Die Dresdner Neustadt: Beste Sehenswürdigkeiten und Insidertipps

Dresden - Bei einem Rundgang durch das Dresdner Szeneviertel Neustadt gibt es viel zu entdecken. In Verbindung mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen macht die bunte Lebenskultur den beliebten Stadtteil von Dresden so besonders.

Noch mehr Ausflugstipps gibt's übrigens im Dresden entdecken: Ratgeber.

Dresden Neustadt hat als Szeneviertel einiges zu bieten.
Dresden Neustadt hat als Szeneviertel einiges zu bieten.  © 123rf/tupungato

Die Dresdner Neustadt gilt als das Szeneviertel der Stadt, wo man in zahlreichen Restaurants, Bars und Clubs wilde Partynächte erleben kann.

Das bunte Viertel ist aber nicht nur für Studenten und Feierwütige eine gute Anlaufstelle, sondern hat auch einige Sehenswürdigkeiten und Highlights für Touristen und Geschichtsinteressierte zu bieten. Ein Besuch der Neustadt lohnt sich also auf jeden Fall, um Dresden generell etwas besser kennenzulernen.

Imposante Kirchen, Kunst im öffentlichen Raum, versteckte Denkmäler und vieles mehr sind im Straßennetz der Neustadt zu finden.

TAG24 stellt Dir Insidertipps und die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Dresdner Neustadt vor.

Charme der Dresdner Neustadt

Wenn man fragt, wo in Dresden am meisten los ist, dann lautet die Antwort wahrscheinlich: "Neustadt". In dem bunten Viertel tummeln sich Feierwütige, die alternative Szene sowie verschiedene Subkulturen.

Der Stadtbezirk gliedert sich in die Stadtteile Innere Neustadt, Äußere Neustadt, Leipziger Vorstadt, Radeberger Vorstadt und Albertstadt. Besonders viel sehen und erleben kann man in der Inneren und Äußeren Neustadt.

Wo in der Inneren Neustadt und der Äußeren Neustadt welche Sehenswürdigkeiten zu finden sind, erfährst Du im Folgenden.

Innere Neustadt: Sehenswürdigkeiten

Gegenüber der Dresdner Altstadt liegt die Innere Neustadt. Das Gebiet zu erkunden, lohnt sich nicht nur, weil man von dort aus einen schönen Blick auf die Elbe, die Brühlsche Terrasse und die Bauten der Altstadt hat, sondern auch die Innere Neustadt selbst hat einiges zu bieten.

Erich Kästner Haus für Literatur

Das Erich Kästner Haus für Literatur ist in der Antonstraße 1 in 01097 Dresden zu finden. Erich Kästner wurde am 23. Februar 1899 im Geburtshaus in der Königsbrücker Straße 66 in Dresden geboren und verbrachte die ersten 20 Jahre seines Lebens in der sächsischen Landeshauptstadt.

Das einzigartige "Museum-ohne-Wände" befindet sich in der Villa Augustin am Dresdner Albertplatz. Die Villa war einst das Wohnhaus von Erich Kästners Onkel Franz Augustin. Zusätzlich zur Dauerausstellung erinnert das Museum mit verschiedenen Veranstaltungen an das Leben und Schaffen Kästners.

Wer ein paar Meter weiter zum Albertplatz und zum Beginn der Alaunstraße läuft, kann das Erich-Kästner-Denkmal unweit des Artesischen Brunnens betrachten.

Goldener Reiter und die Hauptstraße Dresden

Eines der Wahrzeichen Dresdens und ein bei Touristen beliebtes Fotomotiv ist der Goldene Reiter, der auf dem Neustädter Markt zwischen der Augustusbrücke und der Hauptstraße steht.

Das bedeutende Reiterstandbild des Dresdner Barocks stellt den sächsischen Kurfürsten und polnischen König August den Starken als römischen Caesar dar. Es empfiehlt sich, vom Goldenen Reiter aus die Hauptstraße entlang zum Albertplatz zu laufen.

Die Hauptstraße ist eine Fußgängerzone, in der es viel zu sehen gibt. Wer auf der mit Platanen gesäumten Allee unterwegs ist, kann architektonische Besonderheiten wie die Nymphenbrunnen, die beiden 20 Meter hohen bronzenen Fahnenmasten und acht barocke Sandsteinfiguren besichtigen. Darüber hinaus gibt es eine Schmuckuhr, die Dreikönigskirche, die Neustädter Markthalle, das Schillerdenkmal sowie alte Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert.

Es lohnt sich auch, in die Seitenstraßen der Hauptstraße abzubiegen, um das Barockviertel sowie Galerien, Cafés und Boutiquen zu entdecken.

Ein berühmtes Wahrzeichen von Dresden ist der Goldene Reiter.
Ein berühmtes Wahrzeichen von Dresden ist der Goldene Reiter.  © 123rf/lipskiy

Museen in der Inneren Neustadt

Zwischen der Augustusbrücke und der Marienbrücke unweit des Elbufers liegt das Japanische Palais. Das geschichtsträchtige Gebäude beherbergt die Naturhistorischen Sammlungen Dresden und das Museum für Völkerkunde Dresden. Der dazugehörige Palaisgarten ist ein kleines Idyll, wo man verweilen und entspannen kann.

Selten überlaufen, aber sehr sehenswert sind das Museum für Sächsische Volkskunst Dresden und das Kügelgenhaus.

Das Museum für Sächsische Volkskunst befindet sich in der Köpckestraße 1 in 01097 Dresden. Präsentiert werden erzgebirgische Schnitzereien, sorbische Trachten, bemalte Möbel, reich verzierte Keramik und weitere Volkskunst Sachsens sowie eine vielfältige Puppentheatersammlung.

Das Kügelgenhaus, das Museum der Dresdner Romantik, ist dort zu finden, wo einst der Maler Gerhard von Kügelgen lebte. Wer das Museum in der Hauptstraße 13 besucht, kann mehr über die Familie Kügelgen und die wichtigsten Schriftsteller, Komponisten und Künstler der Romantik erfahren.

Interessiert man sich für moderne Kunst, kann man entsprechende Werke in den vielen kleinen Galerien der Inneren Neustadt erwerben.

Theaterwelt der Inneren Neustadt

Das Societaetstheater Dresden befindet sich im Innenhof der Straße "An der Dreikönigskirche" 1A in 01097 Dresden. Entweder man nimmt den Durchgang zwischen der Hauptstraße 17 und 19 oder man nutzt den Durchgang der Straße "An der Dreikönigskirche". Das älteste Theater der Stadt zeigt eine Mischung aus Schauspiel, Puppenspiel, Performance und Tanz.

Das Kleine Haus gehört zum Staatsschauspiel Dresden und befindet sich in der Glacisstraße 28 in 01099 Dresden. Neben zahlreichen Theaterstücken werden dort ebenfalls die Inszenierungen der Bürgerbühne Dresden und Konzerte präsentiert. Im Kleinen Haus findet auch das transkulturelle Montagscafé statt.

Für Theaterinteressierte lohnt sich der Blick in die Programme des Societaetstheaters Dresden und des Kleinen Hauses.

Das Societaetstheater Dresden liegt etwas versteckt in der Nähe der Dreikönigskirche.
Das Societaetstheater Dresden liegt etwas versteckt in der Nähe der Dreikönigskirche.  © DPA/Robert Michael

Beste Fotospots der Inneren Neustadt

Ist man auf der Suche nach schönen Fotomotiven, dann gibt es in der Inneren Neustadt ein paar besonders schöne Stellen.

Ein Beispiel wäre der weltberühmte Ort, den das Gemälde "Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke" von Maler Bernardo Bellotto alias Canaletto zeigt. Er befindet sich auf dem Neustädter Elbufer in der Nähe des heutigen Hotels Bellevue und des Drei-Grazien-Brunnens. Die gegenwärtige Aussicht ist immer noch bildschön.

Am Albertplatz kann man ebenfalls wunderbare Bilder machen. Denn dort stehen die beiden Brunnen "Stürmische Wogen" und "Stille Wasser". Die von Robert Diez erschaffene Zwillingsbrunnenanlage steht unter Denkmalschutz. Es lohnt sich, die Figuren und Wasserspiele genauer zu betrachten und auf sich wirken zu lassen.

Um gute Fotomotive zu finden, kann man auch am Königsufer entlang in Richtung Albertbrücke und Rosengarten laufen.

Der Canaletto-Blick ist eine Perspektive auf Dresdens schönste Seite.
Der Canaletto-Blick ist eine Perspektive auf Dresdens schönste Seite.  © 123RF/Sebastian Kahnert

Sehenswertes in der Äußeren Neustadt

Wer sich als Dresdner in der Neustadt trifft, verabredet sich eigentlich für die Äußere Neustadt. Besonders in der Alaunstraße, der Louisenstraße und im Alaunpark ist viel los.

Kunsthof Passage

Obwohl sie kein wirklicher Geheimtipp ist, ist sie dennoch sehr sehenswert: die Kunsthof Passage in der Äußeren Neustadt in Dresden.

Bei der Kunsthof Passage Dresden handelt es sich um zusammenhängenden Hinterhöfe, die einst heruntergekommen waren und zu verschiedenen Themen neu und kreativ gestaltet wurden. Mit der Umgestaltung wollte man eine Harmonie zwischen Wohnen, Arbeiten und Leben schaffen.

Es gibt den Hof der Elemente, den Hof des Lichts, den Hof der Tiere, den Hof der Fabelwesen und den Hof der Metamorphose. In dem Gebiet kann man auch allerhand kleine Läden, Boutiquen, Cafés und Restaurants entdecken.

Die Kunsthof Passage erreicht man von der Alaunstraße 70 oder über die Görlitzer Straße 21-25.

Der Hof der Elemente ist ein Teil der Kunsthof Passage in der Äußeren Neustadt in Dresden.
Der Hof der Elemente ist ein Teil der Kunsthof Passage in der Äußeren Neustadt in Dresden.  © 123rf/tupungato

Kirchen in der Äußeren Neustadt

Wer sich für schöne Kirchen und verschiedene Religionen interessiert, wird in der äußeren Neustadt schnell fündig.

Die Garnisonkirche St. Martin zeichnet sich zum Beispiel durch außergewöhnliche Architektur und eindrucksvolle Innengestaltung aus. Sie befindet sich in der Stauffenbergallee 9 und ist öffentlich zugänglich.

Auch die Martin-Luther-Kirche, die sich auf einem idyllisch wirkenden Platz inmitten der verwinkelten Straßen der Neustadt befindet, ist einen Blick wert. Umliegende Cafés sind ebenfalls sehr empfehlenswert.

Unweit davon entfernt liegt der Alte Jüdische Friedhof Dresden, der nur über Führungen des Vereins Hatikva e. V. zugänglich ist.

Die Architektur der Garnisonkirche St. Martin ist außergewöhnlich.
Die Architektur der Garnisonkirche St. Martin ist außergewöhnlich.  © dpa/Sebastian Kahnert

Insidertipp: Wer mit Kindern unterwegs ist, findet in der Neustadt ein paar Spielplätze und einen besonderen Abenteuerspielplatz mit Tieren. Er heißt ASP PANAMA.

Museum in der Äußeren Neustadt

In Bezug auf Sehenswürdigkeiten in der Äußeren Neustadt ist das Kraszewski-Museum nennenswert. Das spätklassizistisch gestaltete Gebäude im Schweizer Landhausstil ist das frühere Wohnhaus des polnischen Schriftstellers Józef Ignacy Kraszewski.

Die Dauerausstellung des Museums präsentiert das Leben und Werk des polnischen Literaten. Wechselnde Ausstellungen beschäftigen sich zudem mit der Kulturgeschichte Deutschlands und Polens.

Das Kraszewski-Museum ist das erste binationale Museum Deutschlands und organisiert die Polnischen Kulturtage in Dresden.

Sehenswertes in der Äußeren Neustadt

Der "schönste Milchladen der Welt", die Pfunds Molkerei, befindet sich in der Bautzner Straße 79 in 01099 Dresden. Eröffnet wurde das Geschäft 1892 von den Gebrüdern Pfund.

Das Besondere an der Pfunds Molkerei sind ihre handbemalten Fliesen der Firma Villeroy & Boch, die Wände, Decken und Tresen des Ladens zieren. Die Zeichnungen erzählen die Geschichte der Gebrüder Pfund.

In der Pfunds Molkerei kann man eine große Variation an Käsespezialitäten und regionalen Produkte kaufen. Es sind auch schöne Souveniers erhältlich.

Die Pfunds Molkerei in Dresden gilt als der schönste Milchladen der Welt.
Die Pfunds Molkerei in Dresden gilt als der schönste Milchladen der Welt.  © 123RF/Sebastian Kahnert

Äußere Neustadt: Kino und Theater

Möchte man sich lieber unterhalten lassen, anstatt herumzulaufen, dann sind Kino- und Theaterhäuser gute Anlaufstellen.

In der Äußeren Neustadt sind das Thalia Kino und das Filmtheater Schauburg zu finden. Beide verstehen sich als Programmkinos. Während kaum bzw. gar keine Blockbuster zu sehen sind, prägen außergewöhnliche Produktionen und Arthaus-Filme das Programm.

Einen bunten, glamourösen und unvergesslichen Abend erlebt man im Carte Blanche. Europas größtes Travestie-Theater verzaubert alle Besucher mit schillernden Shows.

An die Äußere Neustadt grenzt das Dresdner Hechtviertel, wo sich die TheaterRuine St. Pauli befindet. Wer gerne lacht und liebevoll gestaltete Inszenierungen sucht, ist hier in der St. Pauli Ruine an der richtigen Adresse.

Fazit

Die bunte Seite der Landeshauptstadt Sachsen lernt man in der Dresdner Neustadt kennen. Ist man in der Inneren und Äußeren Neustadt unterwegs, wird man feststellen, dass es dort noch viel mehr zu entdecken gibt.

Titelfoto: 123rf/tupungato

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