Bei vielen Kindern zählen Meerschweinchen zu den sehr beliebten Haustieren. Das liegt wahrscheinlich nicht zuletzt daran, dass sie viel in Bewegung und ständig am Quieken sind. Aber was gilt denn nun für die Nager: Sind Meerschweinchen nachtaktiv oder doch eher am Tag sehr lebhaft? TAG24 hat sich mit dieser Frage auseinandergesetzt.

Noch mehr Infos zu Meerschweinchen und anderen Nagern findest Du im Kleintierratgeber.

Während wild lebende Meerschweinchen in der Regel tagaktiv sind, können die als Haustier gehaltenen Nager ihren Tag-Nacht-Rhythmus zumindest teilweise an die jeweils vorgegebenen Bedingungen ihrer Besitzer anpassen.

Fütterungs- und Beschäftigungszeiten haben demnach einen gewissen Einfluss darauf, ob Meerschweinchen nachtaktiv oder tagaktiv sind.

Dennoch gibt es keine strikte Regel. Meerschweinchen sind vor allem in den Morgen- und Abendstunden besonders lebhaft.

Ihr Aktivitätsmuster ist flexibel: Sie wechseln zwischen Phasen des Fressens, Spielens und Ruhens.

Dies bedeutet, dass Meerschweinchen sowohl am Tag als auch in der Nacht aktiv sein können.

Der normale menschliche Tagesablauf sieht so aus, dass wir tagsüber aktiv sind, indem wir arbeiten, lernen, spielen, essen bzw. uns anderweitig beschäftigen, während wir nachts schlafen und unserem Körper damit eine Erholungsphase gönnen.

Im Großen und Ganzen trifft das zwar auch auf Meerschweinchen zu, dennoch ist ihr Tag-Nacht-Rhythmus bei weitem nicht so stark ausgeprägt wie bei uns Menschen. Ruhe- und Wachphasen wechseln sich laufend ab.

So putzen, fressen, trinken oder spielen sie für eine gewisse Zeit, ruhen sich anschließend ausgiebig aus, um danach wieder auf Futtersuche bzw. Erkundungstour zu gehen. Manchmal genügen ihnen sogar recht kurze Powernaps.

Im Übrigen kann man die Aktivitätszeiten der Nager teilweise so beeinflussen, dass ihnen tagsüber ausreichend Beschäftigung zur Verfügung steht und soziale Interaktionen mit Artgenossen und Haltern ermöglicht wird.

Aufgrund ihrer relativ kurzen Schlaf- und Wachzeiten ist es nicht verwunderlich, dass sie selbst dann munter sind, wenn wir Menschen schlafen. Grundsätzlich sollen Meerschweine mit nur etwa fünf Stunden Schlaf innerhalb von 24 Stunden auskommen.

Die Nachtaktivität von Meerschweinchen hat vor allem zwei Hauptgründe:

Ein Grund dafür ist evolutionsbedingt. Für Meerschweinchen in freier Wildbahn ist es schlichtweg zu gefährlich, lange zu schlafen. Sie würden Fressfeinde oder andere Angreifer nicht oder zu spät bemerken und wären diesen schutzlos ausgeliefert. Diesen Instinkt besitzen auch die als Haustier gehaltenen Nager in sich.

Der Magen-Darm-Trakt der Meeris (Meerschweinchen) ist nur mit einer schwachen Muskulatur ausgestattet. Dadurch kann sich der Nahrungsbrei nicht von selbst vorwärts bewegen, sondern erst, wenn neues Futter von oben nachkommt. Deshalb müssen die Tiere ständig fressen.

Wichtig! Damit Meerschweinchen jederzeit etwas futtern können, sollte auch nachts immer frisches Heu und Wasser zur Verfügung stehen.

Was Meerschweinchen fressen dürfen und was nicht findest Du in unserem Ratgeber.

Übrigens: Viele Menschen merken gar nicht, wenn ihre Meerschweinchen schlafen, da sie oft mit offenen Augen ruhen. Nur wenn sie sich absolut sicher fühlen, schließen sie ihre Augen vollständig.

Meerschweinchen sind besonders zur Dämmerung aktiv, also wenn die Sonne auf- oder untergeht.

Einen strikten Tag-Nacht-Rhythmus besitzen sie jedoch nicht, sondern haben sowohl tagsüber als auch nachts abwechselnde Ruhe- und Wachphasen. Diese sollte man den Nagern auch gönnen, damit sie gesund und zufrieden bleiben.