Home Office: Darum fühlen sich gerade alle müde

Großbritannien - Seit das Leben weltweit durch Ausgangsbeschränkungen eingeschränkt ist, mussten sich viele Menschen daran gewöhnen, mehr Zeit zu Hause zu verbringen. Doch das hat auch Folgen für unsere Gesundheit.

Derzeit fühlen sich viele Menschen müder als sonst.
Derzeit fühlen sich viele Menschen müder als sonst.  © 123rf.com/gstockstudio

Während die einen ihre Arbeit auf Home Office umstellen mussten, können die anderen gerade gar nicht arbeiten.

Die Art und Weise, wie sich unser Leben innerhalb kürzester Zeit radikal und ohne Vorwarnung verändert hat, macht sich nun bemerkbar.

Gewohnte Routinen, wie früh Aufstehen, um zur Arbeit, Uni oder Schule zu fahren, fallen gerade komplett weg.

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Diese Veränderungen haben zur Folge, dass sich immer mehr Menschen aus zunächst unerklärlichen Gründen müde und erschöpft fühlen.

In den sozialen Netzwerken beklagen immer mehr Nutzer die Folgen der Ausgangsbeschränkungen. 

"Diese Sperre hat meinen Schlafzyklus völlig ruiniert. Selbst wenn ich schlafe, wache ich danach müde und benommen auf", schreibt ein User auf Twitter.

"Der medizinische Begriff für Benommenheit ist 'Schlafträgheit'", erklärt die Psychiaterin Dr. Natasha Bijlani gegenüber Independent.

Gründe für Schläfrigkeitsgefühl können vielschichtig sein

"Benommenheit bezieht sich auf eine Phase zwischen Schlaf und Wachsein, in der sich die Person nicht wirklich wach fühlt. Betroffene fühlen sich schläfrig, haben Schwierigkeiten, klar zu denken und können sich nach dem Aufwachen eine Weile desorientiert und ungeschickt verhalten."

Die Gründe dafür können vielschichtig sein. Dazu gehören: veränderte Schlafzeiten, zu wenig Schlaf, schlechte Schlafqualität.

Doch warum leiden gerade jetzt so viele Menschen darunter? Ein Hauptgrund könnte der mangelnde Kontakt mit Tageslicht sein. Die Zeitspanne, die wir gerade draußen verbringen, ist durch die Ausgangsbeschränkungen massiv eingeschränkt. Tageslicht ist ein wichtiges biologisches Signal für Wachsamkeit. Wenn dieses fehlt, fühlen wir uns automatisch müder.

Ein weiterer Grund können Ängste sein, die durch die aktuelle Situation aufkommen oder verstärkt werden. Dieser Faktor wirkt sich negativ auf die Schlafqualität aus. Die Überflutung mit immer neuen Negativ-Schlagzeilen können für ein Gefühl der Alarmbereitschaft sorgen.

Nicht zu unterschätzen, ist außerdem die Tatsache, dass viele Menschen derzeit keinen gewohnten Tagesrhythmus haben.

Experten empfehlen daher, auch zu Hause auf einen geregelten Tagesablauf zu achten, ausreichend zu schlafen und zu versuchen, das eigene Gehirn nicht ständig mit neuen Nachrichten zu überfrachten.

Wie lange die Ausgangsbeschränkungen anhalten, ist derzeit immer noch ungewiss.

Titelfoto: 123rf.com/gstockstudio

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