Dresdens Altstadt: Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps

Dresden - Hast Du Lust auf einen Rundgang durch die Dresdner Altstadt? Die besten Dresdner Sehenswürdigkeiten sind im Stadtkern zu finden.

Noch mehr Ausflugstipps gibt's übrigens im Dresden entdecken: Ratgeber.

In Dresdens Altstadt gibt es viele schöne Sehenswürdigkeiten zu entdecken.
In Dresdens Altstadt gibt es viele schöne Sehenswürdigkeiten zu entdecken.  © 123Rf/rh2010

Die Stadt Dresden ist für ihre barocke Architektur, eine schöne Altstadt und romantische Elbwiesen weltberühmt. Jährlich kommen Touristen in Scharen nach Dresden, um sich die malerischen Seiten der sächsischen Landeshauptstadt anzusehen.

Wenn man die Dresdner Altstadt zu Fuß erkunden möchte, stellt sich die Frage, welche der vielen Sehenswürdigkeiten man auf jeden Fall besichtigen sollte.

In Dresdens Stadtkern sind neben weltberühmten Wahrzeichen der Stadt auch verschiedene Denkmäler, Kulturschätze und Erinnerungsorte zu finden, die von der bewegten Geschichte der Hauptstadt Sachsens zeugen.

An vielen Stellen in der Altstadt lohnt es sich, genauer hinzuschauen, um kunstvolle Details zu entdecken. Die Top-Sehenswürdigkeiten in der Dresdner Altstadt stellt Dir TAG24 vor.

Dresdens Sehenswürdigkeiten in der Inneren Altstadt

Der Dresdner Stadtbezirk Altstadt besteht aus den Stadtteilen Innere Altstadt, Friedrichstadt, Johannstadt-Nord, Johannstadt-Süd, Pirnaische Vorstadt, Seevorstadt-Ost und Wilsdruffer Vorstadt/Seevorstadt-West.

Die Ausführungen in diesem Artikel beziehen sich nur auf die Innere Altstadt, wo man viele Dresdner Sehenswürdigkeiten erkunden kann.

Frauenkirche Dresden

Die Frauenkirche Dresden ist eines der Wahrzeichen der Stadt. Das Gotteshaus ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv und Ziel für Touristen, sondern auch ein geschichtsträchtiger und bedeutender Ort auf dem Neumarkt in der Dresdner Altstadt.

Die Dresdner Frauenkirche wurde im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Verschiedene Vorgängerkirchen des aktuellen Gotteshauses waren Maria, der heiligen Mutter Gottes, geweiht und trugen den Namen Frauenkirche. Der Kuppelbau nach Entwürfen des Baumeisters George Bähr (*1666, †1738) entstand im 18. Jahrhundert. Das Gebäude wurde bei der Bombardierung Dresdens am 13. und 14. Februar 1945 zerstört.

Der Wiederaufbau der Frauenkirche begann im Mai 1994. Feierlich eingeweiht wurde das neue Gotteshaus am 30. Oktober 2005. Der dunkle Sandstein im Gemäuer der Frauenkirche stammt von der Ruine der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kirche.

In der Frauenkirche Dresden finden jährlich zahlreiche Gottesdienste, Andachten, Konzerte, Besichtigungen und andere Veranstaltungen statt.

Die Frauenkirche in Dresden ist ein bedeutendes Gotteshaus, Wahrzeichen und Touristenziel.
Die Frauenkirche in Dresden ist ein bedeutendes Gotteshaus, Wahrzeichen und Touristenziel.  © 123RF/antares71

Dresdner Zwinger

Eine ebenfalls sehr beliebte Sehenswürdigkeit in der Altstadt ist der Dresdner Zwinger, bei dem es sich um einen höfischen Orangerie-, Fest- und Sammlungsbau handelt. Feierlich eingeweiht wurde der Zwinger 1719 zur Hochzeit des Kurprinzen Friedrich August II. (*1696, †1763).

Bei den Bombardierungen Dresdens im Februar 1945 wurde der Dresdner Zwinger total zerstört. Der Wiederaufbau fand von 1945 bis 1963 statt. Gegenwärtig beherbergt der Dresdner Zwinger einige Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sowie das multimediale Erlebnisangebot "Zwinger Xperience". Im Wallpavillon dieser Sehenswürdigkeit finden regelmäßig Konzerte statt.

Der Dresdner Zwinger diente Hollywood auch schon als Filmkulisse für den Oscar gekrönten Film "Grand Budapest Hotel" (2014). Für Disneys "Cinderella" (2015) nutze man detaillierte Aufnahmen des Dresdner Zwingers als Vorlage für das virtuelle Märchenschloss des Prinzen.

Es ist also nicht verwunderlich, dass der Dresdner Zwinger eine sehr beliebte Location für Fotoshootings zu Hochzeiten und Modemarken sowie Touristen-Selfies ist.

Hinweis: Aufgrund von Bauarbeiten ist der Innenhof des Zwingers momentan nur eingeschränkt begehbar.

Das Nymphenbad ist ein schönes Wasserspiel im Dresdner Zwinger.
Das Nymphenbad ist ein schönes Wasserspiel im Dresdner Zwinger.  © 123rf/spitzi1

Semperoper Dresden

Neben dem Dresdner Zwinger am Theaterplatz befindet sich die Semperoper. Sie zählt zu den bekanntesten und schönsten Opernhäusern Deutschlands. Mit der Sächsischen Staatskapelle beherbergt die Semperoper eines der ältesten und angesehensten Orchester der Welt.

Erbaut wurde die Semperoper Dresden zwischen 1838 und 1841 von Gottfried Semper. Das Opernhaus wurde ebenfalls bei der Bombardierung im Februar 1945 zerstört. Von 1977 bis 1985 wurde die Oper wieder aufgebaut. Neben Oper- und Musicalaufführungen finden in der Semperoper auch Veranstaltungen wie der renommierte Dresdner Opernball statt.

Wer die Oper nicht nur von außen, sondern auch von innen besichtigen möchte, kann sich eine Oper anschauen oder an einer Führung teilnehmen.

Fun Fact: Aufgrund eines Werbespots für eine Biermarke kam es vereinzelt dazu, dass die Semperoper irrtümlicherweise für eine Brauerei in der Dresdner Altstadt gehalten wurde.

Die Semperoper Dresden ist eines der berühmtesten Opernhäuser Deutschlands.
Die Semperoper Dresden ist eines der berühmtesten Opernhäuser Deutschlands.  © 123RF/bloodua

Residenzschloss Dresden

Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Dresdner Altstadt ist das Residenzschloss. Der ehemalige Sitz der Kurfürsten und Könige von Sachsen wurde 1548 im Stil der Renaissance durch Kurfürst Moritz von Sachsen (*1521, †1553) begonnen. Vollendet wurde der Bau im Stil der Neurenaissance 1901 durch König Albert von Sachsen (*1828, †1902).

Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss rekonstruiert. Heutzutage dient es als Museumskomplex der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Im Residenzschloss Dresden befinden sich das Kupferstich-Kabinett, die Rüstkammer, das Historische und das Neue Grüne Gewölbe sowie das Münzkabinett.

Wenn man keine der Ausstellungen besuchen möchte, dann lohnt es sich trotzdem, sich den überdachten Schlosshof und den rekonstruierten Innenhof sowie die Fassaden des Schlosses anzuschauen.

Im Residenzschloss sind bedeutende Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht.
Im Residenzschloss sind bedeutende Museen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden untergebracht.  © 123RF/tashulia

Stallhof und Fürstenzug

Zum Komplex des Residenzschlosses gehört noch der Stallhof Dresden, wo im Mittelalter Reitturniere, Hetzjagden und Ringstechen stattfanden. Gebaut wurde die Anlage zwischen 1586 und 1591.

Der Stallhof Dresden fiel ebenfalls den Bombardierungen im Februar 1945 zum Opfer. Der Wiederaufbau begann 1957 und war 1984 äußerlich weitgehend abgeschlossen.

An der Außenseite des Stallhofs befindet sich der Fürstenzug. Das 101 Meter lange Wandbild zeigt einen überlebensgroßen Reiterzug, der die Geschichte des sächsischen Herrschergeschlechtes des Hauses Wettin darstellt. Eine Besonderheit des Wandbildes ist, dass es aus über 24.000 Meißner Porzellankacheln, die den Zweiten Weltkrieg fast unbeschädigt überstanden haben, zusammengesetzt wurde.

Wer das Verkehrsmuseum Dresden besucht, läuft in einem Teil der Ausstellung (Johanneum) hinter dem Fürstenzug entlang.

Der Fürstenzug befindet sich in der Nähe der Frauenkirche an der Außenseite des Stallhofs.
Der Fürstenzug befindet sich in der Nähe der Frauenkirche an der Außenseite des Stallhofs.  © 123RF/hokle1305

Kathedrale Sanctissimae Trinitatis

In der Dresdner Altstadt am Schlossplatz steht die Kathedrale Sanctissimae Trinitatis, welche mit einer Grundfläche von fast 4800 Quadratmetern der größte Kirchenbau Sachsens ist. Das Gotteshaus ist die ehemalige Katholische Hofkirche in Dresden und gehört gegenwärtig zum Bistum Dresden-Meißen.

Errichtet wurde die Kirche im Stil des Barocks von 1739 bis 1751. Sie ist der jüngste Barockbau Dresdens. Die Gruft der katholischen Kathedrale beherbergt die Sarkophage der Wettiner Kurfürsten und Könige sowie das Herz von August dem Starken.

Die Kathedrale Sanctissimae Trinitatis wurde ebenfalls im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1965. Eine der Besonderheiten der Kathedrale Sanctissimae Trinitatis ist die erhaltene Silbermann-Orgel.

Diese sehenswerte Kathedrale ist täglich für öffentliche Besichtigungen geöffnet.

Die Kathedrale Sanctissimae Trinitatis (r.) am Schlossplatz in Dresden kann man besichtigen.
Die Kathedrale Sanctissimae Trinitatis (r.) am Schlossplatz in Dresden kann man besichtigen.  © 123rf/lipskiy

Brühlsche Terrasse

Die Brühlsche Terrasse bzw. Brühl-Terrasse in Dresden wird auch als Balkon Europas bezeichnet. Wer über die Terrasse läuft, hat nicht nur einen schönen Blick auf die Altstadt, sondern auch auf die Elbwiesen und das gegenüberliegende Elbufer.

Das Ensemble liegt zwischen der Augustusbrücke und der Carolabrücke. Die Brühlsche Terrasse wurde als Teil der Befestigungsanlage im 16. Jahrhundert gebaut. Später ließ der sächsische Staatsmann Heinrich von Brühl (*1700, †1763) die Brühlschen Herrlichkeiten auf der Terrasse errichten, wodurch sie die militärische Funktion verlor. Für die Öffentlichkeit zugänglich war sie ab 1814.

Über die Brühlsche Terrasse erreicht man den Brühlschen Garten, wo der Delphinbrunnen und das Johann-Friedrich-Böttger-Denkmal zu finden sind.

Interessiert man sich für die Geschichte der Festung Dresden, dann lohnt sich der Besuch der "Festung Xperience" oder die Teilnahme an einer Führung des Dresdner Vereins Brühlsche Terrasse e. V. durch die Kasematten.

Die Brühlsche Terrasse ist auch als der Balkon Europas bekannt und bietet einen fantastischen Ausblick.
Die Brühlsche Terrasse ist auch als der Balkon Europas bekannt und bietet einen fantastischen Ausblick.  © 123RF/milangonda

Altstadt Dresden: Geheimtipps

In der Dresdner Altstadt gibt es so viele Sehenswürdigkeiten, dass versteckte Ecken und kleine Details schnell übersehen werden. Welche Besonderheiten und Zeugnisse vergangener Zeiten man in der Altstadt entdecken kann, erfährst Du im Folgenden.

DenkRaum Sophienkirche

Die Sophienkirche war ein Sakralbau unweit des Zwingers und die baulich älteste Kirche der Stadt Dresden. Den Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg fiel die Kirche zwar auch zum Opfer, es sind jedoch einige Bauelemente und Teile der Ausstattung erhalten geblieben. Nach dem Krieg war die Ruine der Sophienkirche der letzte in der Grundsubstanz erhaltene gotische Kirchenbau der Stadt.

Die neue Regierung stellte die Notwendigkeit des Wiederaufbaus der Kirche jedoch in Frage. Nach zahlreichen und langwierigen Diskussionen wurde am 6. Juni 1962 in einer Stadtratssitzung unter Druck der SED-Stadtleitung entschieden, dass die Kirche abgerissen wird, um Platz für eine Großgaststätte zu schaffen. Der Abriss erfolgte am 30. April 1963.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und mit der Aufarbeitung des SED-Unrechts wurde die Sophienkirche schnell zum Thema. Man wollte den Grundriss der Kirche kenntlich machen und einen Ort der Erinnerung schaffen. Der Bau der Gedenkstätte fand in mehreren Abschnitten von 2008 bis 2020 statt.

Gegenwärtig ist der "DenkRaum Sophienkirche" ein Ort der Erinnerung an die baulich älteste Kirche der Stadt Dresden und an den Missbrauch politischer Macht.

Wo einst die baulich älteste Kirche Dresdens stand, befindet sich heute der DenkRaum Sophienkirche.
Wo einst die baulich älteste Kirche Dresdens stand, befindet sich heute der DenkRaum Sophienkirche.  © TAG24/CD

Goldene Glückszehe des Bacchus

Was in Verona die rechte Brust Julias ist, ist in Dresden die Goldene Glückszehe des Bacchus. Die Statue des Weingottes Bacchus, der auf einem trunkenen Esel reitet, befindet sich am Eingang zum Ratskeller Dresden, einem Betriebsrestaurant im Keller des Neuen Rathauses..

Der deutsche Bildhauer und Grafiker Georg Wrba (*1872, † 1939) hat die Figur im Jahr 1910 sowie weitere Plastiken am Neuen Rathaus in Dresden geschaffen.

Angeblich soll es Glück bringen, die Zehe des Gottes des Weines, der Fruchtbarkeit und der Ekstase zu berühren.

Es soll Glück bringen die Goldene Zehe des Bacchus am Rathauskeller in Dresden zu berühren.
Es soll Glück bringen die Goldene Zehe des Bacchus am Rathauskeller in Dresden zu berühren.  © TAG24/CD

Daumenabdruck August des Starken

Ein bei Touristen durchaus bekanntes und als Fotomotiv beliebtes Detail im Geländer der Brühlschen Terrasse ist der Daumenabdruck August des Starken.

Die Legende besagt, dass der angeblich übermenschlich starke Kurfürst an dieser Stelle das Geländer mit seinem bloßen Daumen eindrückte. Da das Geländer erst 14 Jahre nach dem Tode des Kurfürsten aufgestellt wurde, ist die Geschichte jedoch nur erfunden. Woher die Vertiefung in Wahrheit stammt, ist unklar.

Der Daumenabdruck ist in der Nähe des Johann-Friedrich-Böttger-Denkmals zu finden.

Der Legende nach hinterließ August der Starke seinen Daumenabdruck im Geländer der Brühlschen Terrasse.
Der Legende nach hinterließ August der Starke seinen Daumenabdruck im Geländer der Brühlschen Terrasse.  © TAG24/CD

Krellstein

Wer nicht danach Ausschau hält, übersieht das in einen Pflasterstein eingemeißelte "Kr." im Jüdenhof neben dem Neumarkt wahrscheinlich. Der sogenannte Krellstein ist im Pflaster des Jüdenhofs an der Stelle eingemeißelt, wo der Kanzler Nikolaus Krell (*um 1550; †1601) am 9. Oktober 1601 hingerichtet wurde.

Nikolaus Krell war der calvinistische Kanzler des Kurfürsten Christian I. von Sachsen (*1560, †1591). Aufgrund seiner Bemühungen um Reformen wurde er durch die Witwe des Kurfürsten, Sophie von Sachsen (1568, †1622), auf der Festung Königstein inhaftiert und nach einem zehnjährigen Prozess hingerichtet.

Die öffentliche Hinrichtung Krells hatte derartige politische Unruhen zur Folge, dass sich der Kurfürst Christian II. (*1583, †1611) von Krells Verurteilung distanzierte und zu dessen Ehren ein Steinkreuz an der Hinrichtungsstelle errichten ließ. An jenem Ort befindet sich nun der Krellstein.

Nicht nur der Stein erinnert an die Hinrichtung Krells. Das Richtschwert ist in der Rüstkammer Dresden ausgestellt.

Fazit

In Dresdens Altstadt gibt es noch viel mehr Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Es lohnt sich, durch die Altstadt zu laufen, um die schönen Plätze und die kleinen Gassen zu erkunden.

Titelfoto: 123Rf/rh2010

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