifeln beschäftigt, reflektiert man sich, seine Gefühle und seine Partnerschaft. Zweifel bewahren uns davor, uns zu verlaufen und sollten als kostbare Wegweiser verstanden werden, die neue Möglichkeiten aufzeigen - gemeinsam oder allein.
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