So alt werden Nymphensittiche im Durchschnitt
Nymphensittiche sind lebhafte, kluge und faszinierende Tiere, die eine recht hohe Lebenserwartung haben. Und wie hoch ist die genau? Wie alt werden Nymphensittiche? Gibt es einen Unterschied zwischen den in Heimtierhaltung und den frei lebenden Vögeln?
Weitere Infos zu Vögeln und Co. gibt es im Kleintierratgeber.
Neben Wellensittichen sind auch Nymphensittiche sehr beliebte Haustiere, die für reichlich Unterhaltung sorgen und ihren Besitzern viel Freude bereiten können.
Da die Ziervögel eine verhältnismäßig hohe Lebenserwartung haben, sollte man sich dementsprechend mit ihren Bedürfnissen auskennen und eine artgerechte Haltung gewährleisten.
Aber wie alt werden Nymphensittiche eigentlich? Und kann man ihre Lebenszeit positiv beeinflussen?
Welche Faktoren sich auf das zu erreichende Alter der Vögel auswirken, wird im Anschluss genauer erklärt.
Wie alt werden Nymphensittiche als Haustier?
Unter idealen Bedingungen wie einer artgerechten Haltung sowie keinen gesundheitlichen Einschränkungen kann das individuelle Alter eines Nymphensittichs durchaus 30 Jahre betragen.
Im Durchschnitt werden die Vögel in Gefangenschaft aber meist etwa 15 bis 20 Jahre alt.
So oder so ist das eine beträchtliche Zeitspanne, über die man sich vor der Anschaffung Gedanken machen und die man in sein Leben einplanen sollte.
Wie alt werden Nymphensittiche in Freiheit?
In freier Wildbahn erreichen Nymphensittiche ein nicht ganz so hohes Alter wie ihre in Heimtierhaltung lebenden Artgenossen. Der Grund dafür ist schlichtweg, dass sie natürlichen Feinden wie Schlangen und Greifvögeln ausgesetzt sind. Zudem bergen (unbehandelte) Krankheiten und Straßenverkehr gewisse Gefahren und wirken sich negativ auf ihre Lebenserwartung aus.
Dennoch können auch die in Freiheit lebenden Nymphensittiche immerhin bis zu 15 Jahre alt werden.
Einflüsse auf die Lebenserwartung von Nymphensittichen
Um den aufgeweckten Ziervögeln ein möglichst langes, zufriedenes Leben zu ermöglichen, sollten Halter und Halterinnen auf eine artgerechte Haltung und optimale Pflege achten.
1. Gruppenhaltung
Nymphensittiche sind von Natur aus Schwarmtiere. Schon allein deswegen ist von einer Einzelhaltung unbedingt abzusehen. Einzeln gehaltene Vögel leiden und würden vermutlich einfach vor sich hinvegetieren. Nymphensittiche fühlen sich nur in der Gruppe richtig wohl.
2. Behausung
Bei der Haltung in einer Voliere ist auf eine ausreichende Größe, sowohl bezüglich der Höhe als auch der Breite, zu achten. Der Standort sollte möglichst windgeschützt und trocken gewählt werden. Zur Einrichtung des Käfigs gehören unter anderem unbehandelte Äste, Schaukeln sowie eine Bademöglichkeit. Von Spielzeugen wie einem Spiegel oder einem Plastikvogel wird dagegen abgeraten.
Lesetipp: Sind Spiegel für Wellensittiche geeignet?
3. Ernährung
Die Vögel sind ständig in Bewegung, wodurch sie einen hohen Energiebedarf besitzen. Deshalb sollten sie immer freien Zugang zu Futter und frischem Wasser haben. Nymphensittiche ernähren sich vorrangig aus Samen und Kernen. Zusätzlich zu den Körnern kann ihnen täglich frisches Grünfutter wie Gurke und Paprika angeboten werden.
4. Gefahrenquellen
Gerade im Haushalt lauern viele Gefahren. Für Nymphensittiche stellen sie besonders während ihres Freifluges ein großes Risiko dar. Heiße Herdplatten, gekippte Fenster, Netzgardinen, geöffnete Schubladen, brennende Kerzen, Giftpflanzen oder enge Spalten hinter Schränken sind nur ein paar Beispiele für potenzielle Gefahrenquellen.
Zu guter Letzt sei noch gesagt, dass auch Nymphensittiche unter verschiedenen Krankheiten leiden können. Je nachdem wie stark die gesundheitlichen Probleme ausgeprägt sind, können diese zu einem vorzeitigen Tod der Tiere führen.
Hinweis: Nymphensittiche lassen sich gut mit anderen Vögeln wie Wellensittichen zusammen halten. Bei anderen Tieren, insbesondere größeren Arten (z. B. Hunde, Katzen), ist dagegen Vorsicht geboten. Aufgrund ihres natürlichen Jagdinstinkts können sie die Nymphen leicht verletzen.
Fazit:
Wie alt Nymphensittiche werden, hängt am Ende von mehreren Faktoren ab. Neben ihrer individuellen gesundheitlichen Verfassung spielt bei den als Haustier lebenden Ziervögeln vor allem eine artgerechte Haltung eine wichtige Rolle. Daher sind die Besitzer und Besitzerinnen in der Pflicht, ihre Tiere gut zu kennen und bei Auffälligkeiten schnell zu reagieren.
Titelfoto: 123rf/guphary