Chemnitz - Schöne Parks und Gärten zum Erholen gibt es auch in einer stark von Industrie geprägten Stadt wie Chemnitz. Wo die Stadt ihre begrünten Seiten zeigt, erfährst Du von TAG24.

Mehr Tipps für Deine Stadt findest Du im Chemnitz entdecken: Ratgeber.

Fragt man sich, was es in Chemnitz Besonderes gibt, dann gehören verschiedene Parks und Grünflächen sicherlich nicht zu den ersten Gedanken. Dabei hat die Stadt auch in Bezug auf die Pflanzenwelt viel zu bieten.

In Chemnitz gibt es insgesamt 32 Parkanlagen, zu denen unter anderem drei Orte gehören, die den meisten Chemnitzern sicherlich bekannt sind: der Stadtpark, der Küchwald und der Park um den Schloßteich.

Im Chemnitzer Stadtgebiet finden sich aber noch viel mehr erlebenswerte Gärten, Wälder, Parkanlagen und Grünflächen. Auf der Suche nach einem schönen Fleckchen hat man also genügen Auswahl.

Entdecke die grünen Stellen in Deiner Stadt Chemnitz.

Gibt es einen Park in Chemnitz zur Erholung und Freizeitgestaltung in Deiner Nähe? Eine bunte Mischung aus kleinen und großen Grünflächen findest Du im Folgenden.

Der Zeisigwald ist ein Waldgebiet im Nordosten von Chemnitz. Mit einer Fläche von über 600 Hektar ist der Zeisigwald die größte zusammenhängende Waldfläche der Stadt. Es handelt sich um einen Mischwald, dessen vorherrschende Baumarten Buche, Eiche, Fichte, Lärche und Kiefer sind.

Der Name stammt von einer ehemaligen Vogelstellerei, die sich auf den Fang von Zeisigen spezialisiert hatte. Seit 1493 wird das Gebiet offiziell als Zeisigwald bzw. "Zceißigwalt" bezeichnet.

Zehn Areale (etwa 28 Hektar Fläche) des Waldes sind Flächennaturdenkmal. Der höchste Punkt ist der 420,9 Meter hohe Beutenberg. Der zweithöchste Punkt ist der 398,3 Meter hohe Fuchsberg, der auch "Dostsche Halde" genannt wird.

Mittlerweile dient der Wald als stadtnahes Erholungsgebiet, welches besonders attraktiv für Wanderer ist. Auch der Sächsische Jakobsweg verläuft durch den Zeisigwald.

Ein beliebtes Ausflugsziel im Nordwesten von Chemnitz ist der Küchwaldpark. Mit einer Fläche von knapp 100 Hektar ist er eine der größten historischen Parkanlagen Sachsens.

Der Name Küchwaldpark beruht darauf, dass der Wald die Küche des Chemnitzer Klosters auf dem Schloßberg einst mit Wildfleisch und Holz versorgte.

Aktuell ist der Küchwald ein Kulturpark, wo man sich nicht nur erholen, sondern auch Veranstaltungen besuchen kann. Die Küchwaldbühne bietet Platz für 4500 Besucher und somit ausreichend Raum für Film, Musik und Theater.

Außerdem fährt die Parkeisenbahn Chemnitz, die schon seit 70 Jahren besteht, durch den Küchwaldpark.

Am Rande des Küchwaldparks an der Leipziger Straße im Norden der Stadt befindet sich der Botanische Garten Chemnitz. Auf der zwölf Hektar großen Fläche wird eine Mischung aus einem Schulbiologiezentrum, einem Naturschutzzentrum und einem Botanischen Garten angebaut.

Der liebevoll gepflegte Garten ist ein beliebtes Ausflugsziel in Chemnitz. Hauptsächlich werden mitteleuropäische Pflanzenfamilien und Nutzpflanzen aus aller Welt angepflanzt. Neben der Pflanzenvielfalt kann man im Botanischen Garten auch einige Tiere sehen.

In den Gehegen des Botanischen Gartens Chemnitz werden Arten und Rassen gehalten, die der Tierpark Chemnitz nicht präsentiert. Beobachten kann man Gänse, Schafe, Zwergziegen, Uhus, Kolkraben, Waschbären, Hamster, Mäuse und Degus. Außerdem gibt es ein Aquarienhaus, wo neben Fischen und Lurchen auch Kriechtiere und Insekten einquartiert sind.

Der Botanische Garten Chemnitz ist täglich ab acht Uhr geöffnet. Die Schließzeiten variieren in Abhängigkeit von der Jahreszeit. Der Eintritt ist frei.

Der Chemnitzer Stadtpark wird auch gerne als die grüne Lunge der Stadt bezeichnet. Mit einer Länge von sechs Kilometern ist der Stadtpark Chemnitz die größte geschlossene Parkanlage der Stadt.

Wer einen Ort zum Spazieren, Verweilen und Erholen sucht, ist im Stadtpark Chemnitz an der richtigen Adresse. Dank eines malerischen Sees als Mittelpunkt wird der Park zu allen Jahreszeiten zu einem schönen Fleck in Chemnitz.

Für Kinder gibt es einen Spielplatz. Außerdem zeichnet sich der Stadtpark Chemnitz durch die gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel aus.

Für einen kleinen Spaziergang ist der Chemnitzer Schönherrpark ideal. Das grüne Paradies mit Teich wurde vom Fabrikanten Louis Schönherr angelegt, dessen Unternehmen im 19. Jahrhundert mechanische Webstühle herstellte.

Eine der Besonderheiten des Parks ist, dass der Teich über ein Pumpbauwerk mit Wasser aus Flusssedimenten der Chemnitz versorgt wird. Außerdem gibt es dort einen Stollen, der von Fledermäusen bewohnt ist.

Der Schönherrpark eignet sich auch für einen Spaziergang mit der ganzen Familie, denn es gibt dort einen kleinen Spielplatz und Bänke zum Verweilen.

Ein attraktives Idyll in Chemnitz ist das Areal um den Schloßteich, welches die Stadt in den 1860er Jahren erwarb.

Der als Fotomotiv beliebte Zipper-Brunnen auf der Schloßteichinsel entstand im Jahr 1913. Der Konzertpavillon im Park wurde nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet. Auf der Schloßteichinsel gibt es auch einen Spielplatz für Kinder.

Es empfiehlt sich, eine Runde um den Teich zu spazieren. In den Sommermonaten kann man sich Ruder- oder Paddelboote ausleihen, um über den Teich zu fahren.

Kein kleiner Park, aber eher ein Geheimtipp ist der Wasserwerkspark im Chemnitzer Süden. Wer entspannt durch den 4,9 Hektar großen Park am Ufer der Zwönitz läuft, braucht etwa eine Stunde.

Wo sich heute der Wasserwerkspark erstreckt, stand einst die Papiermühle von Friedrich Gottlieb Kühn, welche 1844 das erste holzhaltige Druckpapier der Welt herstellte. Die Spuren dieser Zeit sind dort kaum noch zu finden.

Da dieser Ort etwas vernachlässigt wurde, gleicht er mittlerweile mehr einem Wald als einem Park.

Möchte man richtig lange Wanderungen unternehmen, dann begibt man sich am besten in den Rabensteiner Wald. Der Wald ist rund 900 Hektar groß und befindet sich in der Nähe der Burg Rabenstein auf dem "Rabensteiner Höhenzug" am westlichen Stadtrand von Chemnitz.

Der Großteil des Waldgebietes liegt im Landschaftsschutzgebiet Rabensteiner Wald. Vom ursprünglichen Baumbestand des Waldes sind kaum noch Bäume übrig, weil sich dort Fichten stark ausgebreitet und andere Arten verdrängt haben. Das Naherholungsgebiet Oberrabenstein, zu dem der Stausee Rabenstein und das Wildgatter Rabenstein gehören, wurde ab 1970 erschaffen.

Die höchste Erhebung im Rabensteiner Wald ist der Totenstein mit 479 Metern. Der Rabensteiner Wald ist ideal zum Spazieren, Joggen, Wandern, Fahrradfahren und Reiten. Außerdem gibt es einen Kletterwald.

Wer Glück hat, sieht in Wildgattern des Waldes ein paar Tiere - z. B. Wölfe, Luchse, Wildkatzen, Rotwild, Damwild und Rehwild.

Möchte man gern hinaus in die Natur, dann findet man dazu zahlreiche Möglichkeiten in Chemnitz. Die schönen Parks und Grünanlagen der Stadt sind ideal zum Spazieren, Joggen, Wandern und Entspannen.