Können Katzen schwimmen?
Ganz gleich, ob Katzen nun als wasserscheu gelten oder nicht, wer schon einmal versucht hat, seinen Stubentiger zu baden, wird wissen, wie sehr sie sich dagegen sträuben. Aber schließt diese Abneigung gleichzeitig aus, dass Katzen schwimmen können?
Katzen können schwimmen
Prinzipiell lässt sich die Frage, ob Katzen schwimmen können, mit einem klaren Ja beantworten. Von wenigen Ausnahmen einmal abgesehen kann man aber genauso feststellen, dass sie es nicht wirklich gern tun.
Mit dem gesamten Körper im nassen Wasser sein zu müssen, scheint für die Samtpfoten ein regelrechter Graus zu sein. Wohingegen bei vielen ein tropfender Wasserhahn die Neugier und den Spieltrieb weckt.
Grundsätzlich kann man jedoch davon ausgehen, dass es so etwas wie ein angeborener Instinkt ist, warum unsere Hauskatzen große Wassermengen meiden. Bereits ihre entfernten Vorfahren, die in Wüstengebieten mit wenig Wasserflächen lebten, tranken nur am Rand daraus und tauchten vermutlich nur selten komplett unter Wasser.
Erfahre im TAG24 Katzenratgeber, wie Katzen schwimmen können und aus welchen Gründen sie es dennoch vorziehen, es eher nicht zu tun.
So können Katzen schwimmen
Katzen können - ähnlich wie Hunde - rein instinktiv schwimmen. Fällt eine Katze aus Versehen in ein Gewässer, wird sie nach einer kurzen Orientierungsphase irgendwie versuchen, direkt zum nächstgelegenen Ufer bzw. festen Untergrund zu gelangen. Dabei paddelt sie mit allen vier Pfoten, während sie den Kopf über Wasser hält.
Zwischen ihren Zehen haben Katzen so etwas wie Schwimmhäute.
Damit können sie ihre Pfotenfläche vergrößern. An Land unterstützt sie das bei einem sicheren Gang. Im Wasser können sie dieses damit besser verdrängen oder auch beiseite schieben.
Katzen können sich sogar mehrere Minuten im Wasser fortbewegen, notfalls sogar noch länger. Wie lange, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- das Alter
- der Gesundheitszustand
- das Gewicht des Tieres
- die Wassertemperatur
Katzen, die gern schwimmen
Es gibt tatsächlich einige Katzenarten, die gern baden und schwimmen. Dazu zählen beispielsweise:
- Türkisch Van
- Bengalkatze
- Indische Fischkatze
- Maine Coon
- Sibirische Katze
Gründe, warum Katzen nicht schwimmen wollen
1. Grund: eingeschränkte Beweglichkeit
Katzen haben kein wasserdichtes bzw. -abweisendes Fell. Es würde sich also vollsaugen wie ein Schwamm, wodurch die Katze wesentlich schwerer wird. Das beeinträchtigt sie nicht nur in ihrer Beweglichkeit und ihrem sonst so eleganten Gang, sondern erschwert ihnen im Notfall zusätzlich die Flucht vor anderen Raubtieren.
2. Grund: Gefahr der Unterkühlung
Das Fell der Katze übernimmt im trockenen Zustand eine Art schützende Funktion vor äußerlichen Einflüssen und hält sie außerdem warm. Wird das Fell jedoch nass, wird diese Schutzfunktion beeinträchtigt. Außerdem benötigt es viel Zeit, um abzutrocknen. Die Feuchtigkeit bleibt somit an ihrem Körper haften, wodurch die Vierbeiner Gefahr laufen, schneller auszukühlen. Je nach Jahreszeit kann das wiederum dazu führen, dass die Tiere erkranken.
3. Grund: beeinträchtigter Geruchssinn
Die Samtpfoten besitzen einen gut ausgeprägten Geruchssinn, der sie nicht nur vor Gefahren warnt, sondern ihnen auch sehr nützlich zur Orientierung ist. Selbst ihr eigener Körpergeruch hilft ihnen dabei, sich zurechtzufinden. Haben Katzen aber nasses Fell, geht der eigene Geruch verloren und sie verlieren diese Fähigkeit. Sie putzen und lecken sich dann so lange, bis der eigene Körpergeruch wieder hergestellt ist.
Katzen können zwar von Natur aus schwimmen und würden sich in einer Gefahrensituation einige Zeit im Wasser fortbewegen können. Die meisten Fellnasen ziehen es allerdings vor, trocken zu bleiben und meiden Aktivitäten im Wasser.
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