So erkennst Du Gefahren beim Online-Dating und minimierst Risiken

Wer in der virtuellen Welt die große Liebe sucht, trifft schnell auf unseriöse Plattformen, professionelle Betrüger und "Match-Frustration". Mit den folgenden sechs Tipps kann man seine Wachsamkeit schulen und Gefahren erkennen, noch bevor sie zu einem Risiko für Existenz und Psyche werden.

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Online-Dating - Gefahren auf der Suche nach Liebe

Die Liebessuche im Internet birgt viele Gefahren.
Die Liebessuche im Internet birgt viele Gefahren.  © 123RF/liudmilachernetska

Online-Dating ist nicht nur bequem, sondern auch anonym, altersunabhängig und jederzeit machbar. Egal, ob Teenie oder bereits in der zweiten Lebenshälfte: Online-Dating ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, außerhalb des eigenen sozialen Kreises fremde Menschen kennen- und vielleicht bald lieben zu lernen.

Aber bestimmte vermeintliche Vorteile stellen gleichzeitig ernstzunehmende Online-Dating-Gefahren dar: anonym, jederzeit, fremde Menschen. Denn das Internet ist ein Gefahrenherd für Betrüger und stellt die eigene Psyche schnell auf eine harte Probe.

Denn allein die Angst, etwas bzw. jemanden verpassen zu können, kann enormen Schaden in der eigenen Gefühls- und Gedankenwelt auslösen.

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In diesem Artikel erfahrt Ihr, welche Online-Dating-Gefahren es gibt und wie man sich verhalten kann, um diese zu reduzieren. Schließlich soll das digitale Flirten Spaß machen und nicht bei der Polizei oder in einem Dating-Burnout enden.

6 Tipps, um Online-Dating Gefahren zu minimieren

Die eigene Sicherheit sollte immer Priorität haben.
Die eigene Sicherheit sollte immer Priorität haben.  © 123RF/elcabron

Unseriöse Anbieter, professionelle Betrüger und frustrierende Online-Dates können einem das (Single-)Leben sehr schwer machen. Um wachsam durchs World Wide Web zu surfen und trotz rosaroter Brille den Durchblick zu behalten, folgen hier sechs Tipps, mit denen sich Online-Dating-Gefahren minimieren lassen.

1. Persönliche Daten

Man sollte sich genauestens überlegen, welche persönlichen Informationen man in seinem Online-Profil preisgibt. Egal, ob Datingportal oder Social-Media-Account: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Experten raten, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig zu veröffentlichen. Das Alter und die Bilder sollten definitiv der Wahrheit entsprechen, während Geburtsdatum, Adresse und derzeitiger Arbeitgeber nicht genannt werden sollten.

Ein kaum ausgefülltes Profil wirkt schnell unansprechend, deshalb sollte man sich eher mit individuellen Interessen (Musikrichtung, Zitate, Reisen etc.) vorstellen, als zu viele persönliche Daten zu veröffentlichen.

Auch auf die Privatsphäre-Einstellungen sollte man genau achten, um seine persönlichen Daten zu schützen.

Lesetipp: Wie man sich beim Online-Dating interessant macht und trotzdem seine eigene Sicherheit wahren kann, erklärt Euch der folgenden Artikel:

Mit diesen 10 Tipps wird das Online-Dating erfolgreich und sicher

2. Kosten

Auch in puncto Kosten hält das Online-Dating Gefahren bereit. Man kann zwar jede App kostenlos herunterladen, installieren und nutzen, aber dabei handelt es sich grundsätzlich um Basis-Versionen. Möchte man sehen, wer einen geliked, einem eine Nachricht gesendet oder ein Superlike geschenkt hat, muss man ein Abo abschließen.

Das ist per se nicht unseriös, aber auch hier können Abofallen lauern. Deshalb sollte man bei der Installation eines Basis- oder Probe-Abos immer genau prüfen, ob die Dauer und Kündigungsfrist klar ersichtlich sind. Andernfalls rutscht man schnell in ein ungewolltes Abo, aus dem man nur schwer wieder herauskommt.

3. Erotisches Bild- und Videomaterial

"Schick mir mal ein Pic" ist eine allzu bekannte Aufforderung, um ein hübsches oder auch versautes Bild zu erhalten. Mit der Versendung dieser Art Bild- oder auch Videomaterial sollten man allerdings äußerst vorsichtig sein. Das Räkeln in Dessous, aufreizende Posen oder sogar Nacktfotos können fatale Folgen haben, sofern Bilder dieser Art in die falschen Hände geraten.

Auch erotische Fotos an den (potenziellen) Partner bzw. die (potenzielle) Partnerin zu senden, ist nicht ratsam. Denn schließlich weiß man nie, was er oder sie am möglichen Ende der Beziehung imstande ist zu tun.

4. Private und intime Informationen

Vorsicht mit privaten Infos über Euch und Euer Leben: Das Gegenüber ist schließlich noch fremd.
Vorsicht mit privaten Infos über Euch und Euer Leben: Das Gegenüber ist schließlich noch fremd.  © 123RF/dikushin

Nicht nur private Informationen, wie Geburtsdatum, Adresse oder Kontodaten sollten nicht herausgegeben werden, sondern auch bei sensiblen und höchstpersönlichen Informationen ist Diskretion ratsam. Egal, wie sympathisch er oder sie ist, man sollte sich immer fragen, ob das fremde Gegenüber diese Informationen wirklich wissen sollte, bevor man eifrig zu tippen beginnt.

Muss er oder sie wissen, mit welchen Schicksalsschlägen man bereits zu kämpfen hatte, warum genau die eigene Ehe scheiterte, welchem Glauben man angehört und warum oder ob man bereits eine Abtreibung hat durchführen lassen? Richtig, solche Dinge offenbart man erst, wenn man mehr ist, als nur eine Online-Bekanntschaft.

Im schlimmsten Fall wird das Vertrauen missbraucht und die Informationen gegen einen verwendet.

5. "Tinder-Fatique"

Wo Online-Dating vor einigen Jahren noch aufregend und neu war, klagen inzwischen immer mehr Nutzer und Nutzerinnen über Stress, den das Swipen und Liken in ihnen auslöst.

Experten sprechen vom sogenannten "Tinder-Fatique" oder "Dating-Burnout". Viele sehen im Online-Dating die einzige Chance, die wahre Liebe zu finden. Und sobald man jemanden gefunden hat, beschleicht einen die Sorge, jemand besseres verpassen zu können. Man verletzt und wird verletzt - ein Teufelskreis.

Sobald man lustvoll flirtet, werden Körper und Geist mit Glückshormonen überflutet, es ist wie ein Rausch. Sobald dieser abebbt, braucht man mehr und "tindert" weiter. Man vergibt Körbe, erntet Körbe, ghostet, wird geghostet, verhält sich unfair und wird unfair behandelt. Das Online-Dating kann derartigen Stress auslösen, dass sich Frustration und Überforderung bemerkbar machen.

Deshalb sollte man Online-Dating als das sehen, was es ist: eine Möglichkeit, kein Muss.

6. Erstes Date

Man tauscht sich aus, lernt sich online kennen und möchte nun den gemeinsamen Schritt in die Offline-Welt wagen. Sehr schön, Glückwunsch! Dennoch sollte man bei diesem Schritt vier wichtige Dinge beherzigen, damit das erste Date von Sicherheit begleitet ist.

  • 1. Öffentlichen Ort wählen: Für das erste Date sollte man belebte Orte wählen, vorzugsweise in einer Gegend, die man kennt. Niemals sollte man einem Treffen in einer Wohnung zustimmen - weder in einer fremden, noch in der eigenen.
  • 2. Autark bleiben: Die An- und Abreise sollte eigenständig geplant werden und durchführbar sein. Keinesfalls sollte man von seinem Date abhängig sein.
  • 3. Vollständig aufgeladenes Handy: Um jederzeit Anrufe tätigen zu können, das Internet um Hilfe zu bitten oder einer Vertrauensperson zu mailen, sollte man stets sein Handy bei sich tragen. Allein das Wissen darüber, jederzeit Hilfe holen zu können, ist enorm beruhigend - besonders beim ersten Date mit einem/ einer Fremden.
  • 4. Vertrauensperson involvieren: Damit jemand weiß, wo man sich wann mit wem trifft, sollte eine Person des Vertrauens über das Date informiert werden. Man kann sich kurze Nachrichten oder Emojis schicken, um Entwarnung zu geben oder sogar den Standort für mehrere Stunden teilen.

Wichtig! Sobald man ein mulmiges Gefühl hat oder sogar mit Worten oder Taten belästigt wird, darf man sich nicht scheuen, die Situation zu verlassen, sich Hilfe zu suchen oder sogar die Polizei zu verständigen. Die eigene Sicherheit hat immer oberste Priorität. Völlig egal, wie lieb, süß und höflich er oder sie online war, hier zählt nur die Gegenwart.

Fazit: Online-Dating Gefahren müssen ernst genommen werden

Online-Dating ist modern, bequem und häufig sehr effektiv. Zahlreiche Lovestorys begannen im Internet und endeten vorm Altar. Mit der Motivation, genau das auch zu erreichen, melden sich täglich etliche Menschen auf Datingportalen an.

Die Romantik in allen Ehren, dennoch sollte man aufmerksam und wachsam sein, die Augen nicht vor Online-Dating-Gefahren verschließen und Risiken durch achtsames Verhalten reduzieren.

Auch, oder besonders, mit diesem vorsichtigen Verhalten wird man beizeiten den Menschen finden, der wirklich zu einem passt.

Titelfoto: 123RF/liudmilachernetska

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