Point-Katzen: Diese Rassen haben ein dunkles Gesicht
Die sogenannten Point-Katzen sehen durch ihr im Verhältnis zur Fellfarbe dunkles Gesicht aus, als würden sie eine Maske tragen. Was Point bei verschiedenen Katzenrassen zu bedeuten hat, erklärt Dir TAG24.
Weitere Beiträge zu besonderen Stubentigern gibt es unter: Katzenrassen.
Was sind Point-Katzen?
Spricht man von Point-Katzen bzw. Colourpoint-Katzen, ist keine bestimmte Rasse gemeint. Der Begriff bezieht sich auf die Farbe und Zeichnung des Katzenfells.
Point-Katzen besitzen ein helles Körperfell und dunkle Abgrenzungen, die als Points bezeichnet werden. Typische Vertreter der Point-Katzen sind Siamkatzen, Ragdoll und Birma-Katzen.
Dabei sind die kälteren Körperstellen, also die Beine, die Ohren, der Schwanz und das Gesicht der Katze, dunkel gefärbt. Man spricht auch davon, dass die Katze eine Maske trägt.
Was das Besondere an Rassen mit Point-Zeichnung ist, erfährst Du in diesem Artikel.
Farben der Point-Katzen: Was bedeutet Blue-Point bei Katzen?
Die Grundfarbe bei Point-Katzen ist meist Creme oder Beige. Die dunklen Abgrenzungen bzw. Points können in verschiedenen Farben ausfallen. Welche Farbe die Points der Katze haben, verraten die Bezeichnungen wie z. B. Blue-Point.
Mögliche Farben der Points bei Katzen:
- Schwarz - Seal-Point
- Creme - Cream-Point
- Blaugrau - Blue-Point
- Rot - Flame-Point bzw. Red-Point
- Braun - Chocolate-Point
- Zimtbraun - Cinnamon-Point
- Rotbraun wie ein Rehkitz - Fawn-Point
Möglich ist es auch, dass Point-Katzen ein Tiger- bzw. Tabby-Muster aufweisen, was als Tabby-Point-Katzen oder Lynx-Point bezeichnet wird.
Point-Katzen: 8 Rassen mit dunklem Gesicht
Weil Point-Katzen wie die Siamkatze als besonders schön gelten, hat man die Fellzeichnung in weitere Rassen gezüchtet. Es gibt aber auch Rassen, bei denen sich das Fell ohne menschliches Zutun entwickelt hat.
Möchte man sich eine Point-Katze holen, dann sollte man sich vorab zu möglichen Gesundheitsproblemen der jeweiligen Rasse erkundigen und unbedingt auf eine gute Züchtung achten.
Acht der schönsten Point-Katzen werden im Folgenden vorgestellt.
1. Siamkatze
Ursprünglich stammen Siamkatzen aus Thailand bzw. dem Königreich Thailand. Das Gebiet des heutigen Staates wurde bis 1939 als Siam bezeichnet. Die Vorfahren der Siamesen wurden in Thailand auch Monddiamanten genannt, was sicherlich auf ihr besonderes Erscheinungsbild zurückzuführen ist.
Bei ihrer Geburt ist eine Siamkatze durchgehend weiß. Im Alter von etwa neun Monaten entwickelt sich dann die für die Rasse typische dunkle Zeichnung. Die klassische Färbung der Siamkatze wird von Schwarz abgeleitet und deswegen Seal-Point genannt.
Die Fellfärbung ist eine Kombination aus Teilalbinismus und Akromelanismus bzw. Kälteschwärzung. Der besondere Effekt des Akromelanismus ist, dass sich nur die kühlen Bereiche des Körpers, also die Beine, der Schwanz, die Ohren und das Gesicht einer Katze verfärben.
Die selbstbewussten und anhänglichen Siamkatzen gelten als sehr mitteilungsbedürftig. Sie miauen, schnurren und schnattern ständig, um mit ihren Menschen zu kommunizieren.
2. Ragdoll
So weich und schlaff wie eine Puppe liegt die Ragdoll in den Armen ihrer Besitzer, wenn sie sich richtig wohlfühlt. Aufgrund dieser Eigenheit heißt die Rasse auch Ragdoll, was man als Stoffpuppe ins Deutsche übersetzen kann.
Katzen der Rasse Ragdoll sind sanftmütig, ausgeglichen, verschmust und sehr anhänglich. Sie folgen ihren Besitzern überall hin und sind nicht gern allein, weshalb man mindestens zwei Katzen halten sollte.
Aufgrund ihres Charakters sind Ragdolls ideal für Familien.
Ragdoll können verschiedene Fellzeichnungen wie Colourpoint und Mitted aufweisen.
Durchschnittlich werden Ragdoll zwischen 100 und 120 Zentimetern lang, wodurch die Rasse weltweit zu den größten Hauskatzen gehört.
3. Birma-Katze
Eine besondere Katzenrasse, die als "goldene Mitte" zwischen Siam- und Perserkatzen gilt, ist Birma. Man nennt sie auch Birma-Katze oder Heilige Birma.
Es existieren verschiedene Berichte, Erzählungen und Mythen zum Ursprung der Rasse Heilige Birma.
Eine Legende besagt, dass einst die Seele eines Abtes namens Mun-Ha auf seinen Point-Kater Sinh übergangen sei, als dieser verstarb. In diesem Moment hätten sich die gelben Augen des Katers blau, das weiße Fell goldgelb und die braunen Pfoten weiß gefärbt.
Die typischen Merkmale der eleganten Birma sind die blütenweißen Pfoten und die leuchtend blauen Augen. Birma-Katzen sind sanft, anhänglich, verspielt und kinderlieb.
Im Gegensatz zu den meisten Miezen legen Birma-Katzen großen Wert darauf, ihren Menschen zu gefallen.
Übrigens: Die wohl berühmteste Birma ist die Katze Choupette des verstorbenen Modeschöpfers Karl Lagerfeld (†85).
4. Burma-Katze
Eine orientalische Schönheit mit glänzendem Fell ist die Burma-Katze. Die Rasse stammt aus Myanmar, ehemals Burma, wo sie als Tempelkatze gehalten wurde.
Im Rassestandard sind zehn verschiedene Farben - darunter Colourpoint - anerkannt. Neben der zierlichen Erscheinung gehören bernsteinfarbene oder manchmal auch grüne Augen zum Charakteristikum der Burma-Katze.
Burma-Katzen gelten als sehr intelligent, neugierig, verspielt und menschenbezogen. Ihr Wesen macht sie zu guten Familienkatzen. Sie brauchen menschliche und tierische Gesellschaft, um sich wohl zu fühlen.
Möchte man sich eine Burma-Katze anschaffen, dann sollte man beachten, dass ihre Lebensdauer durchschnittlich zwischen zwölf und 18 Jahren beträgt.
Manwürde also für eine lange Zeit die Verantwortung für die Point-Katze übernehmen.
5. Himalayakatze
Bei der Himalayakatze handelt es sich ebenfalls um eine Mischung aus Perser- und Siamkatze. Man nennt sie auch "Maskenperser", "Colourpoint Persian" oder auch nur "Colourpoint".
Der Siamkatze verdanken Himalayakatzen ihre Fellzeichnung, die blauen Augen und ihre Lebendigkeit. Von der Perserkatze stammen ihr langes Fell und ihre Sanftheit.
Eine Himalayakatze mag es sehr ruhig, weshalb sie für Familien mit Kindern nicht geeignet ist. Zudem neigt sie dazu, sich eine Bezugsperson auszusuchen, auf die sie sich dann fixiert.
Die Züchtung der Himalayakatze ist umstritten, weil die gedrungene Nase mancher Katzen dieser Rasse zu Atemnot und zu Erkrankung der Atemorgane führen kann.
Weitere mögliche gesundheitliche Probleme sind übermäßiger Augenausfluss und Nierenkrankheiten.
6. Neva Masquarade
Ebenfalls ein dunkel gefärbtes Gesicht besitzen Katzen der Rasse Neva Masquarade. Die Wildkatzen stammen von der vollfarbigen Sibirischen Katze ab.
Genau wie die Norwegische Waldkatze und die Maine Coon gehört Neva Masquarade zu den Naturrassen. Das Besondere an diesen Rassen ist, dass sie sich ohne menschliches Zutun entwickelt haben.
Neva Masquarade sind ungeeignet für das Stadtleben, denn sie brauchen Freigang, viel Bewegung und Abenteuer. Die Miezen lieben es, zu klettern, zu jagen, zu springen und zu schwimmen. Ihre Freiheit ist ihnen sehr wichtig.
Trotz ihrer wilden Natur kommt die Neva Masquarade mit Kindern und anderen Haustieren gut zurecht.
Neva Masquarade gehört zu den hypoallergenen Rassen, sodass sie als Haustier für Allergiker geeignet ist.
7. Tonkanese
Die Katzenrasse Tonkanese ist eine Mischung aus Burma- und Siamkatze. Der genaue Ursprung der Rasse ist unklar. Richtig gezüchtet werden die Tiere seit 1930. Es gibt sie in verschiedenen Farben. Tonkanese gilt als eine robuste und gesunde Katzenrasse.
Wer sich für eine Katze der Rasse Tonkanese entscheidet, muss damit rechnen, dass der Stubentiger sein neues Zuhause auf den Kopf stellt.
Diese lebhaften Katzen brauchen viel Abwechslung, denn sie langweilen sich schnell. Am besten ist es, wenn sie Freigang bekommen und zusammen mit Artgenossen gehalten werden.
Auch lieben sie Aufmerksamkeit und können davon nie genug bekommen. Sie gelten als neugierig und mutig.
Tonkanesen sind sehr abenteuerlustig und selten ängstlich. Man kann die Miezen an die Leine gewöhnen sowie auf Ausflüge und Reisen mitnehmen.
8. Britisch Colourpoint
Bei der Britisch Colourpoint handelt es sich nicht um eine eigenständige Rasse, sondern um eine Farbvariante der Britisch Kurzhaar.
Gezüchtet wird die Variante der Britisch Kurzhaar im Look einer Siamkatze in Großbritannien seit den 1990er-Jahren.
Genau wie die Siamkatze wird die Britisch Colourpoint mit einheitlich gefärbtem Fell geboren. Die für Colourpoint typischen Merkmale entwickeln sich aber bereits in den ersten Tagen. Jedwedes Weiß im Fell der Katze gilt bei der Züchtung als Fehler.
Charakterlich ist die Britisch Colourpoint eine typische Britisch Kurzhaar. Sie ist liebevoll, anpassungsfähig, ruhig und unkompliziert.
Ihr sanftes Wesen und ihre gefühlvolle Art machen die Britisch Colourpoint zu einer guten Familienkatze.
Fazit: Point-Katzen sind äußerlich wie innerlich etwas Besonderes
Es ist egal, ob man eine Siamkatze, eine Ragdoll oder eine andere Point-Katze als Haustier hält. Wichtig ist, dass man die individuellen Bedürfnisse der jeweiligen Katzenrasse befriedigt.
Ist die süße Mieze mit Maske zufrieden, dann steht einem glücklichen Miteinander zwischen Mensch und Katze nichts mehr im Weg.
Wie bei allen Rassekatzen sollte man auch bei Point-Katzen auf eine gute Züchtung achten, um ein gesundes Tier zu erhalten.
Titelfoto: 123RF/vadimborkin