Cooler Trick: So einfach kann man einer Katze Sitz beibringen
Das Wichtigste vorweg: Ja, man kann einer Katze Sitz beibringen. Obwohl diese Tiere eher als eigenwillig gelten, kann ihnen Tricktraining sogar Spaß machen.
Weitere Tipps zur Erziehung gibt es unter: Katzenverhalten.
Einige Katzenhalter können sich gar nicht vorstellen, dass ihr geliebter Stubentiger auf ein Kommando hört, um quasi ein kleines Kunststück zu machen.
Diese Vorstellung ist allerdings gar nicht so abwegig. Wer einer Katze Sitz beibringen will, muss dafür nur eine passende Grundlage schaffen - Thema Konditionierung.
Mit regelmäßigen Trainingseinheiten, einer Menge Geduld und der richtigen Umgebung kann man Katzen spielerisch Tricks beibringen. In der Regel macht ihnen das Üben sogar Spaß, weil man ihnen Zeit und Aufmerksamkeit widmet.
Das Beste: Kommando Sitz ist eines der Kunststücke, die eine Katze am einfachsten erlernen kann. Und ein cooler Trick ist es auch noch.
Wie kann ich einer Katze Sitz beibringen?
Um einer Katze Sitz beizubringen, braucht man ein akustisches Signal (z. B. Klick durch einen Clicker) und genügend griffbereite Leckerlis. Das akustische Signal kann man z. B. auch mit dem bloßen Mund erzeugen. Es kommt darauf an, dass die Katze es wieder erkennt.
Anleitung für Kommando "Sitz"
1. Schritt: Die Katze zu sich rufen.
2. Schritt: Einen Zeigefinger ausstrecken und dieselbe Hand heben. Sobald die Katze den Finger anschaut, gibt man das Kommando "Sitz". Durch den Blick nach oben wird sie sich womöglich instinktiv hinsetzen.
3. Schritt: Wenn das sofort klappt, gibt man ihr ein akustisches Signal mit dem Clicker, lobt sie und belohnt sie mit einem Leckerli.
4. Schritt: Setzt sich die Katze nicht auf Kommando hin, dann klemmt man schon beim Zeigen des Fingers mit dem Daumen ein Leckerli an den ausgestreckten Finger. Auf den Snack wird sich die Samtpfote mehr konzentrieren.
5. Schritt: Mit dem Leckerli zwischen den Fingern hebt man die Hand wieder über den Kopf der Katze. Gleichzeitig gibt man das Kommando. Der Stubentiger setzt sich in der Regel hin, um den Snack im Auge zu behalten.
6. Schritt: Sobald die Katze sich gesetzt hat, müssen das akustische Signal, lobende Worte und das Leckerli als direkte Belohnung folgen. Auch Streicheln ist möglich.
Geduld ist hierbei das Wichtigste. Die meisten Katzen brauchen Zeit, um sich an diese Beschäftigung zu gewöhnen und das Verhalten direkt mit einer Belohnung zu verbinden. Je nach Fortschritt kann man es dann mal ohne Heben der Hand und ggf. ohne Leckerli versuchen.
Alternative: Man kann eine Katze auch beobachten und jedes Mal reagieren, wenn sie sich freiwillig hinsetzt. Dann gibt man möglichst gleichzeitig das Kommando, lässt das akustische Signal ertönen und belohnt die Samtpfote mit einem Leckerli.
Tipps für effektives Tricktraining von Sitz
Damit eine Katze möglichst schnell Fortschritte macht und sich schon bald auf Kommando hinsetzt, muss man auf Folgendes achten.
- Ruhige Umgebung: Man sollte das Sitzkommando immer in ruhiger Umgebung üben, um Ablenkung zu vermeiden.
- Richtige Belohnung: Als belohnender Snack eignen sich Leckerlis, die eine Katze wirklich am allerliebsten frisst. Diese sollte sie dann nur noch bei Trainingseinheiten bekommen.
- Wiederholung: Man sollte am besten jeden Tag, mindestens aber jeden zweiten Tag mit seiner Katze trainieren. Wiederholungen sind auch wichtig, wenn sie sich schon auf Kommando hinsetzen kann.
- Einfach und erfolgreich: Fängt eine Katze an, sich zu putzen, statt der Trainingseinheit zu folgen, ist sie womöglich überfordert. Dann sollte man es ihr wieder möglichst leicht machen, eine Belohnung zu bekommen.
Achtung! Bei allem Trainingsfleiß darf man nicht vergessen, gefressene Leckerlis zur täglichen Futtermenge einer Katze zu zählen. Gibt man diese einfach zusätzlich, kann ein Stubentiger schnell ungewollt zunehmen.
Mit genügend Geduld und Training können Katzen lernen, sich auf Kommando hinzusetzen. Vor allem zu Beginn brauchen sie aber viel Lob und leckere Belohnungen, um nicht die Lust zu verlieren.
Wer einer Katze Sitz beibringen will, sollte ihr nichts aufzwingen. Die Vierbeiner müssen die Möglichkeit haben zu fliehen. Man kann das Training einfach zu einem späteren Zeitpunkt oder einen Tag später weiterführen.
Titelfoto: Fotomontage: 123RF/koldunova, 123RF/evdoha