Beim Online-Dating sind Komplimente, Kommentare und Likes beliebte Mittel, um Interesse zu zeigen. Aber wie ernst ist das gemeint? Beim Breadcrumbing ist alles fake und dient nur dazu, das eigene Ego zu pushen. Wenn man die Zeichen erkennt, tappt man nicht in die manipulative Dating-Falle.

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Dating-Apps, Social Media und sogar Whatsapp: Sie alle sind ideale Plattformen für das manipulative Datingverhalten Breadcrumbing.

Hierbei sind alle Flirtsignale und virtuellen Annäherungsversuche vorgetäuscht, um das eigene Selbstwertgefühl zu stärken. Denn sobald man auf die Flirts eingeht, antwortet und das eigene Interesse wächst, hat der "Breadcrumber" das, was er wollte: Selbstbestätigung.

"Breadcrumb" ist das englische Wort für "Brotkrümel" und genau das meint Breadcrumbing: Flirtige Brotkrümel hinwerfen, um das Interesse beim Gegenüber zu wecken und sie oder ihn anschließend emotional verhungern zu lassen.

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Im Folgenden erfahrt Ihr, wie man Breadcrumbing erkennt und wie man richtig damit umgeht. Schließlich sollte niemand Euer Selbstwertgefühl dafür missbrauchen, um sich selbst besser zu fühlen.

Breadcrumbing zu durchschauen, ist nicht einfach. Denn besonders in der Anfangsphase bekommt man viel Aufmerksamkeit. Tolle Komplimente, süße Nachrichten und viele positive Kommentare und Likes können schließlich auch ernst gemeint sein.

Im Folgenden werden Euch fünf Anzeichen genannt, die auf Breadcrumbing hindeuten:

Beim Breadcrumbing besteht überwiegend Online-Kontakt via Dating-App, Social Media oder Messengerdienste. Die Person flirtet viel und ist stets bemüht, den Kontakt aufrechtzuerhalten. Nach einem Date wird allerdings nie gefragt. Sofern man selbst eins vorschlägt, wird das ignoriert oder hinausgezögert.

Mittels Likes, Kommentaren, Komplimenten und Nachrichten wird ernstes Interesse suggeriert. Manche Personen überschütten ihre Auserwählten regelrecht mit Aufmerksamkeit, um den Schein ernsten Interesses aufrechtzuerhalten. Mit Herzen, Flammen und GIFs werden Postings und Fotos zwar kommentiert, aber tiefgründige Gespräche kommen nie zustande.

Wenn überhaupt mal miteinander getextet wird, dann finden diese Unterhaltungen nur sporadisch statt und haben einen sehr oberflächlichen Charakter. Mittels kurzen Sätzen, Emojis und GIFs wird sich immer wieder ins Gedächtnis gerufen, aber die Kommunikation hat keine Beständigkeit und entwickelt sich nicht weiter.

Sofern man eine Zeit lang rege kommuniziert, möchte man die Person hinter der vielen Aufmerksamkeit live treffen und wirklich kennenlernen. Sobald man das jedoch vorschlägt, stimmen Breadcrumber einem Date zu, verschieben es jedoch regelmäßig. Auch nach mehrmaligem Nachfragen kommt nie ein Date zustande.

Es kann vorkommen, dass sich Breadcrumber mehrere Wochen nicht melden und plötzlich wieder sehr präsent sind. Solange man Interesse zeigt und auf seine oder ihre Kontaktaufnahmen eingeht, ist seine oder ihre Selbstbestätigung befriedigt. Tage, Wochen oder gar Monate können dann vergehen, in denen er oder sie sich nicht mehr meldet.

Irgendwann taucht er oder sie wieder auf und macht dort weiter, wo einst aufgehört wurde. Sofern man dann nicht sofort auf die erneute Kontaktaufnahme eingeht, wird man so lange mit Komplimenten und Nachrichten überschüttet, bis man anbeißt. Dann folgt oft wieder langes Schweigen.

Niemand will dafür ausgenutzt und manipuliert werden, damit Menschen mit einem geringen Selbstwertgefühl sich besser fühlen. Um sich von Breadcrumbing zu lösen oder gar nicht erst in diese Flirt-Falle zu tappen, folgen nun fünf Tipps für Euch:

Ist man ehrlich zu sich selbst und deutet die Signale richtig, kann man Breadcrumbing gut erkennen. Es muss einem nicht peinlich sein, auf diese Dating-Taktik hereinzufallen, denn sie ist anfänglich schwer von ernstem Interesse zu unterscheiden.

Sobald man den Verdacht hat, auf Breadcrumbing hereingefallen zu sein, sollte man die Kontaktaufnahmen, Kommentare und Likes ignorieren. Meint die Person es wirklich ernst, wird er oder sie mehr tun, um sein bzw. ihr Interesse zu bekunden.

Die meisten Breadcrumber wollen ihr Ego mit dem geringsten Aufwand boosten - ein Date ist demnach für viele zu aufwändig und zeitintensiv. Verdächtigt man seinen Flirt, Breadcrumbing zu betreiben, sollte man auf ein persönliches Treffen bestehen. Glaubt die Ausreden nicht, lasst Euch nicht hinhalten oder vertrösten und verschwendet Eure Zeit nicht mit jemandem, der Euch nicht wirklich kennenlernen will.

Ist man sich absolut sicher, auf eine Breadcrumbing-Masche hineingefallen zu sein, sollte man die Person ghosten. Antwortet man auf keine Nachrichten und reagiert nicht auf Social-Media-Reaktionen, verlieren Breadcrumber schnell das Interesse. Ghosting mag an sich nicht die fairste Verhaltensweise sein, aber niemand hat es verdient, als Ego-Pusher benutzt zu werden.

Um noch mehr über Ghosting zu erfahren, klickt in diesen Artikel:

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Die meisten Breadcrumber melden sich nicht mehr, wenn keine Reaktionen mehr kommen - aber Ausnahmen bestätigen die Regel. Sofern die Person nicht locker lässt und mit Floskeln wie: "Na Du, ich musste gerade an Dich denken" weitere Brotkrümel streut, sollte man ihn oder sie blockieren. Mit einem Klick hat man endgültig seine Ruhe und kann einen Haken hinter diese Erfahrung setzen.

Breadcrumbing ist deshalb so dreist, weil es ein manipulatives und unfaires Spielchen ist. Es wird überwiegend von Menschen betrieben, die selbst wenig von sich halten und sich mittels vorgetäuschtem Interesse Bestätigung suchen.

Um sich effektiv vor Breadcrumbing zu schützen, sollte man die Zeichen erkennen, selbstreflektiert sein und radikale Maßnahmen ergreifen. Nur so setzt man dem Spuk ein Ende und kann seine Zeit mit Menschen verbringen, welche die eigene Aufmerksamkeit wirklich verdient haben.