Ruhige Katzenrassen: Diese Katzen sind die Ruhe selbst

Du möchtest eine Katze halten, hast aber keine Lust auf einen Wildfang? Dann solltest Du Dir eine ruhige Katzenrasse aussuchen.

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Manche Katzenrassen gelten als besonders ruhig und entspannt.
Manche Katzenrassen gelten als besonders ruhig und entspannt.  © 123RF/faakphoto

Katzen haben den Ruf, dass sie die Wohnung auf den Kopf stellen und immer für Trubel sorgen. Manche Katzen sind aber das genaue Gegenteil: Sie lieben es ruhig sowie besonnen und schmusen viel.

Wer sich für eine ruhige Katzenrasse entscheidet, sollte sich bewusst machen, dass ruhig nicht gleich anspruchslos ist. Viele Katzen sind nur ruhig und entspannt, wenn ihre grundlegenden Bedürfnisse befriedigt sind.

Möchte man eine Katze halten, sollte man bereit sein, sich mit der Mieze zu beschäftigen und Möglichkeiten zum Spielen zu schaffen.

Welche Katzenrassen als ruhig und entspannt gelten, erklärt Dir TAG24.

Welche Katzenrassen sind ruhig?

Die Vertreter einer Katzenrasse haben nicht nur bestimmte körperliche Merkmale gemein, sondern auch charakterliche Eigenschaften.

Auf welche Rasse man setzen sollte, wenn man eine ruhige Mieze haben möchte, steht im Folgenden.

Wichtiger Hinweis: Bei den folgenden Beschreibungen handelt es sich um allgemeine Charaktereigenschaften, die der Katzenrasse zugeschrieben werden. Jede Katze hat aber einen individuellen Charakter, der vom Profil abweichen kann. Zudem sind junge Katzen unabhängig von der Rasse generell etwas aufgedrehter, verspielter und wilder als erwachsene Tiere.

1. Britisch Kurzhaar

Die unkomplizierte Britisch Kurzhaar ist meist die Ruhe selbst.
Die unkomplizierte Britisch Kurzhaar ist meist die Ruhe selbst.  © 123rf/encierro

Sucht man eine ruhige, ausgeglichene und unkomplizierte Katze, dann ist Britisch Kurzhaar die erste Wahl.

Katzen dieser Rasse sind besonders gelassen, sanft und anpassungsfähig. Sie geben kaum Laute von sich und gelten somit als sehr leise Katzen.

Eine Britisch Kurzhaar braucht die Nähe und Zuneigung ihrer Menschen. Da sie tagsüber gerne lange in der Sonne schläft, kann man sie aber auch für ein paar Stunden alleine lassen. Zu Fremden und Besuchern hält die Britisch Kurzhaar lieber ausreichend Abstand.

Ihr Spieltrieb ist nicht sonderlich gut ausgeprägt, sodass man mit einer Britisch Kurzhaar eher gemütlich zusammenlebt.

2. Russisch Blau

Eine Russisch Blau ist eine stille Mitbewohnerin, die ein ruhiges Umfeld schätzt.
Eine Russisch Blau ist eine stille Mitbewohnerin, die ein ruhiges Umfeld schätzt.  © 123RF/davidephoto

Den Vertreter der Katzenrasse Russisch Blau ist es am liebsten, wenn sie ihre Ruhe haben. Lärm, Veränderungen und ein hektisches Umfeld mögen diese Miezen überhaupt nicht.

Wer eine Russisch Blau hat, muss sich nicht ständig mit der Fellnase beschäftigen. Zwar spielen Russisch Blau-Katzen gerne mit ihren Haltern oder Artgenossen, generell sind sie aber nicht sonderlich aktiv.

Da Katzen dieser Rasse wenig miauen, sind sie ideal für ein lärmempfindliches Umfeld und hellhörige Wohnungen.

Bei fremden Personen geht die Russisch Blau lieber auf Abstand. Hat man das Vertrauen der Russisch Blau gewonnen, dann zeigt sie sich sehr zutraulich, anhänglich und liebenswert.

Die Russisch Blau ist sehr intelligent, weshalb verschlossene Türen für sie meist kein Hindernis sind.

3. Amerikanisch Kurzhaar

Eine ruhige und entspannte Zeitgenossin ist die Amerikanisch Kurzhaar.
Eine ruhige und entspannte Zeitgenossin ist die Amerikanisch Kurzhaar.  © 123RF/cold0328

Alles andere als ein Wildfang ist die Amerikanisch Kurzhaar. Katzen dieser Rasse zeichnen sich durch ihr ruhiges und ausgeglichenes Gemüt aus.

Mit einer Amerikanisch Kurzhaar holt man sich eine sehr zurückhaltende, unkomplizierte, entspannte und menschenbezogene Fellnase ins Haus. Sie kann sehr anhänglich sein, drängt sich aber nie auf.

Als eine sehr tolerante und anpassungsfähige Mieze kommt die Amerikanisch Kurzhaar auch mit Hunden und anderen Tieren zurecht.

Trotz ihres ruhigen Wesens jagt und spielt die Amerikanisch Kurzhaar gerne. Die Mieze zeigt dabei aber kaum Aggressionen.

Die Amerikanisch Kurzhaar hat eine sehr zarte Stimme, sodass sie kaum zu hören ist, wenn sie überhaupt mal einen Laut macht.

4. Ragdoll

Mit einer sanftmütigen Ragdoll als Haustier ist man selten allein.
Mit einer sanftmütigen Ragdoll als Haustier ist man selten allein.  © 123RF/rawlik

Möchte man eine ruhige Katze, die immer die Nähe zu ihren Haltern sucht, dann ist die Rasse Ragdoll die passende Wahl.

Eine Ragdoll ist eine sanftmütige, ausgeglichene, freundliche und anspruchslose Katze, die keine Aggressionen zeigt und selten miaut.

Ins Deutsche übersetzt heißt Ragdoll übrigens Stoffpuppe. Die Rasse heißt so, weil ihre Muskeln vollkommen erschlaffen, wenn sie sich entspannt. Das macht die Mieze aber nur, wenn sie ihrem Umfeld vertraut und sich sicher fühlt.

Da die Ragdoll eine sehr aufgeschlossene, geduldige und tolerante Fellnase ist, eignet sie sich prima als Familienkatze mit Kindern. Das friedliebende Tier verträgt sich auch mit Hunden.

Möchte man sich eine Ragdoll anschaffen, sollte man berücksichtigen, dass sie äußerst anhänglich ist und ihre Halter überall hin begleitet.

5. Perserkatze

Ihr ruhiger Charakter macht Perserkatzen zu guten Wohnungskatzen.
Ihr ruhiger Charakter macht Perserkatzen zu guten Wohnungskatzen.  © 123RF/witsanuthangsombat

Neben dem gering ausgeprägten Freiheitsdrang ist es ihr ruhiges Wesen, das Perserkatzen zu beliebten Wohnungskatzen macht.

Perserkatzen sind entspannte, sanfte, ausgeglichene und unkomplizierte Miezen. Ihre freundliche Art macht sie zu guten Familienkatzen.

Mit dem Einzug einer Perserkatze bekommt man eine sehr anhängliche und verschmuste Mitbewohnerin, die sehr gerne kuschelt.

Auch wenn Perserkatzen eher spielfaul sind, wissen sie Möglichkeiten zum Entdecken, Klettern und Spielen durchaus zu schätzen.

Man sollte beachten, dass Perserkatzen zu Problemen mit den Nieren und der Atmung neigen.

Tipp: Wer eine ältere und damit ruhigere Katze sucht, sollte sich im örtlichen Tierheim erkundigen. Das Personal kann meist genaue Aussagen zum Charakter der jeweiligen Mieze machen.

6. Kartäuser-Katze

Die ruhige Kartäuser-Katze verträgt sich mit Kindern, Hunden und anderen Tieren.
Die ruhige Kartäuser-Katze verträgt sich mit Kindern, Hunden und anderen Tieren.  © 123RF/pfotenweltfoto

Eine sehr ruhige und liebenswerte Katzenrasse ist die Kartäuser. Sie zeichnet sich durch ihre freundliche, stille, besonnene und zurückhaltende Art aus.

Da die Kartäuser-Katze sehr verträglich ist, kann man sie gut als Familienkatze zusammen mit Kindern sowie Hunden und anderen Tieren halten.

Die ruhige Fellnase neigt dazu, sich einen Lieblingsmenschen auszusuchen und diesen dann überall hin zu verfolgen.

Je älter eine Kartäuser-Katze wird, desto ruhiger wird sie und desto weniger erträgt sie Hektik und Stress.

Eine Kartäuser-Katze kann man auch mal alleine lassen, sollte ihr aber ausreichend Aufmerksamkeit und Liebe schenken.

7. Birma-Katze

Die gesellige Birma-Katze sollte man keinesfalls lange alleine halten.
Die gesellige Birma-Katze sollte man keinesfalls lange alleine halten.  © 123RF/vadimborkin

Die Birma-Katze bzw. Heilige Birma ist eine Point-Katze, die einen ruhigen, liebevollen und anhänglichen Charakter besitzt.

Wer es gerne ruhig hat, wird die sanftmütige Birma-Katze lieben, denn sie hat eine sehr leise Stimme.

Die Haltung als Familienkatze ist möglich, weil Birma-Katzen sehr anpassungsfähig sind und sich mit Kindern sowie Hunden verstehen.

Birma-Katzen gelten als sehr intelligent und neugierig. Man sollte ihr ausreichend Spiel- und Beschäftigungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen.

Eine Birma-Katze fühlt sich in Gesellschaft von einem oder zwei Artgenossen am wohlsten.

8. Exotisch Kurzhaar

Die Exotische Kurzhaarkatze mag es gemütlich und ist nicht gern allein.
Die Exotische Kurzhaarkatze mag es gemütlich und ist nicht gern allein.  © 123rf/serezniy

Aufgrund ihres geringen Bewegungsdrangs gehört die Exotische Kurzhaarkatze eher zum gemütlichen Typ. Sie gilt als ruhig, liebenswert, ausgeglichen und zurückhaltend.

Da die Exotisch Kurzhaar sehr anpassungsfähig und recht aufgeschlossen ist, fühlt sie sich in einer Single-Wohnung genauso wohl wie im Familienhaushalt. Sie ist nicht gerne allein und braucht eine enge Bindung zu ihren Menschen.

Eine Exotisch Kurzhaar ist eine aufmerksame und intelligente Fellnase, die eine durchaus eigenwillige und stolze Persönlichkeit besitzt.

Auch wenn die Katzenrasse Exotisch Kurzhaar als durchaus robust gilt, sind Übergewicht sowie Probleme mit den Nieren und der Atmung keine Seltenheit.

9. Selkirk Rex

Die plüschige Selkirk Rex versteht sich gut mit Artgenossen, Hunden und Kindern.
Die plüschige Selkirk Rex versteht sich gut mit Artgenossen, Hunden und Kindern.  © 123RF/mdmmikle

Nicht nur das gelockte Fell ist eine Besonderheit der Selkirk Rex. Die flauschige Mieze zeichnet sich durch eine stark ausgeprägte Menschenbezogenheit aus, weshalb sie von Züchtern gerne auch als "Hundkatze" bezeichnet wird.

Ist ihr ausgeprägter Spieltrieb ausreichend befriedigt, kommt das ruhige und sanfte Wesen der Selkirk Rex zum Vorschein.

Man kann die geduldige Rasse zusammen mit Artgenossen und Hunden halten. Mit Kindern versteht sich die freundliche Samtpfote gut.

Bei der Züchtung werden Selkirk Rex nicht reinrassig verpaart, weil der Genpool der seltenen Katzenrasse zu klein ist. Wer ein gesundes Tier haben möchte, sollte die Selkirk Rex nur bei seriösen Züchtern kaufen.

10. Schottische Faltohrkatze

Der Gendefekt der Schottischen Faltohrkatze kann Schmerzen bei jeder Bewegung verursachen.
Der Gendefekt der Schottischen Faltohrkatze kann Schmerzen bei jeder Bewegung verursachen.  © 123/kholywood

Die Schottische Faltohrkatze gilt als ruhige, freundliche und leise Mieze, die man gut in der Wohnung halten kann.

Möchte man die sanfte Katze als Familienkatze halten, sollte man beachten, dass die Fellnase einige Zeit braucht, bis sie sich an Kinder und das bunte Familienleben gewöhnt hat.

Ihre einzigartigen Ohren entstehen durch einen Gendefekt, welcher sich auch auf den Knorpel in den Gelenken der Katze auswirkt. Diese genetischen Veränderungen können bei der Katze zu schwerer und schmerzhafter Arthritis führen, weshalb sie die Tiere meist nur wenig bewegen können.

Aufgrund der gesundheitlichen Risiken ist die Züchtung der Schottischen Faltohrkatze sehr umstritten.

Fazit

Wer sich für eine ruhige Katzenrasse entscheidet, sollte bedenken, dass der individuelle Charakter der Mieze von den allgemeinen Eigenschaften abweichen kann.

Es ist auch wichtig, bei Rassekatzen auf eine seriöse Züchtung zu achten, um ein gesundes Tier zu erhalten.

Titelfoto: 123RF/faakphoto

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