Wie lange schlafen Katzen und wie viel Schlaf ist noch normal?
Katzen haben es gut. Sie müssen nicht früh aufstehen und arbeiten gehen, sondern können den ganzen Tag lang fressen und schlafen. Doch wie lange schlafen Katzen eigentlich?
Katzen haben einen anderen Schlafrhythmus als Menschen. Während Menschen in der Nacht etwa sieben bis acht Stunden schlafen, scheinen Katzen den ganzen Tag über immer wieder kleine Nickerchen zu halten.
Die Schlafphasen sind für Deine Katze sehr wichtig, damit sie sich von ihren alltäglichen Aktivitäten wieder erholen und neue Energiereserven schöpfen kann.
Der Schlaf spielt für Katzen so wie für Menschen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit. Deshalb solltest Du Deine Katze, während sie schläft, auch nicht wecken.
Wie lange schlafen Katzen? Können Katzen auch träumen und was kannst Du tun, wenn Deine Katze Schlafstörungen hat? Antworten auf diese Fragen und mehr erfährst Du im Beitrag!
Mehr Informationen rund um das Thema Leben mit Katzen findest Du übrigens im Katzenratgeber.
Die wichtigsten Infos für Schnellleser:
- Katzen schlafen in der Regel insgesamt 15 bis 20 Stunden pro Tag. Davon verbringen sie etwa vier bis fünf Stunden im Tiefschlaf.
- Du kannst die Tiefschlafphase Deiner Katze am Zucken ihres Schwanzes, an ihren Ohren oder der Pfoten erkennen.
- Wie lange Katzen schlafen, ist altersabhängig. Kitten und Senior-Katzen schlafen meist länger. Im Winter und an dunklen Regentagen schlafen Katzen länger als im Sommer.
- Katzen schlafen deshalb so lange, weil sie ihren Körper und Geist von den Aktivitäten in den Wachphasen erholen müssen. Außerdem sind Katzen dämmerungsaktiv, d. h. sie werden abends aktiv und ruhen sich tagsüber aus.
- Narkolepsie und Kataplexie sind bekannte Krankheitsbilder von Katzen, die Schlafstörungen verursachen können.
- Wenn Dich Deine Katze nachts nicht schlafen lässt, kann es sein, dass sie zu unausgelastet ist oder sie sich noch nicht an Deine Ruhephase in der Nacht gewöhnt hat.
- Tipps, wie Du nachts durchschlafen kannst: Spiele mit Deiner Katze tagsüber, gib ihr abends vor dem Schlafengehen noch einmal etwas zu essen, ignoriere ihre nächtlichen Geräusche und richte ihr einen gemütlichen Schlafplatz ein.
Wie lange schlafen Katzen am Tag?
Katzen schlafen insgesamt etwa 15 bis 20 Stunden am Tag. Anders als Menschen schlafen Katzen aber nicht am Stück durch. Ihr Schlaf unterteilt sich in mehrere Ruhepausen und Tiefschlafphasen. In den Ruhepausen hält Deine Katze ein etwa 30-minütiges Nickerchen, um sich körperlich zu erholen. Dabei sind ihre Sinne noch aktiv und sie reagiert auf Geräusche aus ihrer Umgebung. Von den 15 bis 20 Stunden verbringt Deine Katze nur etwa vier bis fünf Stunden im Tiefschlaf.
Die Tiefschlafphasen knüpfen an eine Halbschlafphase an und dauern etwa sieben Minuten. In diesen Phasen erholt sich die Katze auch geistlich. Das bedeutet, ihre Muskeln sind ganz entspannt und ihre Sinne sind wie abgeschaltet.
Hinweis: Du erkennst eine Tiefschlafphase bei Deiner Katze z. B. daran, dass ihre Schnurrhaare vibrieren oder sie mit den Ohren oder den Pfoten zuckt. In den Ruhephasen kommt es vor, dass Deine Katze mit den Augen blinzelt.
Schlafen alle Katzen gleich lange?
Der Schlaf von Katzen kann von Katze zu Katze variieren und wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst:
- Kitten schlafen beispielsweise viel länger als ausgewachsene Katzen, da sie ihre Energie für das körperliche Wachstum benötigen.
- Katzen-Senioren sind wie ältere Menschen nicht mehr so aktiv und sparen sich ihre Energiereserven daher für die nötigsten Tätigkeiten auf.
- In der kalten Jahreszeit, in der es draußen länger dunkel ist, sowie an dunklen regnerischen Tagen schlafen Katzen deutlich mehr als im Sommer.
- Wenn Deine Katze übermäßig viel schläft, kann dies auf eine Krankheit hinweisen. Deine Katze braucht dann mehr Zeit, um sich zu erholen, weil ihr Körper gegen bestimmte Erreger kämpft.
- Wenn Deine Katze zu wenig schläft, kann es sein, dass sie unausgelastet ist und sie sich langweilt.
Der Schlafrhythmus von Katzen: Deshalb schlafen Katzen so lange!
Etwa zwei Drittel des Tages verbringen Katzen mit Schlafen. Katzen schlafen vor allem deshalb so lange, weil sie ihren Körper und Geist regenerieren müssen. Vor allem Freigängern kosten die täglichen Streifzüge viel Energie, aber auch Wohnungskatzen müssen sich von den Aktivitäten beim Spielen und Toben wieder erholen.
Zudem sind Katzen dämmerungsaktiv. Viele Katzen erleben abends noch einmal einen richtigen Energieschub und drehen richtig auf, tagsüber sind sie dann müde und halten das ein oder andere Schläfchen, um sich von den Strapazen auszuruhen.
Schlafstörungen bei Katzen
Katzen sind in der Natur in der Dämmerung aktiv und auf Beutejagd. Im Zusammenleben mit Menschen können Katzen ihre Schlafgewohnheiten an den Rhythmus der Menschen anpassen. Das heißt aber nicht, dass Katzen lernen, wie Menschen bis zu acht Stunden durchzuschlafen. Vielmehr gewöhnen sie sich daran, dass Menschen nachts schlafen und in dieser Zeit nicht für sie da sind.
Wohnungskatzen fällt das allerdings leichter als Freigängern, da Wohnungskatzen durch die räumliche Begrenzung noch mehr auf den Menschen als Bezugsperson fixiert sind. Freigänger gehen gerne nachts auf Streifzug, kehren in den Morgenstunden erschöpft zurück und legen sich dann zur Ruhe.
Wichtig: Wenn Du bemerkst, dass Deine Katze länger als 20 Stunden am Tag schläft, dann könnte sie an Schlafstörungen leiden. Schlafstörungen können die Gesundheit Deiner Katze beeinträchtigen und sollten auf jeden Fall tierärztlich untersucht werden, denn dahinter können auch Krankheiten wie z. B. Narkolepsie oder Kataplexie stecken.
Katze schläft nachts nicht und stört meinen Schlaf
Was kannst Du tun, wenn Dich Deine Katze nachts nicht schlafen lässt?
Wenn Deine Samtpfote nachts nicht schläft, kann es sein, dass sie zu unausgelastet ist und sie Dich deshalb nicht schlafen lässt. Gerade wenn Du Dir Deine Katze erst kürzlich zugelegt hast, kann es sein, dass sie Deine nächtliche Abwesenheit nicht akzeptiert und deshalb mit Kratzen an der Tür und lautem Miauen auf sich aufmerksam macht. Wie Du Deiner Katze das Kratzen an der Tür abgewöhnen kannst, erfährst Du im Artikel "Katze kratzt an Tür: Das kannst Du dagegen tun".
Folgende Tipps kannst Du beherzigen, damit Deine Katze Dich in Ruhe schlafen lässt:
1. Tipp: Spiele mit Deiner Katze!
Spiele mit Deiner Katze ausgiebig, sodass sie schön ausgepowert ist, wenn Du Dich schlafen legst. Fordere sie am besten immer wieder mit neuem Intelligenzspielzeug. So vertreibst Du ihr die Langeweile und sorgst für neue Impulse, die sie abends verarbeiten kann.
2. Tipp: Füttere Deine Katze abends vor dem Schlafengehen!
Wenn Du Deine Katze abends vor dem Schlafengehen noch mal fütterst, wird sie durch die Verdauung müde und schläft ein.
3. Tipp: Ignoriere den Geräuschpegel!
Lass Dich auf das Kratzen und Miauen Deiner Katze nicht ein. Sobald Du die Zimmertür öffnest, hast Du verloren. Denn so gewöhnt sich Deine Katze daran, dass Kratzen Türöffnen bewirkt. Bleibe also hartnäckig und ignoriere ihre Versuche, Dich wach zu halten.
4. Tipp: Schaffe Deiner Katze ein schönes Schlafplätzchen!
Sorge dafür, dass Deine Katze gut schläft, indem Du ihr einen gemütlichen Schlafplatz herrichtest. Katzen lieben kuschelige Schlafhöhlen. Katzen mögen auch erhöhte Plätze mit guter Aussicht. Der Schlafplatz Deiner Katze sollte vor direkter Sonneneinstrahlung und Zugluft geschützt sein.
Fazit: Es ist normal, dass Katzen lange schlafen
Katzen brauchen ihren Schönheitsschlaf - ausreichend Schlaf ist für Katzen ebenso wichtig wie für Menschen. Wenn Du bemerkst, dass Deine Katze Schlafprobleme hat, könnte es sein, dass es ihr nicht gut geht. Auch wenn Deine Katze zu lange schläft, könnte dies ein Hinweis darauf sein, dass etwas nicht stimmt.
Beobachte die Schlaf-Wach-Phasen Deiner Katze, um sicherzugehen, dass alles in bester Ordnung ist. Wenn Deine Katze Dich nachts nicht schlafen lässt, kennst Du nun einige Tipps, die Du einfach mal ausprobieren kannst.
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