Liebe auf Distanz: 8 Tipps für eine funktionierende Fernbeziehung
Egal ob Köln-Leipzig, Berlin-Wien oder München-New York: Eine Fernbeziehung ist nicht immer leicht. Der Trennungsschmerz ist groß, ebenso wie die Freude des Wiedersehens. Paare in Fernbeziehungen sollten einige Dinge verinnerlichen und in ihre Partnerschaft integrieren. Mit diesen acht Tipps kann eine Fernbeziehung zum großen Liebesglück auf Distanz werden.
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- Probleme einer Fernbeziehung
- 10 Vorteile einer Fernbeziehung
- Glückliche Fernbeziehung: 8 Tipps
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- 1. Tipp: Kommunikation ist das A und O
- 2. Tipp: Vertrauen als Basis
- 3. Tipp: Rituale pflegen
- 4. Tipp: Wir-Gefühl stärken
- 5. Tipp: "Freie" Zeiten für sich selbst nutzen
- 6. Tipp: Keine Angst vor Konflikten und Abschieden
- 7. Tipp: Gemeinsame Zukunftspläne schmieden
- 8. Tipp: Mit Fernbeziehungs-Geschenken überraschen
- Wann ist eine Fernbeziehung eigentlich eine Fernbeziehung?
- Fazit: Eine Fernbeziehung kann glücklich machen
"Bis bald, mein Schatz!" ist ein Satz, den circa jeder achte Deutsche regelmäßig sagt - und die Tendenz steigt. Immer mehr Paare führen eine Liebesbeziehung über Stadt- oder sogar Landesgrenzen hinaus. Mit dieser räumlichen Distanz wächst auch die Sehnsucht zueinander.
Jeder Tag ohne den Partner kann anstrengend sein, aber eine Fernbeziehung hat durchaus auch Vorteile. Denn sobald man die Liebe auf Distanz richtig angeht, sich die Vorteile zunutze macht und die Nachteile anderweitig kanalisiert, kann eine Fernbeziehung glücklich machen.
In diesem Artikel erhaltet Ihr acht Tipps, damit Eure Fernbeziehung nicht nur glücklicher, sondern auch emotional ausgeglichener wird.
Probleme einer Fernbeziehung
Die Distanz bringt einige Probleme mit, die eine Fernbeziehung oft sehr schwierig werden lassen. Die Halbwertszeit einer Fernbeziehung beträgt im Durchschnitt zwei Jahre. Zu groß sind oft der Herzschmerz und die Sehnsucht. Auch Missverständnisse und Misstrauen sind häufige Gründe für das Liebesaus.
Aber auch, weil Paare in Fernbeziehungen keinen richtigen Alltag miteinander teilen, entsteht nur schwer ein richtiges "Wir-Gefühl". Das Leben schwankt von Sehnsucht über Vorfreude und Euphorie bis hin zum traurigen Abschied.
Manche Menschen reagieren in den letzten Stunden vorm Aufbruch mit großer Anhänglichkeit, andere wiederum mit Rückzug. Ist der Partner oder die Partnerin plötzlich kühl und distanziert, kann es an der "vorausschauenden Trauerarbeit" liegen - man nimmt bereits Abschied und zieht sich zurück.
Sobald man wieder räumlich getrennt ist, beginnt der Kreislauf der Emotionen von Neuem:
Sehnsucht - Vorfreude - Euphorie - Trauer.
Diese emotionale Achterbahn kann anstrengend sein und die Liebe auf eine harte Probe stellen. Sobald man sich aber auch die Vorteile einer Fernbeziehung vor Augen hält, kann die Liebe füreinander die Distanz zueinander ausgleichen.
10 Vorteile einer Fernbeziehung
Menschen in Fernbeziehungen genießen Vorteile, die klassische Partnerschaften nicht haben.
Hierzu gehören folgende:
1. Das Wiedersehen setzt enorm viele Endorphine (Glückshormone) frei, die den emotionalen Akku wieder aufladen und obendrein sehr gesund sind.
2. Die gemeinsamen Erinnerungen an Erlebtes tragen dazu bei, dass das Paar in der Trennungszeit auf diese Erinnerungen zurückgreifen kann.
3. Das Vertrauen wird gestärkt, sobald das Paar intensive Zeit miteinander verbringt und die Gefühle zulässt und diese wachsen können.
4. Die Beziehungsintimität wird durch intensives Kuscheln und Knutschen sowie häufige Erotik gestärkt. In den "Trockenphasen" freut man sich darauf, diese Intimität wieder derart intensiv genießen zu können.
5. Weil man auch ein getrenntes Leben führt, hat man ausreichend Zeit für seine Familie und Freunde sowie für Aktivitäten, die dem Partner oder der Partnerin weniger Spaß machen.
6. Da man überwiegend voneinander getrennt ist, genießt und nutzt man die gemeinsame Zeit deutlich mehr und man schätzt diese Momente intensiver.
7. Der Alltagstrott zieht nicht so schnell oder auch gar nicht in die Beziehung ein - man konzentriert sich stets aufeinander.
8. Durch die Distanz ist man auf Kommunikation angewiesen. Whatsapp, Skype und Telefonate sind die Basis der Partnerschaft und schulen die partnerschaftliche Kommunikationsfähigkeit.
9. Durch eine Fernbeziehung wird das eigene Organisationstalent genährt. Denn Partnerschaft, Familie, Freunde, Arbeit und Freizeitgestaltungen erfolgreich zu koordinieren, erfordert Weitsicht und Planung.
10. Man genießt einen eigenen Rückzugsort, wo man Kraft tanken und sich auf sich selbst konzentrieren kann: die eigenen vier Wände.
Tipp: Es ist nicht immer leicht, sich Vorteile einer Fernbeziehung vor Augen zu führen und diese zu verinnerlichen. Schließlich haben wir Menschen emotionale, geistige und körperliche Bedürfnisse, die gestillt werden wollen. Hinzu kommt die Sehnsucht, die eine lange räumliche Trennung mit sich bringen kann. Dennoch kann es hilfreich für eine Fernbeziehung sein, sich auf die positiven Seiten dieses Beziehungsmodells zu konzentrieren. Das macht vieles leichter.
Glückliche Fernbeziehung: 8 Tipps
Eine Fernbeziehung ist ein Auf und Ab der Gefühle und nicht für jeden Menschen geeignet. Aber manchmal will das Herz, was es will und man lässt sich auf eine Fernbeziehung ein.
Um sich nicht von lähmendem Trennungsschmerz, bohrender Eifersucht und unerträglicher Sehnsucht leiten zu lassen, können folgende acht Tipps helfen:
1. Tipp: Kommunikation ist das A und O
Um sich nicht zu entfremden, sollte man immer ehrlich und transparent über seine Gefühle, Wünsche und Gedanken sprechen. Auch alltägliche Dinge, wie der Ablauf des Arbeitstages oder etwaiger Termine sollten Bestandteil der regelmäßigen Kommunikation sein, aber man sollte sich nicht auf diese "banalen" Dinge beschränken.
Zudem sind Videocalls eine schöne und kostenlose Möglichkeit, sich zu sehen. Das hebt die Kommunikation auf eine weit persönlichere Ebene.
Aber: Übermäßige Kommunikation sollte vermieden werden. Sich ständig zu texten und zu telefonieren kann mehr Stress und Druck auslösen als Freude bereiten. Weniger ist an dieser Stelle mehr.
2. Tipp: Vertrauen als Basis
In jeder Partnerschaft ist Vertrauen wichtig. In Fernbeziehungen ist diese Herausforderung jedoch weit größer. Schließlich unternimmt man viele Dinge getrennt und kann seinen Schatz nicht täglich um sich haben.
Deshalb ist es elementar, eine solide Vertrauensbasis aufzubauen und diese zu pflegen. Sagt und zeigt man sich gegenseitig, dass man aneinander denkt, schickt Fotos von Unternehmungen und berichtet ausführlich über Erlebtes, kann man schneller und besser Vertrauen fassen und es aufrechterhalten.
Weil der Partner oder die Partnerin "unkontrollierbar" ist, stellt Eifersucht ein großes und häufiges Problem in Fernbeziehungen dar. Diese negativen Gefühle können zu Streitigkeiten und schlaflosen Nächten führen. Ist Eifersucht ein elementarer Bestandteil einer Fernbeziehung, muss unbedingt daran gearbeitet werden. Andernfalls steht die gesamte Beziehung auf dem Spiel.
3. Tipp: Rituale pflegen
In einer Zweierbeziehung stellen sich von Zeit zu Zeit bestimmte Rituale ein. Ein gemeinsames Frühstück, ein bestimmter Satz oder eine Gute-Nacht-Message vorm Zubettgehen zeigen die Zusammengehörigkeit des Paares. Pflegt man diese Rituale, integriert man sie nicht nur in sein Liebesleben, sondern auch in seinen Alltag - besonders eine Fernbeziehung profitiert davon.
4. Tipp: Wir-Gefühl stärken
Obwohl man in einer Fernbeziehung überwiegend getrennt ist, gehört man dennoch zusammen. Um dieses Wir-Gefühl zu stärken und stetig auszubauen, sind sowohl große als auch kleine Gesten hilfreich. Anteilnahme an persönlichen Problemen, Gespräche über berufliche Herausforderungen, Interesse an gesundheitlichen Dingen und Freude über Ereignisse im Leben des anderen sorgen dafür, dass es nicht nur ein Ich und Du, sondern auch ein Wir gibt.
Beispiel:
Der Partner hat derzeit Magenprobleme und man selbst hat in der Vergangenheit bereits ein Mittel gegen dieselben Symptome genommen. Berichtet man davon und schickt ihm oder ihr zeitnah einen Link dieses Mittels, hörte man nicht nur zu, sondern zeigt auch, dass man aktiv unterstützen möchte und sich ernsthafte Gedanken um seinen fernen Schatz macht. Auch kleine, mühelose Gesten machen deutlich, wann ein Paar ein Team ist.
5. Tipp: "Freie" Zeiten für sich selbst nutzen
Sobald man sich endlich wiedersieht, hat man nur Augen, Ohren und Hände füreinander. Paare in einer Fernbeziehung sollten ihre gemeinsame Zeit in vollen Zügen genießen. Aber sobald man wieder für sich ist, kann und soll man sich wieder seinem "eigenen (Sozial-)Leben" widmen.
Freunde, Familie, Hobbies und bestimmte Verpflichtungen warten bereits (sehnsüchtig) und schaffen nicht nur Ablenkung vom Trennungsschmerz, sondern helfen auch, sich wieder auf sich und sein Leben zu fokussieren.
Übrigens: Treffen mit Freunden und Familie, die Aufnahme der Hobbies sowie Termine jeglicher Form müssen nicht nur "erledigt" werden, sondern sorgen auch für Gesprächsstoff mit dem Partner oder der Partnerin.
6. Tipp: Keine Angst vor Konflikten und Abschieden
Ein Paar besteht aus zwei Individuen und zwei individuellen Leben, die zusammengefunden haben - phasenweise. In jeder Fernbeziehung führt man eine Paarzeit und eine "Singlezeit". Obwohl man faktisch kein Single ist, bestreitet man sein Leben häufig so, als wäre man ungebunden.
Weil jeder sein eigenes Leben während der getrennten Zeit führt, laufen spontane Anrufe manchmal ins Leere. Das kann für Enttäuschung und sogar Streit sorgen. Auch andere Dinge können ursächlich für Konflikte sein - wie in jeder klassischen Partnerschaft auch.
Diskussionen und Streit sind jedoch kein Indiz für eine schlechte Fernbeziehung. Wichtig ist, dass man miteinander spricht und seine Gefühle transparent macht.
Besonders beim Abschied darf man die Reaktionen des Partners oder der Partnerin nicht überbewerten. Sollte er oder sie weit weniger traurig wirken, muss das nicht heißen, dass er oder sie weniger traurig ist. Reden ist auch hierbei Gold.
7. Tipp: Gemeinsame Zukunftspläne schmieden
Jeder Mensch hat Wünsche, Ziele und Pläne für seine eigene Zukunft. Sind die Gefühle füreinander groß und echt, ist der Partner oder die Partnerin ein wesentlicher Bestandteil der eigenen Zukunftspläne.
Um eine noch größere emotionale Verbindung herzustellen und die Beziehung verbindlich werden zu lassen, sollte man seine Wünsche, Ziele und Pläne für die Zukunft mit seinem Schatz teilen.
So schafft man nicht nur Vorfreude auf die gemeinsame Zukunft, sondern verstärkt das Wir-Gefühl und wird mehr und mehr zu einem Team.
8. Tipp: Mit Fernbeziehungs-Geschenken überraschen
Natürlich kann man sich auch klassische Geschenke in einer Fernbeziehung machen. Hierzu zählen beispielsweise ein imposanter Blumenstrauß zur Begrüßung, Schmuck, um stets etwas von seinem Liebling am Körper zu tragen oder eine Kerze, die nach seinem oder ihrem Parfum duftet.
Darüber hinaus gibt es allerdings ganz besondere Geschenke für Fernbeziehungs-Paare. Hier sind drei (sexy) Möglichkeiten:
- Option 1: das Boyfriend-Kissen
Kann man nicht ohne seinen Schatz einschlafen? Dann eignet sich ein sogenanntes Boyfriend-Kissen. Dieses Kissen simuliert durch seine Verarbeitung und einen Arm, dass der Herzensmensch neben einem liegt - inklusive Umarmung, exklusive Schnarchen.
- Option 2: die Liebeslampe
Hierbei handelt es sich um eine Lampe, die über das WLAN-Netz angesteuert wird. Möchte man seinem Partner oder seiner Partnerin signalisieren, dass man an ihn bzw. sie denkt, tippt man die Lampe an und seine bzw. ihre leuchtet auf. Egal wie kitschig das zunächst wirken mag - dieses farbige Aufleuchten wird einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
- Option 3: Long-Distance-Sextoys
In fast jeder Fernbeziehung kommt etwas Wesentliches zu kurz: Leidenschaft. Um auch auf weite Entfernungen die Würze nicht vollends einstellen zu müssen, kann man sich die Trennungszeit mit Fernbeziehungs-Lovetoys versüßen. Die vibrierenden Spielgefährten (Vibratoren, Liebeskugeln etc.) lassen sich via App fernsteuern und sorgen somit für heiße gemeinsame Momente. So wird die Entfernung zueinander zu einem außergewöhnlichen und sinnlichen Erlebnis miteinander.
Wann ist eine Fernbeziehung eigentlich eine Fernbeziehung?
Definiert wird eine Fernbeziehung darüber, sobald ein Paar im Alltag regelmäßig getrennt voneinander lebt. Unterschieden werden sogenannte "Short-Termer" und "Long-Termer".
- Short-Termer sind jene Paare, die zwar regelmäßig, aber über einen überschaubaren Zeitraum voneinander getrennt sind. Hierunter fallen beispielsweise Wochenendbeziehungen, in denen man sich nur am Samstag und Sonntag sieht und die Arbeitswoche separiert verbringt.
- Long-Termer sind hingegen mehr als vier Wochen voneinander getrennt, häufig sind es sogar Monate. Das betrifft oft Paare, bei denen einer der beiden auf Montage ist, bei der Bundeswehr arbeitet oder die Distanz Hunderte Kilometer beträgt.
Schätzungen zufolge führt jedes achte Paar eine Fernbeziehung. Größtenteils ist das Studium oder die Arbeit der Grund für die Liebe auf Distanz.
Fazit: Eine Fernbeziehung kann glücklich machen
Obwohl eine Fernbeziehung nicht immer einfach ist, kann sie mit der richtigen Herangehensweise glücklich machen. Vorausgesetzt, beide Seiden geben sich die nötige Mühe und wollen ihre Liebe auf Distanz pflegen.
Besonders durch die vielen digitalen Möglichkeiten der heutigen Zeit muss man also nicht sofort abgeschreckt sein, wenn man jemanden aus einer fernen Stadt oder einem fremden Land kennenlernt.
Passt man zueinander und zieht an einem Strang, muss eine Fernbeziehung kein Hindernis sein, sondern ist ein gemeinsamer Weg in eine glückliche gemeinsame Zukunft. Obendrein profitiert man vom Fernbleiben des großen Beziehungskillers Alltag. Die Distanz kann die Liebe und Lust also auch langanhaltend frisch halten.
Titelfoto: 123RF/stylephotographs