Diese Museen in Chemnitz sind besonders spannend

Chemnitz - Hat man sich dazu entschieden, wieder einmal ein Museum in Chemnitz zu besuchen, stellt sich die Frage, welche Ausstellung besonders interessant ist.

Mehr Tipps und Empfehlungen für Deine Stadt findest Du im Chemnitz entdecken: Ratgeber.

Die Museen in Chemnitz haben viel zu bieten. (Symbolbild)
Die Museen in Chemnitz haben viel zu bieten. (Symbolbild)  © 123RF/jackf

So facettenreich wie Stadt Chemnitz selbst ist auch ihre Museumslandschaft.

In Chemnitz ist für jeden Geschmack die passende Ausstellung zu finden. Bei den zahlreichen Museen zu Geschichte, Kunst, Kultur, Wissenschaft und Technik kann es herausfordernd sein, sich für eine Ausstellung zu entscheiden.

Ist man sich noch unsicher, welches Chemnitzer Museum man besuchen sollte, dann können die Empfehlungen aus diesem Artikel bei der Entscheidung helfen.

TAG24 hat ein paar der besten Museen in Chemnitz ausgewählt, deren Ausstellungen besonders sehenswert sind.

Gute Museen in Chemnitz

In Chemnitz gibt es viele schöne Museen, die ihre Besucher mit abwechslungsreichen Ausstellungen begeistern. Ein paar der Highlights werden Dir im Folgenden vorgestellt.

Hinweis: Die Angaben zu den Ausstellungen, Preisen und Öffnungszeiten stammen von April 2024 und sind ohne Gewähr.

smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

Absolut sehenswert ist das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz, das kurz smac genannt wird.

Die 3000 Quadratmeter große archäologische Dauerausstellung "Archäologie in Sachsen" führt die Besucher durch die Entwicklungsgeschichte Sachsens, beginnend vor rund 300.000 Jahren bei den ersten Jägern und Sammlern bis hin zur Zeit der frühen Industrialisierung. An die 6200 Exponate, darunter Highlights wie die schwebende Sachsenskulptur, gibt es zu bestaunen.

Auch mehr als einen Blick wert ist die Dauerausstellung "Das Kaufhaus Schocken", die sich mit der Geschichte des Museumsgebäudes auseinandersetzt. Die zentralen Themen der Ausstellung sind der Architekt Erich Mendelsohn, der Schocken-Kaufhauskonzern und der Konzernmitbegründer Salman Schocken.

Zusätzlich zu den Dauerausstellungen gibt es verschiedene Sonderausstellungen.

smac - Staatliches Museum für Archäologie Chemnitz

  • Eintrittspreise Dauerausstellung: 8 Euro pro Person; 5 Euro für den ermäßigten Tarif; frei für Kinder bis 16 Jahre
  • Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr; donnerstags von 10 bis 20 Uhr
  • Adresse: Stefan-Heym-Platz 1, 09111 Chemnitz
  • Website: smac.sachsen.de
Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz präsentiert die Entwicklungsgeschichte Sachsens.
Das Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz präsentiert die Entwicklungsgeschichte Sachsens.  © dpa/Hendrik Schmidt

Museum für Naturkunde Chemnitz

Viel zu bieten hat auch das Museum für Naturkunde Chemnitz, das sich im Kulturzentrum DAStietz befindet.

Das Museum für Naturkunde Chemnitz ist das älteste Museum der Stadt. Ein besonders eindrucksvolles Exponat sieht man bereits beim Betreten des Kulturzentrums. Der versteinerte Wald ist mehr als 290 Millionen Jahre alt und zählt zu den bedeutendsten Kieselholzsammlungen der Welt.

Neben den außergewöhnlichen Fossilien zeigt das Museum für Naturkunde Chemnitz im Sterzeleanum weitere faszinierende Edelsteine, Fundstücke und Exponate zur Pflanzen- und Tierwelt vergangener Zeiten.

Besonders schön ist, dass es im Museum auch lebende Exponate zu sehen gibt. Das Insektarium zeigt die Vielfalt der Insektenwelt. Fleißige Blattschneiderameisen, Bienen im gläsernen Bienenstock, farbenfrohe Schmetterlinge und giftige Skorpione sind nur ein paar Beispiele für Tiere, die dort beobachtet werden können.

Für mehr Abwechslung sorgen auch die Sonderausstellungen.

Museum für Naturkunde Chemnitz

  • Eintrittspreise: 4 Euro pro Person; 2,50 Euro für den ermäßigten Tarif; frei für Kinder bis 18 Jahre
  • Öffnungszeiten: montags bis freitags außer mittwochs von 9 bis 17 Uhr; samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 18 Uhr
  • Adresse: Moritzstraße 20, 09111 Chemnitz
  • Website: naturkundemuseum-chemnitz.de
Das Museum für Naturkunde Chemnitz befindet sich in der ersten Etage des TIETZ.
Das Museum für Naturkunde Chemnitz befindet sich in der ersten Etage des TIETZ.  © Maik Börner

Industriemuseum Chemnitz

Die Stadt Chemnitz war und ist gegenwärtig immer noch ein wichtiger sächsischer Industriestandort. Wie sich die wirtschaftliche Bedeutung der einstigen Karl-Marx-Stadt im Laufe der Zeit verändert hat, erklärt die Dauerausstellung "Industrie im Wandel" im Industriemuseum Chemnitz.

Der Besuch der Ausstellung gleicht einer Reise durch drei Jahrhunderte der sächsischen Industriegeschichte. In einer ehemaligen Gießerei- und Maschinenhalle werden die wirtschaftliche Entwicklung von den Anfängen der Industrialisierung bis zur Gegenwart und deren soziale Folgen präsentiert. Thematische Schwerpunkte sind der Bergbau, die Textilindustrie sowie der Maschinen- und Automobilbau.

Ein Highlight des Industriemuseums Chemnitz ist das Maschinenhaus mit der Dampfmaschine, in dem regelmäßig Vorführungen der Maschine stattfinden. Auch einen Besuch wert sind die verschiedenen Sonderausstellungen und Veranstaltungen des Museums.

Industriemuseum Chemnitz

  • Eintrittspreise: 8 Euro pro Person; 5 Euro für den ermäßigten Tarif; frei für Kinder bis 18 Jahre
  • Öffnungszeiten: dienstags bis freitags von 9 bis 17 Uhr; samstags, sonntags und feiertags von 10 bis 17 Uhr
  • Adresse: Zwickauer Straße 119, 09112 Chemnitz
  • Website: industriemuseum-chemnitz.de
Die Dauerausstellung des Industriemuseums Chemnitz vermittelt spannende Fakten zur sächsischen Industriegeschichte.
Die Dauerausstellung des Industriemuseums Chemnitz vermittelt spannende Fakten zur sächsischen Industriegeschichte.  © dpa/Jan Woitas

Kunstsammlungen am Theaterplatz Chemnitz

Ein Muss für alle Kunstliebhaber in Chemnitz sind die Kunstsammlungen am Theaterplatz, die zu den großen bürgerlichen Sammlungen Deutschlands zählen.

Das Museum zeigt die ganze Palette künstlerischer Vielfalt. Zu sehen sind Malereien, Plastiken und Skulpturen verschiedenster Kunstepochen.

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Expressionismus der Brücke-Künstler. Die Kunstsammlungen am Theaterplatz Chemnitz präsentieren eine große Sammlung der Werke von Karl Schmidt-Rottluff, Ludwig Kirchner und Erich Heckel.

Aber auch Malereien von Caspar David Friedrich, Max Slevogt, Lovis Corinth, Helene Funke, Louise Seidler, Edvard Munch und Georg Baselitz sowie zahlreiche Skulpturen von Edgar Degas, Aristide Maillol und Tony Cragg sind ausgestellt.

Kunstsammlungen am Theaterplatz Chemnitz

  • Eintrittspreise: 8 Euro pro Person; 5 Euro für den ermäßigten Tarif; frei für Kinder bis 18 Jahre; frei am ersten Freitag im Monat
  • Öffnungszeiten: dienstags sowie donnerstags bis sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr; mittwochs von 14 bis 21 Uhr
  • Adresse: Theaterplatz 1, 09111 Chemnitz
  • Website: kunstsammlungen-chemnitz.de

Tipp: Das Gebäude am Theaterplatz Chemnitz beherbergt auch das Carlfriedrich-Claus-Archiv, das man nach Voranmeldung dienstags und mittwochs von 10 bis 12 Uhr und von 13 bis 18 Uhr besuchen kann.

Eines der Häuser der Kunstsammlungen Chemnitz befindet sich am Theaterplatz.
Eines der Häuser der Kunstsammlungen Chemnitz befindet sich am Theaterplatz.  © dpa/Hendrik Schmidt

Museum Gunzenhauser

Das Museum Gunzenhauser befindet sich in einem ehemaligen Sparkassengebäude am Falkeplatz in Chemnitz, das im Stile der Neuen Sachlichkeit erbaut wurde.

Gezeigt werden die Sammlung des Münchner Galeristen Dr. Alfred Gunzenhauser, die aus mehr als 3000 Werken von 270 Künstlern besteht. Die Zusammenstellungen aus der Kunst der Jahrhundertwende um 1900, dem Expressionismus, der Neuen Sachlichkeit und der Abstraktion im 20. Jahrhundert machen die Sammlungspräsentationen so reizvoll.

Das Museum beherbergt mit 380 Werken die weltweit größte Sammlung des Malers Otto Dix und ebenfalls eine der größten Sammlungen des Expressionisten Alexej von Jawlensky. Zahlreiche Werke von Willi Baumeister, Gabriele Münter, Conrad Felixmüller, Serge Poliakoff, Uwe Lausen und Johannes Grützke gehören auch zum Bestand des Museums.

Museum Gunzenhauser

  • Eintrittspreise: 8 Euro pro Person; 5 Euro für den ermäßigten Tarif; frei für Kinder bis 18 Jahre; frei am ersten Freitag im Monat
  • Öffnungszeiten: dienstags sowie donnerstags bis sonntags und feiertags von 11 bis 18 Uhr, mittwochs von 14 bis 21 Uhr
  • Adresse: Falkeplatz, 09112 Chemnitz
  • Website: kunstsammlungen-chemnitz.de
Das Museum Gunzenhauser befindet sich in einem ehemaligen Sparkassengebäude am Falkeplatz in Chemnitz.
Das Museum Gunzenhauser befindet sich in einem ehemaligen Sparkassengebäude am Falkeplatz in Chemnitz.  © dpa/Jan Woitas

Schloßbergmuseum Chemnitz

Wer mehr zur Geschichte der Stadt Chemnitz erfahren möchte, sollte das Schloßbergmuseum besuchen. Die schöne Klosteranlage beherbergt die Sammlungen zur Chemnitzer Stadtgeschichte.

Die ständige Ausstellung "Bildersaal Chemnitzer Geschichte" präsentiert Kunstwerke, Plastiken, historische Textilien, Schmuck, Mobiliar sowie Gebrauchsgegenstände des 12. bis 20. Jahrhunderts.

Ebenfalls sehr interessant ist die Ausstellung "Gotische Skulptur in Sachsen", die Plastiken aus der Blütezeit des sächsischen Silberbergbaus sowie Altäre und Heiligenfiguren zeigt. Ein besonderes Highlight ist das berühmte Heilige Grab.

Bei einem Besuch des Museums sollte man sich unbedingt auch das Lapidarium in der öffentlich zugänglichen Parkanlage ansehen, wo eine Sammlung an Chemnitzer Fragmenten, Grabmalstafeln sowie Skulpturen aus Mittelalter, Renaissance und Barock präsentiert wird.

Außerdem finden Sonderausstellungen zu verschiedenen kultur- und kunsthistorischen Themen statt.

Zum Schloßbergmuseum gehört die Burg Rabenstein, die man dienstags bis sonntags von 17 bis 21 Uhr im Zeitraum vom 1. Mai bis 31. Oktober besuchen kann.

Schloßbergmuseum Chemnitz

  • Eintrittspreise: 6 Euro pro Person; 4 Euro für den ermäßigten Tarif; frei für Kinder bis 18 Jahre; frei am ersten Freitag im Monat
  • Öffnungszeiten: dienstags sowie donnerstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr; mittwochs von 14 bis 21 Uhr
  • Adresse: Schloßberg 12, 09113 Chemnitz
  • Website: kunstsammlungen-chemnitz.de
Das Heilige Grab ist eines der Ausstellungshighlights des Schloßbergmuseums in Chemnitz.
Das Heilige Grab ist eines der Ausstellungshighlights des Schloßbergmuseums in Chemnitz.  © dpa/Hendrik Schmidt

Henry van de Velde Museum in der Villa Esche

Nicht nur für Architekturliebhaber interessant ist das Henry van de Velde Museum in der Villa Esche.

Der belgische Architekt und Designer Henry van de Velde erbaute die Villa 1902 im Auftrag des Chemnitzer Textilunternehmers Herbert Eugen Esche.

Das Besondere ist, dass Henry van de Velde beim Design der Jugendstilvilla freie Hand hatte, weshalb er vom Mobiliar, den Teppichen und den Fenstervorhängen bis hin zu den Leuchtern, dem Geschirr und dem Besteck wirklich alles entworfen hat.

Das gelungene Zusammenspiel aus Funktion und Ästhetik macht die Villa Esche zu einem Gesamtkunstwerk. Nicht nur die Räumlichkeiten des ehemaligen Familienwohnsitzes sind bemerkenswert, sondern auch der parkähnliche Garten.

Wer möchte, kann das Museum mit einer interaktiven App entdecken. Die Villa Esche dient auch als Tagungs- und Veranstaltungsstätte. Ein Restaurant befindet sich ebenfalls dort.

Henry van de Velde Museum in der Villa Esche

  • Eintrittspreise: 5 Euro pro Person; 3 Euro für den ermäßigten Tarif; frei für Kinder bis 18 Jahre; frei am ersten Freitag im Monat
  • Öffnungszeiten: dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr
  • Adresse: Parkstraße 58, 09120 Chemnitz
  • Website: kunstsammlungen-chemnitz.de
Die Villa Esche ist ein Gesamtkunstwerk des Architekten Henry van de Velde.
Die Villa Esche ist ein Gesamtkunstwerk des Architekten Henry van de Velde.  © Uwe Meinhold

Fazit: Die Museen in Chemnitz sollte man gesehen haben!

Die Chemnitzer Museen bieten eine große Vielfalt an Wissen, Erinnerung und Kulturerbe. Seien es die archäologischen Entdeckungen, fossile Schätze, weltweit einzigartige Kunstsammlungen, architektonische Meisterwerke und jene Ausstellungen, welche den Besuchern die vielseitige Historie der Stadt näherbringen.

In jedem Fall lohnt es sich, die verschiedenen Chemnitzer Museen zu besuchen.

Titelfoto: 123RF/jackf

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